Warum sind manche Produkte in Herstellerseiten teurer aber beim Drittanbieter das Gleiche billiger?
10 Antworten
Die kaufen mit Mengenrabatt ein, die Du niemals abnehmen kannst.
Rein bezogen auf den logistischen Aufwand ist ein LKW für 2 Großkunden günstiger als 24 Kleinunternehmen (wird zumeist dann auch über Logistiksubunternenehmer verteilt).
Heute verkaufen stationäre Händler die Ware oft mit Verlust.
Die Ware dient dazu den Kunden in den Laden zu locken und damit man Geld machen kann, müssen die Verkäufer Zubehör und Dienstleistungen verkaufen.
Gerade Verträge und Garantieerweiterungen sowie Finanzierungen bringe sehr viel Geld.
( dauert 5 min bis einer kommt und sagt das stimmt nicht )
Ein Produzent von Produkten empfindet die Wertigkeit eines Produktes naturgemäß höher, als der Rest der Welt. Wenn er mit dem Verkauf startet, setzt er seine Preisvorstellung an und veröffentlicht die. Man kann es ein wenig "damit protzen" nennen.
Aber wir leben in einer Marktwirtschaft. Ein guter Einkäufer verhandelt mit dem Verkäufer über den Preis. Besonders, wenn man große Mengen einkauft, möchte man Rabatte und Einkaufsvorteile bekommen. In der Regel gewährt man das guten Kunden auch. Alle Beteiligten spitzen noch einmal ihre Bleistifte, und rechnen durch, ob an der Preisschraube gedreht werden kann. Lohnt es sich, macht man es naturgemäß, schließlich möchte man Umsatz machen und verkaufen. (Ein anderes Thema sind Überproduktionen oder Warenlebenszeiten.)
Nicht selten überlegen Wiederverkäufer sich Werbeaktionen mit dem Produkt, wenn sie besonders gut eingekauft haben. Selbst, wenn sie +/- O € aus dem Deal rausgehen, lohnt es sich noch für alle Beteiligten. Kunden, die erst einmal im Laden sind, nehmen seltens nur das eine Produkt mit. Sie kaufen zusätzlich Waren zum normalen Preis. Ferner können sie sich von der Güte des beworbenen Artikels überzeugen und kaufen ihn dann auch außerhalb von Aktionszeiträumen weiter.
Diese Preisschnapper sind verführerisch. Die hohe Preisempfehlung des Herstellers lässt den Schnapper noch lohnender erscheinen. Wer geht nicht gerne mit dem guten Gefühl nach Hause einen cleveren Einkauf gemacht zu haben und Geld gespart zu haben?
Kleine Bestellmengen, besonders einzelne Exemplare, sind blöd für den Hersteller. Sie bieten keine Sicherheit: Dass heute jemand ein Teil kauft, bedeutet nicht dass es auch morgen noch jemand gibt, der ein Teil kauft. Aber die Produktentwickung war teuer, die Produktion ist teuer... das muss man sicher finanziert bekommen!
Deshalb hat die UVP, die der Hersteller aufruft wenn jemand eine kleine Bestellung macht, einen starken "Sicherheitszuschlag" - die ist quasi so kalkuliert, dass die Entwicklungs- und Produktionskosten auch mit der geringsten denkbaren Absatzmenge wieder reingeholt werden.
Wenn aber ein Großhändler eine große Bestellung macht, dann bedeutet die pure Stückzahl schon Sicherheit: Man hat die Garantie, die Kosten auf eine große Zahl verkaufter Einheiten umlegen zu können. Und deshalb bekommen Großhändler z.T. wirklich gewaltige Mengenrabatte - je nach Produkt kaufen sie das einzelne Exemplar zu einem Drittel der UVP ein.
Und dann kann dieser Großhändler eben das Produkt in seinem Onlineshop günstiger anbieten als die UVP und gleichzeitig noch Gewinn machen.
Drittanbieter sind sozusagen "Werbeplattformen" für die Hersteller. Deshalb werden die Produkte auch deutlich teurer für den Hersteller. Sonst würden sie sowas wie Amazon nicht benutzen, aber das gibt ihnen eben mehr publicity und die Leute stoßen auf die Produkte.
Irgendeine Website im Internet würde hingegen eher weniger besucht werden.