Warum verhalten sich viele Akademiker Nichtakademikern gegenüber arrogant und herablassend?
eins vorweg : ich will grundsätzlich nicht alle Akademiker über einen Kamm schren, denn es gibt ja auch Ausnahmen. dennoch habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht ( sei es im Beruf oder auch privat ) , daß sich sehr, sehr viele Akademiker ( mit abgeschlossenem Studium ) Menschen gegenüber, die nicht studiert haben, oft ziemlich arrogant, teilweise sogar herablassend verhalten. wer hat dafür eine nachvollziebare Erklärung ?
11 Antworten
Ich hab mal die Erfahrung gemacht, dass ich (student) mit meinem onkel über die Flüchtlingskrise diskutiert habe. Und er brachte seine Argumente vor und ich meine, und irgendwann sagte er, für mich völlig überraschend, "also dieses arrogante geschwafel kannst du dir sparen", dann verließ er wütend den raum und ließ mich perplex zurück.
Ich habe nicht arrogant sein wollen, habe lediglich meine Argumente vorgebracht, aber etwas an meiner Ausdrucksweise hat mich für ihn wohl arrogant erscheinen lassen.
Aber ich will nicht alle akademiker so verteidigen, manche halten sich bekennend für was besseres.
Ein anderer grund für die Arroganz könnte sein, dass akademiker in der tat viel wissen.
Z.B. können sie die Absichten, die hinter den Aussagen ihres gegenübers stehen leichter durchschauen, dazu muss nicht mal zwingend ein Bildungsgefälle bestehen.
Wenn man so in personen lesen kann, fällt es schwerer, sie ernst zu nehmen.
Außerdem, denke ich, ist es ein spagat, ein Gespräch mit jemandem zu führen, der im Thema weniger gebildet ist, sowohl das zurschaustellen des eigenen wissens, als auch das künstliche "herablassen" auf das Bildungsniveau des gegenübers kann als arroganz gedeutet werden.
Das also die arroganz der akademiker, psychologisch aufbereitet von einem arroganten akademiker..
Ich möchte als nicht Akademiker auf die mangelhafte Rechtschreibung hinweisen.
Hallo, es gibt bei sogenannten Akademikern, wie auch bei Nichtakademikern große Unterschiede.
Ich kenne beide Welten.
Es gibt in beiden Welten Arroganz, Sturheit und Ignoranz gehören auch dazu, das ist vor allem auch eine Typ-und Charaktersache.
Die Meisten wollen oder können nicht die Welt des Anderen verstehen, das hat auch etwas mit Empathie zu tun und die besitzt der Eine mehr , der Andere weniger.
vielen Dank für Deine sehr interessante, aufschlussreiche Antwort ! :)
Ich habe einen akademischen Beruf und arbeite in einem gemischten Team, in dem alle als "gleichwertig" angesehen werden. Dadurch erlebe ich, dass technische Fehler aufgrund mangelnder Kenntnisse gemacht werden, und ich darf nichts sagen, um nicht arrogant zu wirken. Diese Angleichung in technischer Hinsicht ist für mich problematisch.
Abschließend lässt sich sagen, dass es wichtig ist, ein Gleichgewicht zwischen Teamharmonie und technischer Kompetenz zu finden. Offene Kommunikation und kontinuierliche Weiterbildung können helfen, solche Herausforderungen zu überwinden und die Qualität der Arbeit zu verbessern, ohne dass sich jemand herabgesetzt fühlt.
In der DDR war es im zwischenmenschlichen Umgang nicht erwünscht und auch nicht üblich, sich als Akademiker erkennen zu geben. Das höhere Bildungsniveau erfuhr
im allgemeinen bis auf Ärzte und Professoren keine gebührende Anerkennung. Von
weniger qualifizierten Kollegen und Mitarbeitern wurde man als gleichrangig behan-
delt. Erkennbares Standesdenken war unangebracht, Arroganz gefährlich.
Wer sind denn "viele"? Diese sehr sehr vielen Akademiker habe ich noch nicht kennengelernt die sich anderen herablassend verhalten. Vielleicht interpretierst du da etwas zuviel hinein. Natürlich gibt es A-löcher mit und ohne akademischen Grad aber derart viele werden das nicht sein.
Was hat das damit zu tun? Ich finde, dass du auch selbst mit Vorurteilen um dich wirfst. Vielleicht liegt es auch an deinem Selbstbewusstsein und nicht an anderen.
definitiv nicht ! ich verhalte mich jedem gegenüber sehr " offen " und bin eher extrovertiert. wenn ich dann aber merke, daß sich meist Akademiker dann eher sehr zurückhaltend verhalten mit einer gewissen " Distanz " und/oder herablassenden Blicken oder einen SmallTalk allzu gerne ausweichen, gibt einem das schon zu denken....
Und nun haben sich auch andere dir gegenüber "sehr offen" zu verhalten? Du solltest deine Persönlichkeitsmerkmale nicht am Bildungsstand anderer aufhängen. Nicht jeder ist extrovertiert, nicht jeder verhält sich "sehr offen", nicht jeder steht auf SmallTalk, ich im Übrigen auch nicht das macht mich wohl jetzt auch herablassend und arrogant :)
DU empfindest dich so, es heißt nicht, dass andere dich genau so sehen.
Wenn einer keinen Lust auf Smalltalk mit dir hat, ja, dann eben nicht. Die Gründe sind egal, respektiere das einfach und fertig.
Das hat nichts mit Akademiker oder Nicht-Akademiker zu tun! Erziehungssache!
vielleicht liegt es ja daran, daß Du selbst Akademiker bist ? ;-)