Warum werden die Reichen immer reicher?
Die größten Vermögenszuwächse verzeichnen die wohlhabendsten 10% der Deutschen. Weshalb ist das so?
9 Antworten
Die Frage, warum sich der Reichtum bei den Wohlhabenden stetig vergrößert, ist wirklich kompliziert und lässt sich aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten. Hier sind einige Gründe, die dazu beitragen können:
Zunächst einmal spielt die Möglichkeit, Kapital anzuhäufen und klug zu investieren, eine entscheidende Rolle. Menschen mit viel Geld haben oft Zugang zu lukrativeren Investitionsmöglichkeiten, die dazu beitragen, ihren Reichtum weiter zu vermehren. Sie können in Unternehmen, Immobilien, Aktien, Anleihen und anderen profitablen Vermögenswerten investieren, die im Laufe der Zeit hohe Gewinne erzielen.
Ein weiterer Faktor ist der Zinseszinseffekt. Dieser Effekt bewirkt, dass Vermögen schneller wächst, wenn die erzielten Renditen erneut investiert werden. Je größer das ursprüngliche Vermögen ist, desto mehr profitiert man von diesem Effekt. Menschen mit viel Kapital können von dieser Tatsache besonders stark profitieren.
Auch Bildung und Fähigkeiten spielen eine Rolle. Menschen mit hoher Bildung und starken Fähigkeiten haben oft bessere Chancen auf gut bezahlte Jobs und erfolgreiche unternehmerische Unternehmungen. Wer in Bildung und berufliche Weiterentwicklung investieren kann, hat größere Möglichkeiten, hohe Einkommen zu erzielen und sein Vermögen zu erhöhen.
Die Steuerpolitik in einem Land kann ebenfalls großen Einfluss auf die Vermögensverteilung haben. Wenn Steuersysteme weniger progressiv sind oder wohlhabende Menschen Schlupflöcher nutzen können, um weniger Steuern zu zahlen, behalten sie einen größeren Teil ihres Einkommens und Vermögens.
In einem kapitalistischen Wirtschaftssystem werden Investitionen und Unternehmertum oft belohnt. Personen, die bereit sind, Risiken einzugehen und erfolgreich Unternehmen zu gründen oder in solche zu investieren, können beträchtlichen Wohlstand aufbauen.
Die Globalisierung und der technologische Fortschritt haben einige Unternehmen befähigt, auf internationaler Ebene tätig zu sein und von globalen Märkten zu profitieren. Dies kann zu erheblichen Gewinnen und Wachstum führen, von denen die Eigentümer und Investoren stark profitieren.
Es ist wichtig zu bedenken, dass diese Faktoren miteinander verwoben sind und sich gegenseitig beeinflussen. Die wachsende Kluft zwischen den Wohlhabenden und anderen Einkommensgruppen kann soziale und wirtschaftliche Probleme verursachen, wie soziale Ungleichheit und politische Spannungen. Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die politische, wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigt.
Das ist grundsätzlich richtig.
Dennoch gilt: Wer mehr hat, der kann mehr investieren und wird im Optimalfall auch größere Dividenden ausgezahlt bekommen.
Warum werden die Reichen immer reicher?
Vorallem ist da die Geldpolitikdran schuld. Dadurch dass der Staat konstant neues Geld druckt und in die Wirtschaftpump profitieren vorallem Unternehmen an der Geldmengenausweitung, die besonders nicht an den dicken Taschen der Politik hängen. Es macht für Unternehmen mehr Sinn Geld in Lobbyismus zu investieren, als in gute Produkte, da der Staat in eigener Währung quasi über unendlich finanzielle Mittel verfügt.
Daraus resultiert erstens eine Verzerrung der Wirtschaft zu Gunsten großer Konzerne, da diese am ehesten effektiv Lobbyismus betreiben können und zweitens sorgen die niedrigen Zinsen dafür, dass sogenannte Zinsdifferenz Geschäfte für Hochvermögende interessant werden. Die Zinsen waren/sind so niedrig, dass Hochvermögende ihr Kapital verleihen können und wieder in neuen Vermögenswerte investieren. Das Resultat ist, dass Vermögenswerte (wie z.B. Immobilien) aufgrund der gestiegenen Nachfrage im Wert steigen, während die Geldmengenausweitung die eigenen niedrig verzinsten Kredite entwertet.
Der letzte Grund für die wirklich ultrareichen Milliardäre, ist die Digitalisierung. Vor dem IT Zeitalter musste ein Unternehmer mehr produzieren, um mehr zu verdienen. Das Geschäft mit Digitalen Produkten hat diese Regel auf den Kopf gestellt. Aufeinmal konnten Produkte beliebig oft kopiert und verkauft werden. Dies hat vorallem die Bildung von kapitalunintensiven, aber hoch produktiven Unternehmen gefördert, die mit mal international über physische Märkte hinweg ihr Produkt anbieten konnten. Einige der Besitzer dieser Konzerne wurden zu den reichsten Multmilliardäre.
Ab einer gewissen Vermögensmasse haben Reiche eben die Möglichkeit, ihr Geld so zu investieren, daß es sich spürbar 'vermehrt'.
Ein gutes aber einfaches Beispiel ist der Kauf einer Eigentumswohnung, die dann z. B vermietet wird.
Macht das jemand jedes Jahr, steigt sein Vermögen kontinuierlich an.
Das funktioniert aber nur bei Sachen/Gegenständen, die Wertstabil sind, wie z. B Gold, Silber, Immobilien usw.
Auch macht es einen riesen Unterschied, od du 1% Rendite (für irgendetwas) auf 20.000 EUR oder auf 20.000.000 EUR erhältst. Bei 20.000.000 sind es mal eben 200.000 EUR die abfallen. Da ist die nächster Sportfltzer mit Extras drin.
Wegen der automatischen Geldvermehrung durch Grundbesitz. Gäbe es gar keinen Privatbesitz am Boden, könnte man so auch nicht reich werden. Ganz im Gegenteil, die Spekulation wäre eher gestoppt, da sich das dann nicht mehr lohnt. Die Immobilienpreise würden verfallen und der Kubicki wäre ganz schnell in der Klapse.
Ich will aber kein Revelutionär sein. Es reicht schon, dass die Zaren damals Lenins Bruder aufgehängt haben. LOL!
Sagen wir so, aus 1 Mio. € 1,1 Mio. € zu machen ist leicht.
Aus 100 €, 110 € zu machen, das ist schwer.
In Aktien und Anleihen kann aber jeder investieren, selbst mit einem Euro.