Warum stellt man niemanden ein und klagt über Fachkräftemangel?
Lese immer wieder Berichte über Fachkräftemangel in bestimmten Bereichen, obwohl die Konkurrenz sehr hoch ist.
Darf man diesen Berichten noch glauben?
Ich habe von 20 Bewerbungen nur 2 Rückmeldungen erhalten. Warum melden sich nicht noch mehr, wenn der Mangel so groß ist? Misst man den Mangel an der Anzahl der Stellenanzeigen, die Tag und Nacht automatisch geschaltet werden?
8 Antworten
![](https://images.gutefrage.net/media/user/JayCeD/1707986631602_nmmslarge__0_0_1889_1888_fab08a97b8ba91afe71a50787b5f6302.jpg?v=1707986632000)
Fachkräftemanegel = Synonym für Mangel an qualifizierten Leute die bereit sind sich für einen Hungerlohn ausbeuten zu lassen.
![- (Arbeit, Job, Wirtschaft)](https://images.gutefrage.net/media/fragen-antworten/bilder/424378945/0_big.jpg?v=1636128233000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/14_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Viele Betriebe haben extrem hohe Anforderungen.
Wollen gleichzeitig aber nicht viel bezahlen.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/8_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Wenn wir den Begriff "Fachkräfte" mal soweit ausdehnen , das dazu auch einfachere Handwerksgesellen oder industrielle Facharbeiter mit rein gehören würden , dann wollen sich viele Arbeitgeber einfach nicht auf entsprechende Fortbildungen auf eigene Rechnung ( mehr ) einlassen , wenn deren Ausbildung / Aktualität durch langjährige Beschäftigung in "eingefahrenen" Altbetrieben oder ggf. längerer Erwerbslosigkeit / Nichttätigkeit im Lehrberuf nicht fast perfekt den Wünschen potenzieller Arbeitgebernachfolge entspricht .
Viele Berufsbilder entsprechen bis auf reine Grundlagen zudem auch längst nicht mehr dem Kentnissstand von vor etwa 20 bis 30 ( oder mehr ) Jahren .
Zudem ist ein Mensch mit inzwischen über 30 oder über 40+ Lenzen nicht mehr beliebig "formbar" und etwaig nicht mehr voll belastbar gegenüber heutigen Ansprüchen durch die Arbeitgeberseite .
Nicht selten ist es arbeitgeberseitig daher aber auch nur jammern auf hohem Niveau , wenn wir von höher qualifizierten Fachkräften ab Techniker / Ingenieur mal absehen aus den "Altbeständen" . Bloß selber nichts auf Risiko für betriebsinterne Fortbildungen investieren , sondern im Bestfall fremdrisikofinanziert irgendwo ähnlich wie Katalogware "angeboten" passend "konditioniert" angeboten bekommen .
Natürlich haben einige Gewerke tatsächlich auch im Jugendrecruitment schon deswegen Nachwuchssorgen , weil es für harte Arbeit nur wenig Geld gibt , unstete Arbeitszeiten , oder schlicht an aussichtsreich erfolgsversprechender Schul - Vorausbildung hapert .
Wie hieß es in dem einen Film "Die Verurteilten" doch mal ganz passend aus Sicht des Brooks Hatlan für die Älteren so treffend :
" Die Welt ist ganz schön in Eile geraten ... ich weiss nicht , ob und wie ich damit noch zurecht kommen werde .... "
![](https://images.gutefrage.net/media/user/PoisonArrow/1467582541613_nmmslarge__22_11_165_165_ed75ea032ce84d98bbce5006a9ab6767.jpg?v=1467582544000)
Der Kurs der Regierung war in Sachen "Fachkräfte" über Jahre eine Katastrophe.
Deutschland, das Land der Mini-Jobber und Callcenter ...
Fachkräfte wurden in vielen Bereichen weg organisiert, es gab unzählige Anreize, Betriebe in anderer Weise zu strukturieren.
Dann noch der Wandel im Denkprozess vieler (potentieller) Arbeitnehmer, die zwar möglichst viel Geld verdienen möchten, aber bitte nicht unbedingt anstrengende Arbeiten verrichten wollen.
Das zum Thema Fachkräftemangel.
Ja, den gibt es wirklich.
Ob Deine Berufssparte dazu gehört, oder ob Deine Qualifikationen nicht ausreichend waren oder warum ein anderer Bewerber die Stelle bekommen hat, kann ich Dir nicht sagen.
![](https://images.gutefrage.net/media/user/PoisonArrow/1467582541613_nmmslarge__22_11_165_165_ed75ea032ce84d98bbce5006a9ab6767.jpg?v=1467582544000)
stimmt - und so werden diese Menschen auch ge- und behandelt.
Moderne und legale Sklaverei.
dass sowas erlaubt ist ... ein Unding!
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/15_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Und es deutet sich an , daß es mit der Ampel daran auch wieder keine nennenswerten Menschenrechtsverbesserungen aus dem Unrechtssystem geben wird .
.... und die Arbeitgeber klagen weiter .... 🙄
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Halbammi/1616970987067_nmmslarge__0_0_679_679_815858d26c1bb91520e4bf76864c8294.jpg?v=1616970987000)
Wenn du dich als gelernter Müllmann auf eine Stelle als Neurochrirurg bewirbst ist es wohl klar das man da nichts hört.
IN meiner Branche ist der Fachkräftemangel allgegenwärtig, ich könnte sofort meine Belegschaft um 20% erhöhen, wenn ich nur mal Bewerber hätte
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/11_nmmslarge.png?v=1551279448000)
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Halbammi/1616970987067_nmmslarge__0_0_679_679_815858d26c1bb91520e4bf76864c8294.jpg?v=1616970987000)
Gesundheitshandwerk. Da muss man schon Ahnung von der Materie haben.
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/9_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Aber bitte nur Bewerber mit Kenntnissen deiner Branche und Flexibilität im Kopf .
![](https://images.gutefrage.net/media/user/Halbammi/1616970987067_nmmslarge__0_0_679_679_815858d26c1bb91520e4bf76864c8294.jpg?v=1616970987000)
Sicher. Ich kann in meiner Branche keine angelernten Kräfte gebrauchen. Das ist die Krux
Neben der Minijob- / und Niedriglöhner - Aushilfsausbeutung ist in Deutschland die Leiharbeits-Katalogware ein ganz mies großer Faktor geworden mit Agenda 2010 .
Verheizen und ausbrennen , aber selber eher nicht wirklich gewillt integrieren und betriebsintern fortbilden .
Leiharbeit bietet in einigen Branchen seit nun näherungsweise 20 Jahren gezwungene Menschen wie "Wegwerfartikel" an .