Warum wird nie ein Schiedsrichter interviewt?

5 Antworten

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Schiedsrichter werden selten interviewt, um sie vor Kritik und Anfeindungen zu schützen, ihre Neutralität zu wahren und ihre Autorität nicht zu untergraben. Fehler gehören zum Spiel, und die Fußballverbände haben strikte Regeln zur Medienkommunikation, um die Unparteilichkeit der Schiedsrichter zu bewahren. Nachspielanalysen durch Experten tragen zur Unterhaltung bei, ohne dass Schiedsrichter ihre Entscheidungen rechtfertigen müssen.

Woher ich das weiß:Recherche

Suboptimierer 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 08:27

Die Anfeindungen gibt es doch so oder so. Ich bin mir sicher, dass genau die Unparteilichkeit angegriffen wird, für die der Schiedsrichter stehen sollte, wenn er einen Elfmeter nicht gibt, der in neun von zehn Fällen gegeben werden würde.

Hat das denn überhaupt irgendwelche Konsequenzen für ihn? Hat er irgendeinen Chef, vor dem er sich rechtfertigen muss? Wird seine Beurteilungskraft innerhalb einer Schiedsrichterorganisation infrage gestellt? Passiert infolge so eines Ereignisses irgendetwas hinter geschlossenen Türen?
Okey, um das beantworten zu können benötigt man etwas Insiderwissen.

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Kragei333  08.07.2024, 08:42
@Suboptimierer

Schiedsrichter unterliegen strengen internen Bewertungen durch offizielle Beobachter, die ihre Leistung analysieren. Ihre Entscheidungen werden nach Kriterien wie Entscheidungsfindung und Spielkontrolle bewertet.

Bei Fehlern können sie sanktioniert oder herabgestuft werden. Weiterbildungen und Nachbesprechungen unterstützen ihre kontinuierliche Verbesserung. Diese Prozesse sind nicht öffentlich sichtbar, sollen aber die Qualität und Unparteilichkeit der Schiedsrichter sicherstellen. :)

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Das würde auch den Druck auf die Schiedsrichter erhöhen, zu ihren Entscheidungen stehen zu müssen.

Noch mehr Druck? Sagt Dir der Name Babak Rafati was?

Wenn die Schiedsrichter eins nicht brauchen, dann ist es noch mehr Druck. Viele Situationen sind Tatsachenentscheidungen, d.h. der Schiri hat gewisse Situationen in dem Moment genau so oder auch nicht gepfiffen, weil er sie in dem Moment so wahrgenommen hat. Das heißt aber nicht, dass sich das hinterher als Fehlentscheidung herausstellen kann.

Wäre es nicht besser, bei so etwas den Schiedsrichter direkt zu fragen als nur zu spekulieren? 

Was würde das für einen Sinn machen? Ob der Schiri eine Fehlentscheidung getroffen hat, oder nicht, kann hinterher über die Zusammenfassungen ausgewertet werden. Warum sollte man da noch einen Schiri damit konfrontieren und unnötig unter Druck setzen?


Suboptimierer 
Beitragsersteller
 08.07.2024, 08:49

Zum Beispiel wurde spekuliert, ob der Schiri davon ausging, dass der Arm weggezogen wurde. Man kann auch spekulieren, ob er freies Sichtfeld hatte oder abgelenkt war oder ob der Schiri das nicht als Torschuss bewertet hat.

Die Analysen basieren immer auf den Kamerabildern und die Kameras zeigen pixelgenau jede Szene aus mehreren Perspektiven. Sie sehen aber nicht, was in dem Schiedsrichter vor ging.

Ein Interview würde in dem Sinn nichts bringen, dass das Ergebnis dasselbe bliebe. Es würde lediglich dazu beitragen, die Entscheidung besser verstehen zu können.

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Wie willst du denn mit dem Schiri reden wenn er sich nach dem Spiel durch die Hintertür vom Acker macht.

Deutschland gegen Spanien tut mir der Schiri richtig leid.

Er und seine Familie wurden am Flughafen von As Rom fans mit stühlen beworfen. Da er anscheinend im Europa Cup nicht richtig gepfiffen hat.

Deutschland gegen Spanien konnte der Schiri eine RIESE Diskussion stoppen indem er den VAR eingeschaltet hätte. Wäre Füllkrug vlt im abseits oder er würde für ein Elfer entscheiden.