Klassenarbeit über Ionen, Salze und so, Hilfe Hilfe?

1 Antwort

Moin,

zu 1)
Mit Ionenbildung ist gemeint, aus welchen Atomen oder Molekülen welche Ionen entstehen (Ionenbildung = Bildung von Ionen).

Beispiel:
Magnesium ist ein Element, das im Periodensystem der Elemente (PSE) auf Platz 12 steht. Das bedeutet, dass Magnesiumatome 12 Protonen im Kern haben (Ordnungszahl = Protonenzahl). Da sie als ATOM ungeladen sind, müssen diesen zwölf positiven Ladungsträgern im Kern auch zwölf negative Ladungsträger gegenüberstehen. Das sind die Elektronen in der Hülle. Also haben MagnesiumATOME auch 12 Elektronen (12 Plusladungen und 12 Minusladungen ergeben zusammen eine Gesamtladung von 0).

In chemischen Reaktionen möchten Atome gerne so stabile Elektronenhüllen erreichen, wie sie Edelgasatome von Natur aus haben (Edelgaskonfiguration).

Die zum Magnesium im PSE nächstgelegenen Edelgase sind Neon auf Platz 10 und Argon auf Platz 18. Das bedeutet, dass Neonatome 10 Elektronen haben und Argonatome 18.

Um also eine Elektronenhülle hinzubekommen, wie sie die Neonatome haben, müsste das Magnesiumatom zwei Elektronen loswerden (12 – 2 = 10).
Um dagegen die Hülle eines Argonatoms hinzubekommen, müssten Magnesiumatome sechs Elektronen aufnehmen (12 + 6 = 18).
Nun ist die Aufnahme und die Abgabe von Elektronen aber mit etwa dem gleichen Energieaufwand verbunden. Darum ist es logisch, dass es dem Magnesiumatom leichter fällt, zwei Elektronen abzugeben, als sechs aufzunehmen. Die Abgabe kostet einfach weniger Energie.

Aber wenn ein ungeladenes Magnesiumatom zwei Elektronen abgibt, ist es nicht mehr ungeladen (wie ein Magnesiumatom). Immerhin sind Elektronen negativ geladen. Und an der Anzahl der positiv geladenen Protonen im Kern ändert sich ja nichts, wenn Elektronen aus der Hülle verschwinden.

Deshalb wird aus einem ungeladenen Magnesiumatom ein zweifach positiv geladenes Magnesiumion (ein Magnesium-Kation), wenn es zwei Elektronen abgibt.

Und genau über solche Zusammenhänge sollst du Bescheid wissen.

Zu 2)
Die Elektronegativität ist ein relatives Maß für die Stärke, mit der ein Atomrumpf ein bindendes Elektronenpaar zu sich heran zieht.

Für die Einschätzung von Bindungen gibt es nun Faustregeln zu den Differenzen der EN-Werte der Bindungspartner.

  • EN-Differenz 0,0 bis 0,4 : unpolare Atombindung
  • EN-Differenz 0,5 bis 1,7 : zunehmend stärker polar werdende Atombindung
  • EN-Differenz ab 1,8 : Ionenbindung

Verbindungen mit Atombindungen bestehen aus einzelnen Molekülen und haben meist niedrigere Schmelz- und Siedetemperaturen. Sie sind oft wenig hart.

Verbindungen mit Ionenbindungen bilden dagegen riesige Ionengitter (Kristalle) und haben häufig höhere Schmelz- und Siedetemperaturen. Sie sind in der Regel spröde (zerbrechlich) und eher hart.

Zu 3)
Von einer kristallinen Struktur sprechen wir, wenn Teilchen hoch geordnet sind, also feste Plätze in einer Struktur haben.

Genau das trifft auf die Ionen in einem Ionengitter zu. Deshalb bilden die Ionen einer Ionenverbindung Ionengitter, die man ab einer bestimmten Größe mit bloßem Auge erkennen kann und die wir dann als Salzkristall bezeichnen.

Alles klar?

LG von der Waterkant


FettePommes 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 20:13

Dankeee du hast mein Leben gerettet :D