5 Antworten

Gendern macht die Sprache komplizierter. Das (Vor-) Urteil, dass sich hinter dem Artikel "der" zwangsläufig ein Mann befindet, hängt damit zusammen, dass es auch in der Realität meistens so ist. Bsp.: der Ingenieur.

Frauen werden nicht deswegen Ingenieurwesen studieren, weil es halt in der Sprache auf einem mal Ingenieur*innen gibt. Ich suche mir doch keinen Beruf aus, weil der Name so schön klingt!

Je mehr wir erleben, dass sich hinter diesem Begriff auch eine Frau verbergen kann, je mehr ändert sich auch das Verständnis von Sprache. Nicht die Sprache formt das Erleben, sondern das Erleben formt die Sprache.


Benutzer186 
Beitragsersteller
 29.03.2021, 12:41
Je mehr wir erleben, dass sich hinter diesem Begriff auch eine Frau verbergen kann, je mehr ändert sich auch das Verständnis von Sprache. Nicht die Sprache formt das Erleben, sondern das Erleben formt die Sprache.

In dem Video erwähnte Studien zeigten eben, dass dem nicht so ist.

Nordlicht979  29.03.2021, 12:45
@Benutzer186

Nein. Das Video zeigt nur, dass wir im Moment noch z.B. mit "der Ingenieur" uns eher einen Mann vorstellen. Mehr nicht. Solange sich Frauen weniger für diesen Beruf interessieren, wird sich auch nichts daran ändern, wenn wir die Sprache ändern. Es wird beim Gendern unterstellt, dass vorhanden faktische Unterschiede nur sprachlich bedingt sind - und das ist ein Vorurteil der Gender-Fans.

Benutzer186 
Beitragsersteller
 29.03.2021, 13:05
@Nordlicht979

Das liegt schon auch an der männlichen Form, da bin ich mir sicher.

Nordlicht979  29.03.2021, 15:05
@Benutzer186

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass - ohne dass ein Einfluss von Erziehung gegeben ist - die Interessenlage von Mädchen u. Jungen verschieden ist. Biologen sagen, dass es über 13.000 Verschiedenheiten zwischen Mädchen und Jungen gibt. Diese vielen Unterschiede bilden Ursachen, für die es auch Auswirkungen gibt. Daran kommen auch Gender-Fans nicht vorbei.

Gendern bezweckt das genaue Gegenteil von dem, was viele Anhänger*innen der gendergerechten Sprache eigentlich anstreben.

Anstatt Geschlechterstereotype abzuschaffen und Menschen einfach als Menschen zu sehen, wird permanent das Geschlecht überbetont.

Wir teilen Menschen nach dem Geschlecht auf. Der Penis und die Vagina entscheiden, zu welcher Gruppe man gehört. Gerade die Frauen werden durch die Endung *innen ihre Vagina im Sprachgebrauch niemals los. Sie werden pausenlos auf ihr Frausein aufmerksam gemacht.

Das Video habe ich bereits gestern gesehen. Es ist leider nicht objektiv, da man gleich versucht die Argumente gegen das Gendern zu widerlegen.


Benutzer186 
Beitragsersteller
 29.03.2021, 12:38
Das Video habe ich bereits gestern gesehen. Es ist leider nicht objektiv, da man gleich versucht die Argumente gegen das Gendern zu widerlegen.

Wo denn? Ich finde das Video sehr objektiv.

Man sollte die neutrale Form benutzen, so wie im Englischen, das wäre für alle am besten.

Nichts meiner Meinung nach , außer das es stört . Wenn man ins englische schaut dann verbinden die Leute dort auch mit bestimmten wörtern eher Männer oder Frauen und die haben nichtmal ein grammatikalisches Geschlecht die ursachen dafür sind völlig andere und das Beispiel im Video war nicht so gut sag ich mal denn ich habe sofort eher an Erzieherinnen gedacht und nicht an Erzieher.


Benutzer186 
Beitragsersteller
 29.03.2021, 12:40

Ich denke, du siehst das zu kritisch. Gendern ist schon sinnvoll, und am sinnvollsten wäre, wie im Englischen auch, die neutrale Form. Was man dann im die neutrale Form reininterpretiert ist eine individuelle Angelegenheit.

otakuking1  29.03.2021, 13:06
@Benutzer186

Also für ne neutrale Form wäre ich auch offen, aber ich kann mir nicht ganz vorstellen wie das aussehen soll damit würden alle Grammatik Regeln die es gibt durcheinander geraten und die umgewöhnung wäre sehr schwer , aber ich glaube selbst das der Nutzen davon wieder sehr viel kleiner als die Arbeit dafür ist .

Benutzer186 
Beitragsersteller
 29.03.2021, 13:09
@otakuking1

Leicht wäre es nicht, das steht fest. Ob man das Gendern wirklich offiziell einführen sollte, bleibt weiterhin die Frage. Würde es wirklich so einen bedeutenden Unterschied machen, wenn es im alltäglichen Sprachgebrauch miteinbegriffen wäre? Darauf weiß ich keine Antwort.

Ich denke es ist ein Zeichen des Respekts daran zu denken.

Damit sich manche nicht ausgegrenzt fühlen. Wird aber sowieso niemals im normalen Sprachgebrauch ankommen.