Warum wird Deutsch so unterrichtet?
Statt Grammatik und Rechtschreibung, werden Berichte, Erzählungen, Fabeln usw. gelehrt, warum?
Und seid ihr dafür oder dagegen?
Sollte nicht die Jugend statt sowas ganze Sätze und so lernen? Bin 6. Klasse mich nervt das richtig das mehr auf sowas anstatt auf Grammatik und Rechtschreibung geachtet wird.
Ich vertrete in dieser Frage die Meinung meiner Mitschüler ich bin hin- und hergerissen.
Bin 6. Klasse mich nervt das richtig das mehr auf sowas anstatt auf Grammatik und Rechtschreibung geachtet wird.
Wie gesagt bin hin- und hergerissen. Ich wollte nur eure Meinung wissen Danke:)
11 Antworten
Weil Ausländer besser Deutsch können als Deutsche? Ja, das ist wirklich ziemlich bescheuert.
Das Bildungssystem ist sehr veraltet und müsste mal erneuert werden. Hoffentlich bleibt es nicht beim Konjunktiv!
Bis zur fünften Klasse wird auch Rechtschreibung und Grammatik gelehrt. Aber später ist das einfach nicht mehr nötig und es wird nur noch das Gelernte angewendet. Ich finde das okay so. Erst die Grundlagen lernen, dann anwenden und ab der Oberstufe bekommt man auch noch etwas Wissen über Literaturepochen mit auf den Weg. Das bringt mir mehr als jahrelang immer komplizierter werdende Terme zu vereinfachen, Variablen zu finden und sowas letzten Endes niemals im Alltag zu brauchen.
Das bringt mir mehr als jahrelang immer komplizierter werdende Terme zu vereinfachen, Variablen zu finden und sowas letzten Endes niemals im Alltag zu brauchen.
Merkst du was?
Das stammt aus der Zeit, wo man noch schon in der ersten Klasse "richtig" schreiben lernte und ALLE Rechtschreibfehler auch angekreidet wurden! Da hatte man dann spätestens in der 5. Klasse alles intus... ich erinnere mich, zum Ende der 5. Klasse wurde im Schnelldurchlauf noch mal das Grundwissen durchgenommen bis hin zur korrekten Kommasetzung.
Ab der 6. Klasse ging es dann um Lesen,Untersuchen, Nacherzählen etc von Texten und Gedichten. Ob nun "Der Augsburger Kreidekreis", die Glocke vom Schiller oder eine der Geschichten vom (damals schwer angesagten) H.Böll...Erörterung, Zusammenfassung, Nacherzählung, Charakterisierung einzelner Protagonisten etc...das waren in den Klassenarbeiten oft 6-8 seitige Aufsätze, die wir dann in einer Doppelstunde zu Papier zu bringen hatten...wir mussten dann nicht nur die "Reinschrift" abgeben, sondern auch das "Konzeptpapier. Wobei die reinschrift zwangsweise mit Füller zu schreiben war.
Der verzweifelte Ausruf: "Hat mal jemand eine Geha-Patrone, mein Füller ist leer" (alternativ Pelikan, die hatten damals unterschiedliche Tintenpatronen!) klingt mir heute noch im Ohr!
Auf dem Konzept hat man idR mit Bleistift gekritzelt, Notizen gemacht, Passagen entworfen etc
Tja, der Grundschulunterricht wurde gründlich umgemodelt, da war in den ersten beiden Schuljahren das "phonetische" Schreiben erlaubt, ohne dass Fehler angekreidet wurden... die korrekte Anwendung des Genitiv beherrscht kaum noch einer... mit dem Ergebnis, dass migrierte Ausländer, die in ihren Sprachkursen das "korrekte Deutsch" lernen, oft besser/sauberer formulieren können als Jugendliche/junge Erwachsene, die hier die Schule besucht haben!
Hii 😊 Ich hab eine ein bisschen andere Meinung zu deiner. Wir hatten jetzt immer Fantasiegeschichten früher in der Grundschule oder jetzt zum Beispiel Märchen. Und das andere Thema aktuell sind zum Beispiel Anleitung oder Brief schreiben gewesen. ✍ Sowas finde ich eigentlich alles ganz ok 😁 Aber unsere Lehrerin sagt uns immer, dass es dann ab nächsten Jahr gar keine Fantasiegeschichten mehr gibt wo man kreativ sein kann. Das finde ich sehr schade, weil ich glaube durch Geschichten schreiben entwickelt man eine richtig gute Sprache. Und immer analysieren oder langweiliges Argumentieren oder so ist doof 🙃 Das ist zwar auch ok, aber man sollte auch immer kreative Geschichten schreiben können. Sonst verliert man glaube ich den Spaß an Deutsch. 😖
Gegen Erzählungen und Berichte oder dergleichen habe ich gar nichts, schließlich müssen Grammatik, Rechtschreibung etc. ja auch irgendwo Anwendung finden... Aber ich verstehe deinen Punkt. Als ich mit dem Studium anfing, bestand mein grammatisches und linguistisches Wissen, das ich mitbrachte, hauptsächlich aus dem im Fremdsprachunterricht Gelernten - und das passte halt nicht immer auf's Deutsche. Darum gab es bei uns damals Vorkurse, die die Schulgrammatik nochmal auffrischen sollten.
Ob das heute noch so ist, weiß ich nicht, aber zumindest in meiner Schulzeit kamen die "Hard Skills" gefühlt deutlich zu kurz.