Warum sind in Österreich die Altersrenten ungleich höher als in Deutschland?

3 Antworten

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Das frage ich mich schon lange, und sprichst du es hier in Deutschland an zb bei kommunal Politiker heißt es nur lapidar wir haben doch das beste Sozialsystem auf der Welt. Was die frage aber in keinster Weise beantwortet.

Ich weiß nur von bekannten die in Österreich leben, daß dort alle ausnahmslos in den Rententopf ein bezahlen und die Rentenbeiträge irgendwie angelegt sind.

Hier heißt es nur ja dann muß man das Grundgesetz ändern. Ja warum eigentlich nicht, wenn es zu gunsten der Rentner wäre

Meine persönliche Meinung dazu

Woher ich das weiß:Recherche

JogyJogy 
Beitragsersteller
 21.08.2024, 08:53

Das ist auch ein Punkt: Wann immer etwas geändert werden müsste, stehen Datenschutz und das Grundgesetzt im Wege. Dann erleben wir aber auch immer wieder, wie flott das Grundgesetzt geändert werden kann, wenn es den Parteien genehm ist.

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Ralf55483  21.08.2024, 10:24
@JogyJogy

Jogy da geht es ja auch um die Herren Politiker und nicht um das Volk. Langsam glaube ich das der Berliner Sauhaufen die neuen absolutistischen Herrscher sind

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Man kann schlecht Äpfel mit Birnen vergleichen, denn in Österreich ist einiges anders.

  • Der Beitragssatz zur Rentenversicherung ist höher
  • Der Arbeitgeber zahlt mehr als die Hälfte
  • Einen Rentenanspruch hat man erst nach min. 15 Beitragsjahren

Es spielt zudem keine Rolle, ob die Jahrespension (Rente) in 12 oder 14 Raten ausgezahlt wird.

Schau mal hier, da findest du einige Fakten:

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2023/231122-faktencheck-rentenvergleich-oesterreich.html#:~:text=Rentenabschl%C3%A4ge%20bei%20Rentenbezug%20vor%20Erreichen,Deutschland%20mit%206%2C0%20Prozent.

Fest steht, dass das Rentenniveau in Deutschland beschämend niedrig ist. Wir brauchen dringend eine Rentenreform und sollten uns nicht scheuen, von unseren Nachbarn zu lernen, wie man es besser macht.


Ich hab mal gelesen, das es viele Vorteile des Rentensytems nicht gibt in Österreich.

Und die mussten ja auch keien 17 Millioen DDRler in die Rente integrieren, die keinen Euro einbezahlt haben. Die Rentenkassen waren leer bei der Wiedervereinigung.


okieh56  20.08.2024, 18:16

Was für ein Unsinn!

In der der DDR gab es also deiner Meinung nach 17 Millionen Rentner und keinen Beitragszahler.

Das Umlagesystem hast du offenbar nicht verstanden.

Die Rentenkassen sind nie voll, denn die gezahlten Beiträge werden nicht angespart, sondern sofort an die aktuellen Rentner ausgezahlt.

Keiner finanziert mit seinen Beiträgen die eigene Rente. Die Beitragszahler haben in den neuen Bundesländern genauso wie die in den alten in die Rentenversicherung eingezahlt. Sie haben also auch die Rentner in den alten Ländern mit finanziert.

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Skywalker17  20.08.2024, 18:50
@okieh56
Die Rentenkassen sind nie voll, denn die gezahlten Beiträge werden nicht angespart, sondern sofort an die aktuellen Rentner ausgezahlt.

Ja, diese Ausreden kenne ich zur Genüge von Menschen aus der ex DDR.

Es ist nur die halbe Wahrheit. All die Rentner, die zur Zeit der Wiedervereinigung Renten bezogen haben oder in den nächsten Jahren in Rente gingen, hatten nicht in die Rententöpfe einbezahlt und wurden von den westdeutschen Bürgern bezahlt. Das waren schon ein paar Millionen Rentner. Dieses Geld fehlte natürlich schussendlich irgendwo.

Es dauerte auch sehr lange bis die ex DDR Bürger Steuern bezahlt haben.

Durch ihre extreme Femdenfeindlichkeit haben sie ausländische Investoren abgeschreckt, die dringend notwendig gewesen wären um die Wirtschaft wieder anzukurbeln.

Auch Fexibiltät liess sehr zuwünschen übrig, denn Bayer hatte viel Arbeit anzubeiten, aber man nahm lieber Sozialleistungen.

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okieh56  20.08.2024, 20:55
@Skywalker17

„Es dauerte auch sehr lange bis die ex DDR Bürger Steuern bezahlt haben."

Schon wieder eine unzutreffende Behauptung!

„...aber man nahm lieber Sozialleistungen."

Auch das ist falsch! Sehr viele gingen in die alten Bundesländer, wo sie sehr gern eingestellt worden sind, denn sie waren gut ausgebildet und stellten keine hohen Gehaltsforderungen.

Noch einmal: Es gibt keine „Rententöpfe“! Die Rentenversicherung hat nur sehr geringe Rücklagen, sie darf auch keinen Gewinn machen. Aber das kann man nicht wissen, wenn man das Umalgesystem nicht verstanden hat.

Es ist keine Schande, keine Ahnung zu haben -. aber dann sollte man lieber schweigen.

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okieh56  21.08.2024, 11:47
@Skywalker17

Wenn du deinen Kommentar meinst, gebe ich dir vollkommen recht. Kein einziger Satz entspricht den Tatsachen.

Weder in Ost noch West hat jemand seine eigene gesetzliche Rente finanziert. In beiden Staaten gab es das Umlagesystem.

Deshalb ist es völliger Unsinn, was du schreibst. Du selbst bist zwar beratungsresistent, doch diese Beiträge lesen auch andere - nur deshalb bin ich darauf eingegangen.

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Skywalker17  21.08.2024, 12:43
@okieh56

Na gut, dann muss ja in Zukunft niemand mehr in seine Rente einbezahlen, wenn das so ist.

Wenn es die Bürger aus der Ex DDR nicht mussten.

Aber irgend einer muss es ja bezahlen.

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Skywalker17  21.08.2024, 12:48
@Skywalker17

Ich weiss schon was du meinst, aber das ist einfach nur eine Milchmädchenrechnung und Augenwischerei.

Sicher wird die Rente immer von den aktuellen Zahlern bezahlt, aber trotzdem fehlt das Geld dann irgendwann.

Es kamen schliesslich 17 Millionen Bürger dazu.

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okieh56  21.08.2024, 18:05
@Skywalker17

Unter den knapp 18 Millionen waren weniger als 25% Rentner und weit über doppelt so viele Arbeitende, die ab sofort Beiträge für die Renten in Ost und natürlich auch in West eingezahlt haben.

Kurz nach der Wiedervereinigung sind über 2 Millionen Facharbeiter in den Westen gegangen, um dort zu arbeiten. Sie Steuergelder sind natürlich dort geflossen.

In der ehemaligen DDR wurden viele arbeitslos - doch auch vom Arbeitslosengeld wurden und werden Beiträge in die Rentenkasse gezahlt.

Das DDR-Volksvermögen betrug am 31.12.89 rund 924 Milliarden DDR-Mark. Dieses Geld haben nicht diejenigen bekommen, denen es gehörte.

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/treuhand/ddr-volkseigentum-abschlussbilanz-100.html

Welches Geld soll also wo gefehlt haben?

Im Gegenteil - viele „Westfirmen“ haben sich eine goldene Nase verdient, die Autoindustrie hat sich saniert, der Absatzmarkt für alle Produkte hat sich erweitert und Konkurrenten gab es kaum.

Ich will nichts schön oder schlecht reden, sondern zeige nur die Fakten auf. Insgesamt gesehen war die Wiedervereinigung auch für die Bürger der alten Bundesländer ein Gewinn, aber für die ehemaligen DDR-Bürger erst recht.

Nicht wenige haben sich in wenigen Jahren etwas aufgebaut, von dem sie zu DDR-Zeiten nie zu träumen gewagt hätten.

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okieh56  21.08.2024, 18:11
@Skywalker17

„Na gut, dann muss ja in Zukunft niemand mehr in seine Rente einbezahlen, wenn das so ist."

Mit der Beitragszahlung erwirbst du einen Anspruch auf eine spätere Rente, aber zahlen tust du für die aktuellen Rentner. Das war in der DDR nicht anders.

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Skywalker17  21.08.2024, 18:20
@okieh56

Nein, Normalerweise musst du 45 Jahre einbezahlen, bis du einen vollen Rentenanspruch hast.

Oder

Je nach Rentenart beträgt die Wartezeit für einen Rentenanspruch 5 Jahre, 20 Jahre, 25 Jahre, 35 Jahre oder 45 Jahre. Die Prüfung, ob die jeweilige Wartezeit ...

Die Rentner aus der Ex DDR hatten aber noch nicht mal 5 Jahre bei uns einbezahlt. Natürlich sehr wohl in der DDR. Deshlab bekamen sie auch gleich Rente bei uns.

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Skywalker17  21.08.2024, 18:26
@okieh56
Unter den knapp 18 Millionen waren weniger als 25% Rentner und weit über doppelt so viele Arbeitende,

Falsch, es gab lange Arbeitslosigkeiten. Bitte bei der Wahrheit bleiben.

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okieh56  21.08.2024, 18:27
@Skywalker17

Viele DDR-Bürger waren zur Wende bereits Rentner. Natürlich haben sie dann nichts mehr eingezahlt. Trotzdem wurde ihr Rentenanspruch anerkannt, den sie in der DDR erworben haben. Findest du das ungerecht?

Hätten sie alle von Sozialleistungen leben sollen - obwohl sie 45 Jahre und länger Beiträge gezahlt haben - , während ihre Kinder als Arbeiter und Angestellte die West-Renten finanzieren?

Noch einmal: Keiner zahlt die Beiträge für seine eigene gesetzliche Rente!

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Skywalker17  21.08.2024, 18:29
@okieh56

Nein, da hab ich ja nie gesagt.

Aber es war ungerecht den Westbürgern gegenüber.

Besonders wenn man überlegt wie heute die Situation ist.

Der Hass der aus Osten zu uns rüberschwappt, der ist ungereccht.

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okieh56  21.08.2024, 18:29
@Skywalker17

Viele wurden nach der Wende arbeitslos - das schrieb ich bereits. Ich schrieb aber auch, dass vom Arbeitslosengeld RV-Beiträge gezahlt wurden und werden.

Es spielt also kaum eine Rolle, dass es mir einmal viele Arbeitslose gab.

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Skywalker17  21.08.2024, 18:32
@okieh56

Das Arbeitslosengeld, das auch vom Steuerzahler bezahlt werden musste. 🙄 Und es fehlt 50% die der AG bezahlen musste.

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okieh56  21.08.2024, 18:38
@Skywalker17

Es war nicht ungerecht gegenüber den West-Bürgern, dass DDR-Rentner ebenso wie sie selbst entsprechend ihrer Arbeitsleistung eine Rente bekamen. Die Bewertung war allerdings schwierig, denn man musste irgendwie Äpfel in Bananen umrechnen. Ich finde aber, das hat man ganz gut gelöst.

Welche Alternative hättest du vorgeschlagen?

Der Hass, der von einigen geschürt wird, beruht nicht selten auf Vorurteilen - auf beiden Seiten.

Ich vermute, du hast die Wiedervereinigung nicht selbst erlebt und kennst die Zeit nur aus Erzählungen. Aber du interessierst dich dafür und das finde ich gut!

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okieh56  21.08.2024, 18:40
@Skywalker17

Die Bemessungsgrundlage für die RV-Beiträge bei ALG ist 80% des vorherigen Einkommens - es werden also 20% weniger zur RV gezahlt - aber nicht aus Steuergeldern, sondern aus den Beiträgen zur Arbeitslosenversicherung.

Davon abgesehen war es nicht die Schuld der DDR-Bürger, wenn sie arbeitslos wurden und wie gesagt sind 2 Millionen allein 1989 in den Westen gegangen.

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Skywalker17  21.08.2024, 18:45
@okieh56

So wie es gemacht wurde, war es richtig obwohl es den Bürgern in Westdeutshland gegenüber ungerecht war.

Mir ging es nie darum, dass wir den Osten wieder aufgebaut haben mit 250 Mrd. Euro. Ohne den Soli.

Mir geht es nur darum, dass heute die Bürger im Osten so einen Hass gegen uns haben.

Wenn wir schon von Gerechigkeit sprechen. Das ist ungerecht.

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Skywalker17  21.08.2024, 18:48
@Skywalker17

Und ja, die Ex DDR Bürger haben an nichts schuld, sie haben uns immer nur als Faschisten und Klassenfeind beschimpft.

Nur wir im Westen sind schuld. Wir sind die Ausbeuter.

Und heute müssen wir um unsere Demokratie bangen. Echt zum Kotzen.

ENDE.

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okieh56  21.08.2024, 19:26
@Skywalker17

Hass ist immer ungerecht. Aber du solltest das nicht verallgemeinern.

Es sind nur wenige, die hassen - doch diese fallen natürlich auf, denn es sind diejenigen, die laut sind.

In einigen Gebieten fühlen sich die Bürger in den neuen Bundesländern vergessen und abgehängt. Die Löhne sind noch immer sehr viel geringer als im Westen. Überdurchschnittlich viele leben von Bürgergeld oder müssen trotz Arbeit „aufstocken“. Dafür suchen sie einen Sündenbock.

Diese Entwicklung sehe ich wie du mit Besorgnis. Es spielt der AFD in die Hände.

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okieh56  21.08.2024, 19:44
@Skywalker17

Es gibt keine vernünftige Alternative zur sozialen Marktwirtschaft - obwohl diese Wortschöpfung ein Widerspruch in sich ist, denn Marktwirtschaft ist knallhart und nicht sozial - es kann also nur ein Kompromiss sein. Doch der Sozialismus ist keine echte Alternative, denn er ist auf der ganzen Linie gescheitert.

Als ehemaliger DDR-Bürger sehe ich die Wiedervereinigung positiv. Sie hat uns damals eine Chance geboten, die meine Frau und ich genutzt haben. Sicher gab es positive Dinge in der DDR, die wir heute vermissen - doch sie wiegen bei weitem nicht die Vorteile auf, die wir heute haben. Deshalb kann ich die ewig Gestrigen nicht verstehen, die sich die Mauer zurück wünschen. Sie müssen sehr vergesslich sein oder sie waren zu DDR-Zeiten privilegiert.

Auch wenn unsere Ansichten sich nicht vollständig decken, kann ich deine Meinung verstehen. Bleibe kritisch und wissbegierig. Aber bitte schreibe in Zukunft keinen Unsinn mehr, denn auch das schürt nur den Hass zwischen Ost und West.

Alles Gute!

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Skywalker17  21.08.2024, 20:01
@okieh56

Einversanden. Aber die Situation in Sachsen und Thürigen ist wirklich beängstigend.

Auch dir alles Gute.

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