Warum werden in unserer Gesellschaft introvertierte Menschen einfach oft als faul angesehen?
Introvertierte Menschen brauchen halt einfach auch mal Ruhe und Rückzugsmöglichkeiten. Mein Abendtermin ist z.B. schon zwei Stunden her, dennoch dröhnt mir noch mein Schädel.
Aber oft werden introvertierte Menschen wegen ihres Bedürfnisses nach Ruhe als faul angesehen.
Faul ist für mich jemand, der arbeiten könnte, aber nicht will. Der dann z.B. nur Fernsehen schaut.
Aber introvertierte Menschen brauchen einfach Pausen, um eben überhaupt arbeiten zu können. Ich sitze z.B. manchmal einfach eine Stunde irgendwo und bin sozusagen auf 'standby' , einfach um innerlich abzuschalten.
Man kann sich auch eine Introvertiertheit nicht einfach abgewöhnen. Nach dem Motto, man muss sich halt nur dran gewöhnen. Introvertiertheit ist ja ein prägender Charakterzug und nicht einfach ein Mangel an Sozialkompetenz.
Und wenn es dann heißt, Introvertierte passen halt nicht ins System, wäre ja die Frage, was das eigentlich überhaupt für ein System ist.
5 Antworten
Weil wir in einer Gesellschaft leben, in der es um Leistung geht. Ich habe den Eindruck, der Stand, die Karriere und das Ansehen ist vielen wichtiger, als ihr eigenes Glück und ihr Seelenfrieden.
Hey,
es stimmt, dass Introvertierte oft missverstanden werden, weil ihr Bedürfnis nach Ruhe und Rückzug in einer Gesellschaft, die sehr auf ständige Aktivität und soziales Engagement fokussiert ist, nicht immer verstanden wird. Du hast völlig recht: Introvertiertheit ist kein Zeichen von Faulheit. Es geht nicht darum, dass wir nicht wollen oder uns nicht anstrengen, sondern dass wir unsere Energie anders einteilen müssen. Für viele Introvertierte ist es schlichtweg notwendig, regelmäßig Pausen einzulegen, um ihre Batterien wieder aufzuladen, um danach produktiv sein zu können.
Das Bild, dass Introvertierte als faul gelten, kommt oft von Missverständnissen. Während Extrovertierte vielleicht durch soziale Interaktionen und ständige Aktivität Energie tanken, ist es für Introvertierte genau das Gegenteil: Sie benötigen Zeit für sich allein, um ihre Gedanken zu ordnen und sich zu regenerieren. Dieses Bedürfnis wird jedoch oft nicht als valid angesehen und führt dazu, dass introvertierte Menschen in sozialen und beruflichen Kontexten als weniger engagiert wahrgenommen werden.
Die Vorstellung, dass man sich einfach „anpassen“ oder „gewohnheitsmäßig“ weniger introvertiert werden kann, ist ein Irrglaube. Introvertiertheit ist ein tief verwurzelter Teil der Persönlichkeit, und so lange diese Ruhephasen und der Rückzug nicht überhandnehmen, ist es eine völlig gesunde und funktionale Eigenschaft.
Gruß
Ich finde die Frage selbst ist schon unehrlich geframt. Du setzt etwas voraus das so nicht stimmt. Introvertierte sind manchen Menschen vielleicht unangenehm weil sie diese Leute nicht "lesen" können, weil die eben still sind - das so Leute aber als Faul gelten ist nicht wahr. Das kann deine subjektive Erfahrung sein, das ist nicht allgemeingültig.
Ich wüsste zwar nicht das andere Menschen introvertiert mit faul gleichsetzen . Aber gut , jeder macht andere Erfahrungen .
Dankeee❤️
Genauso fühle ich mich nämlich.
Letztes wurde meine Klasse (10te) als Helfer für einen Wirtschaftskongress eingestellt.. sollten die Menschen begrüßen, helfen, mit ihnen sprechen..
Ich zwang mich einfach dazu. Lächelte, so, wie es von mir erwartet wurde.
Na ja, rate mal wer nun krank im Bett liegt xD?