Warum verfolgt unser Staat die Finanzkriminalität nur halbherzig?
Die Chefermittlerin bei Cum-Ex-Steuerdeals, Anne Brorhilker, hat gekündigt. Brorhilker habe um ihre Entlassung aus dem Beamtenverhältnis gebeten, sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Köln am Montag auf Anfrage. Zuvor hatte der WDR berichtet.
Im Interview mit dem WDR sagte Brorhilker: „Ich war immer mit Leib und Seele Staatsanwältin, gerade im Bereich von Wirtschaftskriminalität, aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, wie in Deutschland Finanzkriminalität verfolgt wird. Da geht es oft um Täter mit viel Geld und guten Kontakten, und die treffen auf eine schwach aufgestellte Justiz.“
4 Antworten
Die Finanzkriminalität ist viel zu komplex. Das verseht keiner so wirklich und es gibt zu viele Grauzonen. Die Verbrecher nutzen diese Grauzonen aus.
Ich wüsste nicht, warum jemand, der das alles versteht und durchschaut , als schlecht bezahlter Beamter bei der Polizei arbeiten sollte. So ein Spezialist geht lieber in die Wirtschaft und berät die Firmen für ein erheblich größeres monatliche Gehalt.
Die Polizei muss eben auch gute Leute bezahlen können und das können sie nicht.
Als Laie des Ganzen fällt mir da nur der Spruch ein: "Einer Krähe hackt der Anderen wohl kein Auge aus...!"...😐
Da könnte sogar was dran sein. Im Cum-Ex Skandal geht es auch um politisches Versagen, manche sprechen sogar von Staatsversagen. Das macht die Sache so heikel. Eine echte Aufarbeitung hat nie stattgefunden.
Tja, die Frau hat sich gesagt, lieber kündigen, bevor ich plötzlich aus dem Fenster falle.