Warum wusch Pontius Pilatus seine Hände in Unschuld?

7 Antworten

Stimmt, Pilatus erkannte genau, dass Jesus unschuldig war...

Im Walvoord-Bibelkommentar steht dazu:

"Pilatus sah nun, dass er nichts ausrichtete, und ihre Drohung, den Fall dem Kaiser vorzutragen (Joh 19,12), beunruhigte ihn.

Er hatte kein besonders gutes Verhältnis zum Kaiser und wollte nicht, dass ihm die Kunde von einem Nebenbuhler zu Ohren käme, vor allem nicht, dass er diesen König freigelassen hatte.

Daher nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und gab damit symbolisch seinem Bedürfnis Ausdruck, sich selbst von der Schuld, einen Unschuldigen zum Tode verurteilt zu haben, freizusprechen (5Mo 21,6-9).

Doch seine Worte, "Ich bin unschuldig an seinem Blut", nahmen ihm die Verantwortung für seine Handlungsweise nicht ab (vgl. Apg 4,27) und hoben nicht die Schuld auf, die er mit diesem Hohn auf jede Gerechtigkeit auf sich geladen hatte.

Die Juden waren jedoch gern bereit, Pilatus die Verantwortung abzunehmen (Mt 27,24). Sie sagten: "Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!"

Diese Worte sollten traurige Wirklichkeit werden, als das Gericht Gottes im Jahre 70 n. Chr. über viele von ihnen und ihre Kinder kam und die Römer das Volk vernichteten und den Tempel zerstörten.

Trotzdem Pilatus viermal erklärt hatte, dass Jesus unschuldig sei (Lk 23,14.20.22; Joh 19,4), erfüllte er seine Verpflichtung gegenüber den Juden, ließ Barabbas frei und übergab ihnen Jesus, nachdem er ihn zuvor noch hatte auspeitschen lassen, zur Kreuzigung."

Natürlich glaubten die Römer noch an ihre Götter.

Pilatus erkannte, dass die Priester der Juden Jesus aus Eifersucht und Hass töten lassen wollten. Todesurteile konnten ja nur die verhassten Besatzer verhängen.

Pilatus "zwangen" sie zu dem Urteil indem sie sagten, Jesus hat sich als Gottes Sohn bezeichnet, aber nur der Kaiser (als Mensch) ist göttlich. Wenn der Statthalter Jesus freiläßt, dann ist er gegen den Kaiser. Aus Angst gab Pilatus also nach - wollte aber nicht verantwortlich für den Tod des Unschuldigen sein.


bountyeis  31.07.2021, 22:44

Die Römer waren an religiösen Streitereien nicht interessiert. Die Kreuzigung war eine Strafe für Peregrine, also Nichtbürger und Sklaven wegen Rebellion. Der Punkt, dass über Jesus gesagt wurde, er sei König der Juden und dass er sich salben ließ, war maßgeblich.

Zu jener Zeit war der Kaiser auch noch nicht göttlich, erst nach Lebzeiten wurde er vergöttlicht, und der alte Tiberius lebte noch.

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Die Römer hatten damals natürlich noch keine christliche Religion, das kam erst viel später. Pilatus hat gesehen daß Jesus kein Verbrechen begangen hat, welches nach römischem Recht die Kreuzigung gerechtfertigt hätte. Er stand aber unter großem Druck der jüdischen einflussreichsten Männer und hat diesem nachgegeben. Jesus war für PP völlig unwichtig als das er dafür auch nur einen seiner Legionäre geopfert hätte.

Na weil er nichts damit zutun haben wollte, weil er von Jesu Unschuld überzeugt war. Er hat einige Male versucht Jesus freizulassen. Er ließ ihn sogar foltern. Das war vor einer Kreuzigung nicht erlaubt. Aber er dachte halt dann würden die Obersten der Juden Ruhe geben, doch die wollten Jesus am Kreuz hängen sehen.

Schlussendlich hatte er Angst dass es sich rumsprach, dass er einem Rebellen unterstützte, da bekam er Angst und ließ Jesus kreuzigen.

Von da an suchte Pilatus ihn freizugeben. Aber die Juden schrien und sprachen: Wenn du diesen freilässt, so bist du kein Freund des Kaisers; denn wer sich selbst zum König macht, der stellt sich gegen den Kaiser! Als nun Pilatus dieses Wort hörte, führte er Jesus hinaus und setzte sich auf den Richterstuhl, an der Stätte, die Steinpflaster genannt wird, auf Hebräisch aber Gabbatha. Es war aber Rüsttag für das Passah, und zwar um die sechste Stunde. Und er sprach zu den Juden: Seht, das ist euer König! Sie aber schrien: Fort, fort mit ihm! Kreuzige ihn! Pilatus spricht zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die obersten Priester antworteten: Wir haben keinen König als nur den Kaiser! Da übergab er ihnen [Jesus], damit er gekreuzigt werde. Sie nahmen aber Jesus und führten ihn weg.
Johannes 19:12‭-‬16 SCH2000

Christen gab es erst nachdem Jesus Christus auferstanden war.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jährige Bibelschulausbildung

In der Bibel steht:

Jesus wurde gekreuzigt, erstens weil es ja auch sein Auftrag auf der Erde war, aber auch wegen der Pharisäer. Diese sahen das Jesus immer mehr Leute aus ihrem Volk auf seine Seite kriegte, und in mehreren Stellen der Bibel deckte er ihre Lügen auf, und stellte sie vor den Volk bloß. Am Ende nahmen sie ihn gefangen, mit dem Vorwand er hätte Gotteslästerung begangen, und sie stifteten auch das Volk an ihn zu verurteilen.

Pontius wollte ihn begnadigen, oder genauer gesagt nur auspeitschen und dann gehen lassen. Er erkannte nämlich das die Pharisäer ihn nur aus Neid ausgeliefert hatten. Auch hatte er Angst, weil man sich ja überall erzählte Jesus wäre ein Heiliger. Auch seine Frau (glaube ich, erinnere mich nicht so genau), sagte ihm sie hätte von Jesus geträumt, und behauptete er wäre ein Heiliger.

Doch er tat es trotzdem, weil die Pharisäer ihn dann damit konfrontierten er wäre dann kein Freund des Kaisers, da oft Jesus ja auch als König galt, was gegen das Gesetz des Kaisers verstieß.

Und die Römer waren noch nicht Christen, da es erst nach Jesus Tod und Auferstehung Christen gab.