Warum wollen manche Eltern unbedingt, dass ihre Kinder viel im Haushalt helfen?

16 Antworten

Ist ja selbstverständlich, dass man sich gegenseitig hilft, wenn man zusammenlebt. Allerdings verstehe ich diese Dramen, die teilweise ablaufen auch nicht. Denn Zwang ist immer kontraproduktiv. Eltern tun gern so, als würden die Kinder nur nehmen und nichts tun. Kinder machen dann irgendwann dicht, weil sie sich ungerecht behandelt fühlen. Vielleicht Eltern die mehr Wert auf Äußerlichkeiten – weniger auf das miteinander legen?

Ich denke jeder hat andere Erwartungen an sein Kind. Mich stören insbesondere völlig unnötige Dinge. Wenn z. B. die Kleidung überall im Haus von dem Kind abzufallen scheint und dann überall verteilt auf dem Boden liegt. Dann gibt es auch schon mal ärger. Denn mein Sohn weigert sich oft diese dann wegzuräumen. Ich "zwinge" ihn aber damit er zukünftig die Wäsche gleich an den richtigen Ort bringt, weil er merkt, dass das so mehr Arbeit verursacht.


toterbiber  13.07.2024, 00:36

Aus gegebenem Anlass möchte ich noch Zitieren:
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) § 1619 Dienstleistungen in Haus und Geschäft Das Kind ist, solange es dem elterlichen Hausstand angehört und von den Eltern erzogen oder unterhalten wird, verpflichtet, in einer seinen Kräften und seiner Lebensstellung entsprechenden Weise den Eltern in ihrem Hauswesen und Geschäft Dienste zu leisten.
:-)

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nunja du hast sicher auch mal so was gemacht, das problem entsteht vor allem bei einer Mutter-Sohn-Beziehung wenn jung immer alles hinterher bekam und dann die nullbockstimmung aufkommt, ergo Jung tut gar nichts und zockt am pc, freunde gibts ja nur noch in whatsapp......

Isn stumpider Erziehungsfehler aus falscher Liebe.

Unter „Viel im Haushalt helfen“ verstehen Du & ich wohl nicht dasselbe;)

ZB wusste ich (m, 51) bereits als 10 Jähriger, wie man aufräumt, Geschirr spült, einfache Mahlzeiten zubereitet, abwäscht, Badezmr putzt, staubsaugt etc (musste all dies auch regelmässig übernehmen).

Von meinen Kids hätte ich definitiv niemals dasselbe erwartet/verlangt (wenn ich welche hätte). Aber (altersgerecht!) in die alltäglichen Aufgaben eingebunden zu werden/sein (zB eigenes Zmr aufräumen, Geschirrspüler ein-/ausräumen, Müll wegbringen usw), hat definitiv noch niemandem geschadet - ganz im Gegenteil; es fördert die (Eigen)Verantwortung, Selbst-/Eigenständigkeit uvm.

Dass solche (& andere) Dinge auch mal Widerstand & Diskussionen innerhalb der Familie auslösen, ist ganz normal und gehört zur Entwicklung eines Adoleszenten dazu.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Bundeskriminalbeamter mit psych. Zusatzausbildung

Das Drama entsteht ja nur darum, weil sich die Kinder dagegen wehren. Aber es ist nunmal so, dass laut Gesetz, Kinder verpflichtet sind, in dem Haushalt mitzuhelfen, in dem sie leben. Und dein Beispiel "viel" ist Müll rausbringen gar nicht.


Hessen001 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 01:51

Also ich glaube jetzt nicht, dass Kindererziehung gut mit Paragraphen aus Gesetzbüchern funktioniert.

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sirigel  13.07.2024, 12:29
@Hessen001

Ich schon. Umgekehrt haben Kinder laut Gesetz ein Recht auf gewaltfreie Erziehung, sind vom Gesetz geschützt.

Nochmal, familiäres Zusammenleben ist keine Einbahnstrasse, jeder sollte im Rahmen seiner Möglichkeiten und Fähigkeiten etwas für und in der Famile machen. Ich habe selbst 4 Kinder und kenne auch die Probleme, besonders in der Pubertät. Letztendlich bleibt es ein Mit- und Füreinande in der Familie.

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