Warum sind Ungebildete öfter krank als Gebildete?
Und leben nicht so lange wie Gebildete? Ich verstehe den Zusammenhang nicht.
8 Antworten
Zum Gesundbleiben gehört auch ein Stück Bildung. Welche Lebensmittel sind gesund, welche Verhaltensweisen sind gut für mich, was esse ich, wie verhalte ich mich bei Symptomen, welchen Sport mache ich, mache ich überhaupt Sport? Wer sich mit alldem nicht auskennt, neigt dazu, Fehler zu machen.
Der Zusammenhang besteht anders als Du es nahelegst.
Arme sind öfter krank als Reiche.
Arme sind im Schnitt auch weniger gut gebildet, was mit unserem Bildungssystem und damit mit unserer Gesellschaft zu tun hat. Mangelnde Bildung ist nur ein sekundäres Problem, primär ist die Armut.
Sieh dir mal die Preise der sogenannte gesunden Lebensmittel an und dann die Preise der ungesunden Lebensmittel. Dann weißt du auch, warum Arme sich z. B. ungesünder ernähren.
Gebildet sein ist assoziiert mit einem besseren Lebensstandard und mit besserem Bescheid-wissen über gesunde und ungesunde Verhaltensweisen und was man im Problemfall macht. Gebildete haben wahrscheinlich einfach ein besseres Gesundheitsverhalten oder Problemlöseverhalten, wenn sie krank sind. Bzw. ein höherer Lebensstandard ist mit weniger Stress assoziiert (bspw. haben Ungebildete wahrscheinlich mehr existenzielle / finanzielle Sorgen).
Wobei das jetzt nur Vermutungen sind. Empirische Studien würden ja zeigen, was zutrifft und was nicht.
Sie haben schlechtere Berufe, die kaputt machen. Sie verdienen nicht soviel und können sich keine guten Lebensmittel etc. leisten. Und sie informieren sich nicht so viel über gesünderes Leben.
Überlege mal, wer die Arbeiten mit dem höchsten Unfall- bzw. Verletzungspotenzial und in den ungünstigsten Arbeitsumgebungen macht.
Weniger gebildete haben auch durchschnittlich(!) ein geringeres Einkommen, damit weniger Geld z.B. für gesunde Ernährung, weniger Affinität zu gesundheitsbewußtem Verhalten / und dazu auch weniger Zugang etc.