Warum werden Strompreissenkungen nicht an die Verbraucher weitergegeben?

5 Antworten

Im August letzten Jahres hatten wir einen Spitzenpreis von über 1.000€ pro MWh - also mehr als 1 Euro pro kWh. Reiner Börsen Preis, ohne Steuern, Abgaben und Netzentgelte. Hast Du da einen Strompreis von 2 Euro pro kWh bezahlt?

Es gibt tatsächlich Tarife, die sich am Spot Markt orientieren. Dann hättest Du jetzt einen günstigeren Preis gerade, aber lange Zeit einen utopisch unbezahlbar Preis gehabt.

Das ist ja der Vorteil an langfristigen Beschaffungen. Solche Spitzen werden dadurch abgefangen, damit die eben nicht beim Kunden landen. Kurzfristige tiefpunkte eben auch nicht. Wenn man das eine will, muss man das andere auch nehmen.

Der Preis wird im Frühjahr - spätestens im Sommer, wenn es in Frankreich wieder eng wird unweigerlich wieder steigen. Nur dieses Jahr werden wir die nicht mehr so massiv mit Gaskraftwerke stürzen können. Bin dann mal gespannt auf den Strompreis.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Arbeite seit 25 Jahren bei einem Netzbetreiber.

Schurschi1510  04.01.2023, 15:54

Das ist mitunter die einzig sachliche Aussage auf das derzeitige Problem. Der Verlust von Sommer und Herbst muss wieder erwirtschaftet werden. Deswegen bleiben die hohen Strompreise vorerst.

Die müssen jedoch auch begründet sein, was bei Verlusten im Sommer ein Grund ist.

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Bei mir ist die Erhöhung nicht gleich weitergegeben worden. Ab Januar diesen Jahres und die Preise sind schon fast ein Jahr hoch

Es gibt nicht für die Lieferanten einen einheitlichen Beschaffungspreis.

Dazu muss man wissen, dass Elektroenergie in mehreren Stufen an der Börse in 15-Minuten-Packeten gehandelt wird:

  • langfritiger Futures (> 1 Monat)
  • langfristige Futures (1 Monat)
  • Day ahead-Handel (für Folgetag)
  • Intradayhandel (kurzfristiger Handel um Lastschwankungen auszugleichen)

Es kann also Lieferanten geben, die sich ein Jahr zuvor bereits Energiepackete zu günstigen Kondtionen gesichert haben.

Andere Lieferanten können zum Beispiel einen geringen Langfristanteil haben, jedoch primär sich am Spotmarkt (Day ahead und Intraday) bedienen.

Je nachdem, welcher Fall vorliegt, fallen die Preisstellungen an den Endverbraucher aus.

Im Regelfall sind diese Preisstellungen immer mindestens 1Jahr gültig. Aktuell ist es natürlich schwierig eine solche Langfristkalkulation vorzunehmen, da preisliche Entwicklungen am Markt aktuell nicht absehbar sind.

Eine zu knappe Kalkulation birgt das Risiko, dass einzelne Lieferanten in die Insolvenz gehen, was dem Endkunden noch größere Unannehmlichkeiten bringt.

Aufgrund Regelungen des Gesetzgebers müssen die Lieferanten ihre Preisstellungen begründen können. Darüber wacht die Bundesnetzagentur.

Weil Preiserhöhung bedeutet mehr Geld und Preissenkung bedeutet weniger Geld. Und Unternehmen haben lieber mehr Geld.

du es windet..........kuschlig warm und die windradl drehen sich..........wenn der tanz vorbei ist haben wir wieder 50 cent.........dann schaltet der franzmann die akws an

es gibt aber ohnehin das problem das äh sonderbelastungen zum börsenpreis drauf kommen