Was charakterisiert einen menschen, der eine demokratiefeindliche, extremistische Position vertritt?

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Anhänger solcher Positionen orientieren sich an Meinungsführern oder Denksystemen (Religionen, Ideologien, Philosophien), die sie in jeder Frage unkritisch übernehmen. Diese Haltung basiert auf Lern- und Denkfaulheit. Sie lassen aus Bequemlichkeit eine wichtige menschliche Qualität, nämlich das Urteilsvermögen, verkümmern und ziehen das Herdenverhalten vor.

Etwas anders verhält es sich bei den Erzeugern und höheren Funktionären extremistischer Positionen. Diese haben zwar die Grundausbildung (s. o.) des Herdenverhaltens "genossen"; aber in dem Maße, wie sie in privilegierte Positionen kommen, sind sie gezwungen, die Realitäten zu erkennen und ihr Verhalten anzupassen. Nicht zuletzt deswegen gibt es immer wieder Widersprüche zwischen der Führung und dem "Fußvolk" einer undemokratischen Bewegung. Das war z. B. der Grund für die Reformation.

Wenn die Differenzen zwischen der Basis und der Führung zu groß werden, startet die Führung eine Säuberungsaktion, oder die Basis stürzt die Führung.

Dass aber die Führung gestürzt wird,ist jedoch keine Garantie dafür, dass die Bewegung demokratisch und/oder weniger extremistisch wird. Denn die Denk- und Lernfaulheit besteht weiter. So wird eine diktatorische Führung nach einem Umsturz und einem kurzen "Frühling" durch eine andere diktatorische Führung ersetzt.

Das schlimmste an undemokratischen Bewegungen, selbst in den nicht extremistischen, ist, dass sie aus Menschen unkritische und unwissende Herden machen.

Er spekuliert darauf, dass er einer derjenigen ist, die, wenn die Demokratie nicht mehr vorhanden ist, dann einen höheren Status hat als in der Demokratie.