Warum sind Salze kristallin aufgebaut?
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4 Antworten
Alle Stoffe sind kristallin aufgebaut, wenn du ihnen genügend Zeit lässt, Kristalle zu bilden. Und ich möchte jetzt keine spitzfindigen Gegenbeispiele lesen.
Gläser und Fruktose tun sich da etwas schwer, was aber nicht gegen die Regel spricht, denn Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ohne Ausnahmen wär's ein Naturgesetz, davon gibt's auch einige, unerbittlich, keine Ausnahme zulassend.
Ja sch...e, das wollte ich vermeiden, denn Festkörper sind nicht durch ihre Struktur definiert, sondern duch ihre Langsamkeit.
Versuch mal, jemandem beizupulen, dass Fensterglas nicht flüssig ist, entgegen Urban Legends und Youtube.
Da steigt zumindest die Fluchtwunschgeschwindigkeit.
Es ist offensichtlich so, dass verschieden geladene Ionen die geringste elektrostatische Energie haben, wenn sie sich räumlich periodisch anordnen.
Im Prinzip wären auch quasi- bzw pseudo-kristalline Ordnungen möglich (siehe z. B. die "Penrose-Pflasterung" einer Ebene), aber sowohl die Erfahrung als auch eine weniger als schulüblich übersichtliche Rechnung ergeben, dass für viele bzw. alle Radien- und Ladungsverhältnisse eine in alle Richtungen streng periodische Anordnung am günstigsten ist.
Da du in Salzen positiv und negativ geladene Ionen hast, die ungerichtet in allen Richtungen elektrostatisch Ionen umgekehrter Ladung anziehen. Dadurch ist die Packung viel dichter als beispielsweise bei Wasser, das aus kovalenten Molekülen (ohne eine Ladung, sondern nur mit Partialladung) besteht, die über intermolekulare Wechselwirkungen miteinander agieren. Diese sind wesentlich schwächer als die Anziehungskräfte zwischen zwei Ionen
Nur "leider" gibt es auch Eiskristalle.
Und warum Ammiumnitrat so "dich" ist, wartet auch auf eine Erklärung.
Das liegt an deren physikalischen Eigenschaften und der strukturellen Anordnung.
Also weniger spitzfindig: Gilt nur für Festkörper.