Jesus im Islam?

13 Antworten

Jesus ist eine historische Person die einige Jahre vor unserer Zeitrechnung geboren wurde und etwa im Jahre 30 n. Chr. von den Römern hingerichtet wurde. Der Rest ist Glaube und da glaubt halt jeder etwas anderes. Zudem hieß der römische Statthalter Pontius Pilatus und nicht Polaris.

Zwischen dem 12. und 14. Jahrd. ist die Geschichte entstanden, dass es von Jesus einen Doppelgänger gab und er nicht gekreuzigt wurde. Irgendwie fand diese Geschichte dann Einzug in den Koran. Das stammt aus dem sog. Barnabas-Evangelium, guckst du z.B. unter Wiki. Da stehen auch die 5 Säulen des Islam drin, die Shahada und ein Erlass des Papstes, den er im 12. Jhrdt eingeführt hat, und 100 oder 200 Jahre später  wieder abgeschafft wurde usw. Deshalb weiss man, wann es entstanden ist. Es gibt noch etliche andere Fehler darin und es kann auf keinem Fall aus Aufzeichnungen aus dem frühen Christentum stammen. Die älteste noch existierende Fassung stammt aus dem 18. Jhrdt.

Hallo dilarayazici,

was Deine Aussagen und Fragen zu Jesus betrifft, so werden die

zum großen Teil durch die Worte aus Apg 3,13-15 beantwortet:

Als aber Petrus es sah, sprach er zum Volk: Männer von Israel, was verwundert ihr euch hierüber, oder was seht ihr so gespannt auf uns, als hätten wir aus eigener Kraft oder Frömmigkeit4 bewirkt, dass er gehen kann? Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser entschieden hatte, ihn loszugeben. Ihr aber habt den Heiligen und Gerechten verleugnet und gebeten, dass euch ein Mörder geschenkt würde; den Fürsten5 des Lebens aber habt ihr getötet, den Gott aus den Toten auferweckt hat, wovon wir Zeugen sind.

Jesus wurde nach seinem Tod begraben, aber Gott ließ ihn am dritten Tag auferstehen. Wie darüber im Koran berichtet wird, hat Dir ja ausgezeichnet Amatul Muqtadir beschrieben.

Der hauptsächliche Diskussionspunkt ist aber eigentlich: Wer war Jesus?
  • War er nur ein Mensch wie alle anderen?
  • War er Gottes Diener, Gottes Knecht,
  • Gottes Sohn?
  • Oder sogar Gott selbst?

 

Jesus hat tatsächlich nie verlangt als Gott verehrt und angebetet zu werden. Er tat das, was ihm von Gott aufgetragen worden war. So verwundert es nicht, das er in der Bibel auch als Gottes Knecht bezeichnet wird, zum Beispiel in Apg 3, 13;ELB.

Der Gott Abrahams und Isaaks und Jakobs, der Gott unserer Väter, hat seinen Knecht Jesus verherrlicht, den ihr überliefert und vor Pilatus verleugnet habt, als dieser entschieden hatte, ihn loszugeben.

Oder hier, in Mt 12, 18; ELB:

"Siehe, mein Knecht, den ich erwählt habe, mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen gefunden hat; ich werde meinen Geist auf ihn legen, und er wird den Nationen Recht verkünden.

Das ändert jedoch nichts daran, dass im Evangelium nach Lukas 1, 35;ELB der Engel Gabriel der Maria ankündigte, sie würde Gottes Sohn gebären:

Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und Kraft des Höchsten wird dich überschatten; darum wird auch das Heilige, das geboren werden wird Sohn Gottes genannt werden.

Besonders im Evangelium nach Johannes 5, 19-29;ELB wird gezeigt, welche Vollmachten Gott, der Vater, seinem Knecht und Sohn, Jesus,  erteilt hat:

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""Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: "Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn. Denn der Vater hat den Sohn lieb und zeigt ihm alles, was er selbst tut; und er wird ihm größere Werke als diese zeigen, damit ihr euch wundert.

Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, welche er will. Denn der Vater richtet auch niemand, sondern das ganze Gericht hat er dem Sohn gegeben, damit alle den Sohn ehren, wie sie den Vater ehren. Wer den Sohn nicht ehrt, ehrt den Vater nicht, der ihn gesandt hat.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, dass die Stunde kommt und jetzt da ist, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie gehört haben, werden leben.

Denn wie der Vater Leben in sich selbst hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, Leben zu haben in sich selbst; und er hat ihm Vollmacht gegeben, Gericht zu halten, weil er des Menschen Sohn ist.

Wundert euch darüber nicht, denn es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören und hervorkommen werden; die das Gute getan haben zur Auferstehundes Lebens, die aber das Böse verübt haben zur Auferstehung des Gerichts.""

Zitatende------------------------------------------------------------

Da der Quran die Evangelien (Indschil) als heilige, von Gott / Allah übermittelte, Bücher anerkennt, sollte es eigentlich keine Diskrepanzen geben.

Die Antworten auf diese Frage werden zu einem hohen Anteil Spekulation sein. Darum möchte ich eine weitere hinzufügen: es könnte die Frau des besagten Pontius Pilatus gewesen sein; ihr heutiger Name lautet Claudia Procula; es spricht einiges dafür, dass sie massgeblich war, Jesus vor der Kreuzigung "verschwinden" zu lassen; einen oder gar zwei Doppelgänger zu organisieren; total umfrisiert und geschminkt, wurde er später, auf dem "Gang nach Emmaus" von seinen engsten Anhängern zunächst nicht erkannt; eine Meister-Leistung des römischen Theaters. Nach dieser Hypothese wäre Claudia Procula die bedeutendste Person der Menschheitsgeschichte gewesen; und das heimlich, mit grösster Zurückhaltung. (So kann das möglich sein, aber es ist nicht zu beweisen). Diese Version harmoniert zusätzlich mit dem beschriebenen Verhalten des Ehemanns, Pontius Pilatus, der oft unbegründet als seniler Tattergreis dargestellt wird. Eher nachweisbar ist, dass "Kreuznägel" nicht in Gebrauch waren, und erst später in die Berichte eingefügt wurden.

Dass Jesus gekreuzigt wurde, belegen auch außerbiblische Quellen, z. B. von Flavius Josephus, einem jüdischen Geschichtsschreiber, der für die Römer arbeitete. Er hatte bestimmt kein Interesse daran, die christliche Religion zu fördern, ganz im Gegenteil. Aber er hat die geschichtliche Ereignisse aufgeschrieben, die zu seiner Zeit in Israel (die Römer gaben dem Gebiet später den Namen Palästina) geschehen sind. Unter anderem hat Josephus Flavius die Zerstörung von Jerusalem und des Tempels 70 n. Chr. unter dem späteren römischen Kaiser Titus als Augenzeuge miterlebt. DIeses Ereignis hatte Jesus Jahrzehnte zuvor vorhergesagt und die Christen gewarnt, Jerusalem zu verlassen, wenn bestimmte Ereignisse eintreten. Josephus Flavius bestätigt sogar, dass die Christen auf die Vorhersage von Jesus hörten und Jerusalem verließen und deshalb gerettet wurden. Wie gesagt, Josephus war kein Christ, sondern stammte ursprünglich aus einer jüdischen Priesterfamilie und war Widerstandskämpfer, der später in Diensten der Römer stand die und damalige Geschichte aufzeichnete.

Sehr interessant ist auch, dass die Bibel lehrt, dass Jesus auferstanden ist. Der verstorbene Simon Greenleaf war ein Experte in Fragen über Rechtsgrundlagen. Nachdem er sich mit den Beweisen für die Auferstehung auseinandergesetzt hatte, kam er zu dem den Schluss: „Also war es unmöglich, dass sie, was sie geschrieben hatten, fortdauernd hätten bestätigen können, wenn Jesus nicht auferstanden wäre, und wenn sie diese Tatsache nicht mit absoluter Sicherheit gewusst hätten.“ Greenleaf, ein Jude, begann dann an Jesus Christus als Messias zu glauben. Nach einer juristischen Überprüfung kam Lord Darling, der ehemalige oberste Richter von England, zu dem Ergebnis: „In ihrer Eigenschaft als lebendige Wahrheit ist die Auferstehung solch ein überwältigender Beweis, durch Tatsachen und Indizien, dass es jeder intelligenten Jury. der Welt gelänge, das Urteil zu fällen: Die Auferstehungsgeschichte ist wahr.“ George Eldon Ladd schrieb in seinem Buch: „Die einzige vernünftige Erklärung für diese historischen Tatsachen lautet, dass Gott Jesus leibhaftig auferweckt hat.“

Passend dazu sind auch die Untersuchungen des Journalisten Lee Strobel, die er in seinem Buch "Der Fall Jesus" darlegt.