Was denk ihre nach dem Tod passiert konnte?

7 Antworten

Im Islam ist der Tod nicht das Ende des Lebens, sondern der Beginn einer Reise ins Jenseits. Der Glaube an das Leben nach dem Tod ist ein zentraler Bestandteil des islamischen Glaubens, und der Prozess nach dem Tod wird in mehreren Phasen unterteilt, die detailliert beschrieben sind. Hier ist eine ausführliche Darstellung, was nach dem Tod im Islam passiert:

1. Der Moment des Todes (Tadschalli al-Ruh)

Wenn ein Mensch stirbt, wird die Seele (Ruh) vom Körper getrennt. Der Tod ist nicht als Ende des Lebens verstanden, sondern als Übergang in eine neue Existenz. Die Seele verlässt den Körper, und das, was bleibt, ist der leere Körper. Es wird geglaubt, dass die Engel des Todes die Seele aufnehmen, und die Art und Weise, wie dies geschieht, hängt vom Zustand des Menschen im Leben ab.

• Für den Gläubigen: Wenn jemand ein frommes Leben geführt hat und an Gott geglaubt hat, wird die Seele sanft von den Engeln aufgenommen.

• Für den Sünder: Die Seele eines sündhaften Menschen wird von den Engeln in einer schmerzhaften Weise abgeholt, was als schwer und unangenehm beschrieben wird.

2. Die Reise der Seele ins Barzakh (Zwischenwelt)

Nach dem Tod gelangt die Seele in eine Zwischenwelt namens Barzakh. Diese Phase ist eine Art Wartestand bis zum Tag der Auferstehung (Qiyama). Es ist ein Zustand, in dem die Seele nicht in der Welt der Lebenden bleibt, aber auch nicht in das endgültige Leben im Jenseits übergeht.

• Das Grab als Ort des Übergangs: Der Körper des Verstorbenen wird im Grab beigesetzt, aber die Seele beginnt ihre Reise ins Barzakh. Hier wird die Seele entweder im Frieden oder in der Strafe gehalten, je nach den Taten des Verstorbenen. Im Barzakh wird der Verstorbene von den Engeln Munkar und Nakir befragt.

3. Befragung im Grab durch die Engel (Munkar und Nakir)

Nachdem die Seele in Barzakh eingetreten ist, wird der Verstorbene von den Engeln Munkar und Nakir befragt. Diese Fragen sind entscheidend, da sie bestimmen, wie die Seele die Zeit im Barzakh verbringt:

• Wer ist dein Gott?

• Wer ist dein Prophet?

• Was ist deine Religion?

Die Reaktion des Verstorbenen auf diese Fragen hängt von seinem Glauben und seinen Taten im Leben ab:

• Für den Gläubigen: Der Verstorbene kann mit Zuversicht antworten, da er an Gott, den Propheten Muhammad und den Islam geglaubt hat. In diesem Fall wird er mit Ruhe und Frieden im Barzakh belohnt.

• Für den Ungläubigen oder Sünder: Die Seele wird bestraft, und das Grab kann zu einem Ort des Leidens und der Qual werden.

Die Dauer des Aufenthalts im Barzakh ist von der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht abhängig. Der Zustand der Seele im Barzakh ist ein Spiegelbild der Taten im irdischen Leben.

4. Der Tag der Auferstehung (Yawm al-Qiyama)

Der Tag der Auferstehung ist der Tag, an dem Gott alle Toten wiedererwecken wird. Dieser Tag ist der Höhepunkt des islamischen Jenseitsglaubens und ist als der Tag der finalen Abrechnung und des Gerichts bekannt. Laut dem Koran wird dieser Tag von großen kosmischen Ereignissen begleitet sein, wie Erdbeben und dem Zusammenbruch der Weltordnung.

• Die Auferstehung: Alle Menschen, die je gelebt haben, werden von ihren Gräbern auferstehen und vor Gott treten, um für ihre Taten im Leben zur Rechenschaft gezogen zu werden. Die Menschen werden auf einer Ebene versammelt, die als „Mahal al-Hasch“ bezeichnet wird.

• Die Vergebung und die Rolle des Propheten Muhammad: Gläubige hoffen, dass Gott ihre Sünden vergibt, während der Prophet Muhammad als Fürsprecher für seine Anhänger fungieren kann, um sie von der Strafe zu befreien.

5. Das Jüngste Gericht (Hesab)

Am Tag der Auferstehung wird das Jüngste Gericht abgehalten. Jeder Mensch wird für seine Taten im Leben accountable gemacht. Die gute und die schlechte Taten eines jeden Menschen werden gewogen:

• Die Waage der Taten: Die Taten eines Menschen werden auf einer Waage gewogen. Wenn die guten Taten schwerer wiegen, kommt die Person in das Paradies (Jannah). Wenn die schlechten Taten überwiegen, wird die Person in die Hölle (Jahannam) geschickt.

• Das Buch des Lebens: Jeder Mensch wird ein Buch erhalten, in dem all seine Taten aufgezeichnet sind. Wer das Buch mit der rechten Hand erhält, wird in das Paradies eintreten; wer es mit der linken Hand erhält, wird in die Hölle kommen.

6. Jannah (Paradies)

Das Paradies (Jannah) ist der ewige Ort des Friedens, der Belohnung und der Freude für diejenigen, die Gott gehorcht und ein rechtschaffenes Leben geführt haben. Es wird in mehreren Koranversen als ein Ort des Wohlstands beschrieben, in dem es keine Sorgen, Schmerzen oder Leiden gibt. Zu den Belohnungen gehören:

• Fließende Bäche, Gärten, hohe Paläste.

• Das Leben im Paradies wird als vollkommen frei von Leid und voller Freude und Harmonie beschrieben.

• Die Gläubigen können das Angesicht Gottes sehen, was als die größte Belohnung angesehen wird.

7. Jahannam (Hölle)

Die Hölle (Jahannam) ist der Ort der Strafe für diejenigen, die im Leben ungläubig waren, die Gebote Gottes ignorierten oder schwere Sünden begingen, ohne sich zu bekehren. Die Strafen in der Hölle sind vielfältig und qualvoll:

• Glühendes Feuer, kochendes Wasser, schmerzhafte Strafen.

• Der Koran beschreibt, dass es verschiedene Ebenen der Hölle gibt, wobei die schwersten Strafen den größten Sündern vorbehalten sind.

Die Hölle ist nicht unbedingt ein ewiger Ort für alle Menschen. Einige Gelehrte glauben, dass Muslime, die sündhaft leben, aber an Gott geglaubt haben, nach einer Zeit der Bestrafung durch Gottes Barmherzigkeit in das Paradies eintreten werden.

Fazit

Das islamische Verständnis des Lebens nach dem Tod umfasst eine komplexe Reise, beginnend mit dem Übergang der Seele in das Barzakh, der Befragung durch die Engel, dem Tag der Auferstehung und dem Jüngsten Gericht. Der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes und die Hoffnung auf das Paradies sind zentrale Aspekte dieses Prozesses. Gleichzeitig wird im Islam betont, dass jeder Mensch für seine eigenen Taten verantwortlich ist, und der Glaube an das Leben nach dem Tod motiviert die Gläubigen zu einem Leben in Einklang mit den göttlichen Geboten.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Studium beim Sheikh

Hallo,

die Frage, was nach dem Tod mit uns passiert wird, je nach Glaubensauffassung, sehr unterschiedlich beantwortet! Dennoch kann man sich Klarheit verschaffen. Viele Religionen sprechen von einem Weiterleben als Seelen im Jenseits. Andere wiederum glauben, wiedergeboren zu werden. Wie dem auch sei, die Bibel zeigt sehr deutlich, was nach dem Tod mit uns geschieht.

Hier heißt es zum Beispiel:

Sein Geist geht aus, er kehrt zurück zu seinem Erdboden; an jenem Tag vergehen seine Gedanken tatsächlich" (Psalm 146:4).

In einem anderen Bibelbuch steht, dass sich die Toten "nichts wissen" (Prediger 9:5). In der Bibel wird der Tod auch mit dem Schlaf verglichen, der ja, einmal abgesehen vom Träumen, ebenfalls ein Zustand ohne Bewusstsein ist. Somit lehrt die Bibel nicht, dass wir nach dem Tod in irgendeiner Form weiterleben!

Vielen mag es schwerfallen, zu glauben, dass außer unseren sterblichen Überresten nichts mehr von uns da ist. Sie meinen, irgendetwas von uns müsse doch weiterleben.

Wenn es Dir auch so geht, dann denke doch einmal an die Flamme einer Kerze. Wenn man sie ausbläst, geht sie einfach aus und brennt nicht irgendwo weiter. Unser Leben ist mit dieser Flamme vergleichbar. Wenn wir den letzten Atemzug tun, hauchen wir gleichsam das Leben aus und hören auf zu existieren.

Obwohl letztendlich dem Tod niemand entrinnen kann, ist er kein dauerhafter Zustand. Es wird eine Rückkehr zum Leben geben, und zwar durch die Auferstehung! Die Frage, die sich hier stellt, ist die, in welcher Form die Toten wiederkehren werden. Auch hierüber gibt die Bibel eine zufriedenstellende Antwort, denn sie zeigt, dass Gott die Verstorbenen mit einem neuen Körper auferwecken wird.

Dies geht u. a. Aus folgendem Bibeltext hervor:

"Dennoch wird jemand sagen: „Wie werden die Toten auferweckt werden? Ja, mit was für einem Leib kommen sie?“ Gott aber gibt ihm einen Körper, so wie es ihm gefallen hat"(1. Korinther 15:35, 38).

Nach diesem Text ist man nach der Auferstehung also nicht körperlos.

Für diejenigen, die zu einem Leben hier auf der Erde auferweckt werden, bedeutet das, dass sie wieder einen Körper aus Fleisch und Blut haben werden, der dem gleicht, den sie vor ihrem Tod hatten. Nur so kann einer den anderen wiedererkennen. Die Auferweckten werden auch auch all die Erinnerungen aus ihrem früheren Leben wiedererlangen, ja ihre gesamte Identität.

Jesus sprach einmal davon, dass der Tag herbeikommen wird, an dem er die Gräber leeren wird. Er sagte:

"Wundert euch nicht darüber, denn die Stunde kommt, in der alle, die in den Gedächtnisgrüften sind, seine [Jesu] Stimme hören und herauskommen werden (Johannes 5:28, 29).

Wenn also die Toten wieder zum Leben erweckt werden, ergibt sich die Frage, wo sie leben werden; im Himmel oder auf der Erde? Für die meisten wird es eine Auferstehung zu einem Leben hier auf der Erde werden, denn nur eine relativ geringe Zahl von Menschen wird zu himmlischem Leben auserwählt. Die Bibel spricht immer wieder von einem künftigen Leben hier auf Erden. Hier sind nur zwei biblische Aussagen dazu:

"Die Gerechten werden die Erde besitzen und für immer auf ihr leben." (Psalm 37:29).
"Gott segnet die Freundlichen und Bescheidenen, denn ihnen wird die ganze Erde gehören" (Matthäus 5:5, Begegnung fürs Leben).

Du siehst also, dass es keinen Grund gibt, vor dem Tod oder der Zeit danach übermäßig Angst zu haben. Wenn die Auferstehung stattfindet, werden sich die Zustände auf der Erde grundlegend geändert haben und zwar nicht durch menschliches Bemühen, sondern durch ein Eingreifen Gottes. Er wird durch sein in der Bibel angekündigtes "Reich" dafür sorgen, dass es dann weder Hunger, noch Krankheit, noch Kriege noch sonst irgendwelche schlimme Dinge geben wird.

Das Leben nach der Auferstehung wird dann so sein, wie es im letzten Buch der Bibel, der Offenbarung, beschrieben wird:

"Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen" (Offenbarung 21:3,4).

Sind das nicht herrliche Aussichten?

Doch Gott erwartet auch etwas von uns. Damit ein Leben in der gerade beschriebenen Weise auf Dauer möglich ist, müssen die dann lebenden Menschen bereit sein, sich nach Gottes Standards und Grundsätzen auszurichten. Das funktioniert jedoch nur dann, wenn man Gott und seine Mitmenschen vorn Herzen liebt (siehe erstes und zweites Gebot).

Daher haben sich viele schon heute entschlossen, Gottes Wort, die Bibel, näher kennenzulernen und zu Gott ein enges persönliches Verhältnis aufzubauen. Dadurch haben sie die beste Grundlage für dauerhaftes Glück gefunden. Außerdem stehen ihnen all die hier beschriebenen herrlichen Dinge in Aussicht.

LG Philipp

Ich stelle mir vor, dass wir nach dem Tod in eine Welt voller Licht und Wärme eintreten, wo alle verlorenen Seelen sich wiederfinden. Ein Ort, an dem wir unsere Liebsten endlich wieder in die Arme schließen können, ohne Angst, sie je wieder zu verlieren. Wo jede Umarmung ewig währt, jeder Schmerz vergeht und nur noch die Liebe bleibt.

Nach der Bibel gibt es nach dem Tod "Himmel" oder "Hölle": Fragen über Himmel und Hölle

Den "Himmel" (Paradies) im Sinne von Gottes neuer Schöpfung stelle ich mir "unvorstellbar" schön vor. Die Bibel verheißt dazu z. B.:

  • "Was kein Auge jemals gesehen und kein Ohr gehört hat, worauf kein Mensch jemals gekommen ist, das hält Gott bereit für die, die ihn lieben" (1.Korinther 2,9).
  • "Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu!" (Offenbarung 21,4-5a).
  • "Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe" (Jesaja 65,17-18a).

Auf die Ewigkeit in Gottes Herrlichkeit freue ich mich schon sehr!

Ich hab jetzt kein bestimmtes Glaubenskonzept und richte mich da nach den Nahtoderfahrungen. Religionen machen da irgendwie sowieso keinen richtigen Sinn. Ich bin mir persönlich aber absolut sicher auf Grund eigener Erfahrungen das dieses Erdenleben hier längst nicht alles ist.