Warum werden Brabanter nicht größer gezüchtet?
Es sollen ja schon die stärksten Pferde sein aber wenn man diese größer züchtet wäre noch mehr Platz für dickere Knochen und größere Muskeln wodurch diese Pferde noch stärker werden würden.
Gibt mit dem Clydesdales größere Pferde mit aber etwas schwächer.
Besteht kein Bedarf an einer Kombination aus beiden?
Bei Hunden gibt es zum Beispiel eine Rasse mit relativ viel Muskeln in einer größeren Variante mit dem American stafford XL welchen es auch ohne XL gibt.
Gibt es dafür vielleicht zu wenig große und schwere Menschen ich denke da an Basketball oder Football Spieler aus den USA.
Warmblutpferde gibt auch größer, diese sind aber nicht für schwere Menschen geeignet.
4 Antworten
kaltblüter können weniger tragen als warmblüter.
brabanter sind eine arbeitspferderasse, die für die krabbenfischerei gezüchtet wurde und ausserdem eine fleischrasse.
clydesdale sind zum ziehen schwerer lasten gezüchtet.
zum normalen reiten sind beide ungeeignet.
ich wage zu bezweifeln, dass football- oder basketballspieler grosses interesse daran hätten sich von einem unbeweglichen halbelefanten im schneckentempo durch die gegend schaukeln zu lassen.
zumal grosse schwere kaltblutpferde unsummen in der haltung kosten. sie benötigen täglich schon alleine fast 40kg bestes heu, speziell gebaute ställe, saufen über 100 liter bestes trinkwasser und produzieren täglich einen doppelzentner mist.
Dennoch ist es fraglich, ob solche Leute am Ende ihrer Karriere dann gleich zum Opa mit Bart mutieren. Denn mehr, als sich beschaulich spazieren tragen zu lassen, ist mit solchen Kaltblutpferden nun mal nicht drin. Auch ist dieses Klientel so gering verbreitet, dass man eigens dafür keine Pferde züchten kann. Es dauert schließlich Generationen mit viel „Ausschuß“, ehe man genau das hat, was man braucht.
Einzelne Pferde, die fur solche Menschen geeignet sind, gibt es ja schon mal. Nur muß man sich da eben intensiv auf die Suche machen. Jagdreiter bevorzugen ja auch kräftige, sportliche Pferde über 180 Stockmaß. Die gibt es also schon, nur nicht an jeder Straßenecke, und noch seltener geeignet für Anfänger. Aber auch so eines habe ich schon kenne und lieben gelernt. Abseits der Jagdgetriebes im normalen Alltag eine „vierbeinige Lebensversicherung“.
Allerdings sind solche Spieler auch wirklich nur in den besten Jahren des Pferdes fur dieses überhaupt tragbar. Und ob der selbe Typ, der solch harten Sport betreibt, andererseits mit einem sensiblen Wesen interagieren will? Fragen über Fragen….
Hier steht das ein 700kg Kaltblut einen140kg Reiter tragen kann.
Jedes mittelschwere Warmblut schafft seine 150 Kilo ohne Probleme, wenn es dazu ausreichend befähigt wird!
Ein Kaltblüter benötigt für die gleiche Arbeitsfähigkeit, deutlich mehr Aufbauarbeit und erhalt, als ein Warmblut was zum Reiten gezüchtet wurde.
Gewichtsträger sind eigentlich die alten Warmblutrassen mittel, mittel schwer und teilweise die schweren Schläge.
Kaltblüter waren nie Gewichtsträger, es waren immer Zug und oder Masttiere. Diess führt dazu, um jene Pferde gut und auf Dauer gesund arbeiten zu können, ist ein deutlich erhöhter Aufwand von Nöten. Auch dann ist die Möglichkeit des Einsatzes deutlich begrenzt, kein Springen, kein Vielseitig, keine klassische Dressur im vollen Umfang . Auch die Freizeitnutzung ist eingeschränkt, hier ist insbesondere die Galopp und Trab Nutzung möglichst gering zu halten.
Ach ja, durch dein "keine klassische Dressur im vollen Umfang" geht mir jetzt wieder durch den Kopf, wie glücklich unsere Kalti-Besitzer sind, dass ihre Pferde Galopptraversalen und Piaffe und Passage "können" = sie können irgendwie von schief nach scheps durch die Halle eiern und sich ordentlich aufregen, wenn sie vom Reiter getrabt, aber mit der Kandare zurückgehalten werden 🙈
Die haben mich heute erst wieder damit verbal überschüttet, was Kaltis für tolle Pferde sind, hätte ich mir ja letztes Jahr auch kaufen können.
Zwischen den Zeilen eindeutig: mein doofes Warmblut mit Springveranlagung muss mit sechs Jahren noch Schritt-Trab-Übergänge unterm Sattel erarbeiten und vom Boden aus koordiniert übertreten und sauber kadenziert Trabstangen gehen lernen, damit er ums ISG rum stabil genug wird, dass wir irgendwann den Galopp arbeiten können. Aktuell frage ich nur gelegentlich die Galopphilfe ab und pariere sofort durch. So weich wie der im Bereich Lende/ISG nach dem letzten Wachstumsschub ist, reicht das. Ginge ich endlich mal zu der guten Trainerin, würde sogar der das alles lernen, halt nicht so richtig, denn ich hab ja nur ein Warmblut und noch dazu eins, das nicht iberisch ist, sondern aus Mitteleuropa. Also ein halbes Pferd.
Die haben mich heute erst wieder damit verbal überschüttet, was Kaltis für tolle Pferde sind, hätte ich mir ja letztes Jahr auch kaufen können.
Sie haben ja vollkommen recht! Es sind tolle Pferde, die aber auch ihre Einsatzgrenzen haben!.
Zwischen den Zeilen eindeutig: mein doofes Warmblut
Das ist der Hang zum besonderen, niemand möchte heute ein schlichtes, gut gezogenes Arbeitswarmblut haben. Es muss schon der Sportler sein. Das grundsolide Arbeitswarmblut, ist einfach zu anständig, zu gut für fast alles, jedoch nirgends wirklich der Brüller.
Keine Schnick, kein Schnack einfach grundsolide, bei guter Ausbildung, offenbaren diese Tiere jede Schwäche des Reiters, die das Pferd nicht mehr kompensieren kann.
Nichts mit, das Pferd ist nervös, aus schlechter Haltung oder nur mit besonders hohen Aufwand dazu geeignet.
Einfach schlechter oder guter Reiter.
Auch werden die Leistungen deutlich einfacher, vergleichbar.
Sie haben ja vollkommen recht! Es sind tolle Pferde, die aber auch ihre Einsatzgrenzen haben!.
Naja, so eine tolle Wahl sind sie nicht, wenn ich mit solchen Lektionen kokettieren möchte, die das Tier nicht in gesund ausführen kann. Ein Kalti würde ich irgendwie für was anderes kaufen. Zum reiten für mich noch ungeeigneter als für andere Menschen, denn mein Becken macht zu, wenn ich zu breit sitze - einfach aufgrund dessen, was ich anatomisch mitbringe. Das übertrage ich dann doch auf's Pferd. Dann wird das Pferd fest wegen meiner anatomischen Grenzen.
Und warum? Wer hätte was davon? Nicht nötig und ob es gut für das Tier ist wage ich zu bezweifeln.
Überzüchtungen sind meistens qualvoll für das Tier. Katzen mit kurzen Beinen, super super kleine Hunde, und auch die Züchtung von riesigen Pferden. Wenn die Pferde schmerzen haben und Probleme mit den Knochen bekommen, dann bringt es nichts, da sie nicht mal einen Menschen tragen könnten
Edit : Übrigens gebe ich Sama recht. In der heutigen Zeit gibt es genug Maschinen und mehr, die eben die Tiere ersetzen können und daher braucht man sowas nicht mehr
Das Zeitalter der grossen Gebrauchtpferdrassen ist vorbei, es gibt keinen echten Bedarf, die Tiere noch massiver zu züchten.
football- oder basketballspieler hättem halt Geld um sich so etwas zu leisten.
Vielleicht nach der Karriere als Hobby?