Was denkt ihr über Samadhi?
Hey Leute. Habe diesen Film auf YT gefunden und angeschaut. Es wird erklärt, dass Samadhi eigentlich nicht in Worte gefasst werden kann. Das muss man selbst erkennen. Daher möchte ich gerne von euch wissen, wie ihr Samadhi mit eigenen Worten beschreiben würdet, um zu sehen auf welche präzisen, allgemeinen Grundlagen diese Lebensweise beruht und was Samadhi wirklich ist.
Eingetlich sollte ich diese Frage nicht stellen, aber ich möchte das jemandem grob erklären können.
Danke. :-)
3 Antworten
Samadhi, ist die Versunkenheit in Gott.
SAMADHI, die Gottesverwirklichung
Es gibt diese Gottes-Kraft in zwei Formen (Licht und Ton!) In uns. Sokrates fordert es so aus: „Ich habe einen Klang, der mich in einer neuen Welt verloren!“ Plato gehört es auch die „Musik der Sphären“. Pythagoras gehört es die Musik aller Harmonien und die Wahrheit, die in Licht gekleidet ist. Unterschiedliche Interessen gibt es bei Zoroaster, in den Upanishaden und bei den Buddhisten. Lord Buddha rief in den letzten Tagen seine Lebens alle seine Schüler zu sich selbst und ihre Rechte: „Wie sich ihr das Diamantenen Samadhi?“ Und alle Rechtenten das Licht und den Ton. Dann sagte Lord Buddha: „Mögen die wissen wissen, dass das innere Hören der eigenen Weg zum Diamantenen Samadhi ist.“ Diese Dinge liegen auch in uns. Es sind zwei Formen, die Kraft des Sehens und die Kraft des Hörens. Wenn ihr nach innen geht, seht ihr voraus Kerzenschimmer - ihr seht Licht, dann folgt der Ton. Durch das Licht könnt ihr sehen, wo ihr seid, und der Ton führt euch den Weg, den ihr gehen wunderst. Es gibt Menschen, die versuchen, nur mit dem Licht zu gehen, doch dann werden sie von starkem Licht eingehüllt und wissen nicht, wie sie weitergehen sollen. Nur der Ton kann dort helfen und führen. (Sant Kirpal Singh)
https://vedanta-yoga.de/mahamudra-tilopa-naropa-milarepa/
Oben auf der Seite findest Du die Erklärung zum Meister Tilopa und seinem Schüler Naropa, an den er den bekannten "Gesang von Mahamudra" (die große Geste, also auch die letzte Wahrheit) gerichtet hatte.
Weiter unten findest Du den Text selber, der in wenigen Zeilen Wesen und Ziel der Samadhi Meditation zusammenfasst. Ein viele Jahrhunderte altes Meisterwerk spiritueller Poesie.
Das große Siegel ist eine andere Übersetzung, die wahrscheinlich treffender ist. Die "Geste" stammt von mir, man sehe mir das nach :)
Nun, Worte sind Fallstricke, das ist klar.
"Samadhi" nennt man im Hinduismus einen ganz bestimmten, besonderen Bewusstseinszustand.
Der christliche Mystiker Meister Ekkehardt hat diesen Zustand "Gottesstille im Menschen" genannt.
Man kann ihn auch "gedankenfreies Bewusstsein" nennen.
Es ist ein Zustand jenseits von Gedanken, ein Zustand tiefer Meditation, bei voller Aufmerksamkeit. In diesem Zustand begegnet man seinem Selbst; erfährt also seine eigene innere Natur.
Es hat keinen Sinn darüber nachzudenken oder ihn zu beschreiben; man muss den Zustand erfahren.
"Gottesstille im Menschen"
Was für eine großartige Beschreibung für Samadhi. Das drück es ganz genau so aus, wie ich es erlebe. Es enthält das Empfinden absoluter Vollständigkeit und dadurch resultierend die Abwesenheit aller Wünsche/Gedanken. Pures, klares Bewusstsein ohne, dass darin schon Phänomene erschaffen wären, weil es vor aller Schöpfung ist.
- Der christliche Mystiker Meister Ekkehardt hat diesen Zustand "Gottesstille im Menschen" genannt.
Es gibt verschiedene Stadien des Bewußtseins, die in den verschiedenen Kulturen mehr oder weniger unterschiedlich bekannt sind/benannt werden.
Die Bezeichnung "Gottesstille" bei Meister Eckhard macht einen etwas unterkühlten Eindruck, während wir bei Ruysbroek (Die Zierde der geistlichen Hochzeit) hören: "In diesem Licht erheben sich das Herz und die begehrende Kraft zum Licht hin, und in der Begegnung mit diesem Licht ist die Lust und das Vergnügen so groß, daß das Herz es nicht ertragen kann und in Freudenlaute ausbricht."
Es ist halt so, das Jede/r diesen Zustand anders erlebt; deshalb gibt es unterschiedliche Beschreibungen und unterschiedliche (auch falsche, natürlich) Erwartungen. Es gibt auch Erlebnisse, die falsch gedeutet werden.
Diese Ebene von Glück oder Freude ist zwischen verschiedenen Stufen von Samadhi, bzw. man kann dieses Glück, das da beschrieben ist, nur erleben, wenn man eine bestimmte Ebene von Samadhi erreicht hat. Danach gibt es noch mindestens zwei weitere Stufen, auch die mit der Gottesstille kommt erst nach diesem großen Glück. Und es ist dort nicht kühl. Es ist nur menschlich nach etwas wie Glück zu streben. Dieses Verlangen gibt es in dem Erleben der Gottesstille jedoch nicht mehr.
Völlig richtig. Auch wir im Buddhismus kennen solche verschiedenen Stufen der Versenkung. Die meisten Menschen betrachten das Gefühl des Glücks als das Hochste und/oder Beste, aber wer einmal den "inneren Frieden" erlebt hat, weiß, daß das Vorherige nicht alles war.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Außer dass die Buddhisten das auch kennen.
Eine Gestze, auch wenn sie noch so "groß" ist, kann nicht "die Wahrheit" sein!