Warum sind Frauen oft toleranter als Männer?

6 Antworten

Von Experte rotesand bestätigt

Kann da eine kleine Eifersucht dahinter stecken? Dass Männer vielleicht Dich beneiden.

Frauen sind modeaffin und sind es gewöhnt, dass Männer oft nicht so auf Mode achten und sich leger anziehen, darin sind sie tolerant.

Leben und leben lassen ist die Devise, je toleranter man ist, umso besser funktioniert auch eine Beziehung.

Schwierig zu sagen, für Männer gelten strengere Regeln, als für Frauen. Wenn man sich das wie ein Straße vorstellt, ist das Rollenmuster des Mannes nur eine zweispurige Landstraße.
Frauen hingegen haben Möglichkeiten, die mehr einer 8 spurigen Autobahn entsprechen. Sprich die generell Toleranz ist da höher.

Männer leben nun mal in einer härteren Welt und die gegenseitige Abwertung, wenn man nicht mehr auf dieser Landstraße fahren möchte, ist enorm. Es sind wohl genetische Unterschiede, dann auch gesellschaftliche und kulturelle. Was aber auffällt, dass es global die Regel ist, dass der Mann einer sehr eng zugewiesenen Rolle entsprechen muss.
Das war bei uns im Westen auch so, jedoch durch den Feminismus ist das bei Frauen aufgebrochen worden und diese leben tatsächlich, jedenfalls meiner Meinung nach, die besseren Leben hier in DE.

Sprich es müsste auch für Männer so eine Bewegung geben. Aber da sehe ich schlechte Chancen.

Außerdem stelle ich auch zur Frage, ob Frauen wirklich so tolerant sind.


Devoid8  03.07.2024, 20:39
Sprich es müsste auch für Männer so eine Bewegung geben. Aber da sehe ich schlechte Chancen.

die Bewegung gibt es schon. Teil der Bewegung ist jeder einzelne Mann, der sich öffentlich auf eine Art präsentiert, die nicht den männlichen Stereotypen entspricht.

Sei es, weil Mann selbstbewusst über Schwächen und Gefühle spricht, zu "unmännlichen" Hobbies und Interessen steht oder sich Kleidung bedient, die gesellschaftlich nicht als Männerkleidung betrachtet wird.

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Ifosil  03.07.2024, 20:50
@Devoid8

Ja, aber es gibt schon gewisse Zuordnungen. Ich denke, dass ist auch viel biologisch. Wir Männer sind nun mal von der Natur so gestaltet worden und solange das von den Frauen sexuell belohnt wird. Sprich diese genau diesen Mann suchen, wird sich das auch nie ändern.

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Devoid8  03.07.2024, 20:57
@Ifosil

Glaubst du wirklich, dass jede Frau den Stereotypen Mann sucht?

Ich kenne keine Frau, die das tut. KEINE. Das mag daran liegen, in welchen Kreisen ich mich bewege. Ich will nicht behaupten, dass es diese Frauen nicht gäbe.

Aber das ist gerade auch nur ein Vorurteil Frauen gegenüber. Es gibt genug Frauen, die einen Mann wollen, der den Stereotypen explizit NICHT entspricht.

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Ifosil  03.07.2024, 21:06
@Devoid8

Ich denke schon, dass die meisten Frauen ehr den klassischen Mann wollen. Sprich der mit viel Selbstbewusstsein, hohen Bildungsgrad, beruflichen Erfolg usw. Gerade wenn es um Erfolg geht, braucht man klassische maskuline Eigenschaften.

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Devoid8  03.07.2024, 21:18
@Ifosil

Darüber, wie hoch der Anteil dieser Frauen ist, können wir jetzt nur spekulieren. Besonders, da es da garantiert einen fließenden Übergang gibt.

Fakt ist: Kein Mann muss dem Bild eines klassischen Mannes entsprechen, um eine Freundin zu finden.

In meinem Betrieb (ich bin Bauarbeiter), merke ich ganz stark, dass ich den männlichen Stereotypen kaum entspreche. Äußerlich falle ich nicht auf, aber ich merke schon, dass ich sehr anders bin. In meinem privaten Umfeld, das als alternativen Leuten besteht, bin ich wiederum durchschnittlich.

Ich, ein Mann, habe nicht mal einen "normalen" Schwanz und bin zeugungsunfähig. Damit falle ich schon mal für sehr viele Frauen weg. Auch ich habe hohe Ansprüche: eine Partnerin muss vegan sein, offen für eine offene oder polygame Beziehung und politisch links sein, damit zurecht kommen dass ich wenig Interesse an Sex habe und natürlich auch sonst ähnliche Interessen haben

Trotzdem habe ich keinerlei Probleme jemanden zu finden, sei es für nen Flirt, was Lockeres oder eine feste Beziehung.

Also wer glaubt, er müsse ein stereotypischer Mann sein um nicht allein zu sterben, der hat echt ein sehr verzerrtes Weltbild.

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Ifosil  03.07.2024, 21:22
@Devoid8

Du bist eine sehr große Ausnahme, da ist eine Lebenserfahrung natürlich anders. Jedoch 99 % der Männer erleben es nicht so.

Außerdem ist es auch nicht falsch, klassisch männlich zu sein. Das hat alles Vor- und Nachteile. Männlichkeit wird viel zu stark negativ besetzt.

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Hessen001 
Beitragsersteller
 03.07.2024, 21:34
@Devoid8

Das sind tatsächlich sehr hohe Ansprüche

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Ifosil  03.07.2024, 21:38
@Hessen001

Ja, denke ich auch. Das mehr so eine Ausnahmeerscheinung und deckt sich nicht ansatzweise mit den restlichen Männern, die täglich diesen Druck spüren.

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Devoid8  03.07.2024, 21:47
@Ifosil

Ich denke nicht, dass ich eine sehr große Ausnahme bin. Ich denke an meinen Vater zb. Er war Anthroposoph (schon mal davon gehört?), ein totaler Softie und Musiklehrer an einer Waldorfschule (da verdient man nichts). Im Flugzeug hat er eine 12 Jahre jüngere, absolut hübsche Frau kennen gelernt, die er ein halbes Jahr später geheiratet und sie kurz darauf geschwängert hat. Das älteste ihrer 4 Kinder macht jetzt Abitur, sie sind nach wie vor zusammen.

Der Trick ist - wenn man anders ist als der Stereotyp, ist man ja nicht der Einzige, der anders ist. Man sucht sich automatisch ein Umfeld von Menschen, die einem ähnlich sind. Sein Umfeld besteht aus Menschen die so sind wie er, meins aus Menschen die so sind wie ich.

Das heißt: Er kennt ganz viele Frauen, die auch Anthroposophen sind und von einem soften Waldorflehrer mit exzessivem Kinderwunsch träumen.

Und ich kenne viele Frauen und Schwule, die so sind wie ich und von einem Mann wie mir träumen. Und obwohl ich so hohe Ansprüche habe, ist mein Umfeld voller Leuten, die diesen Ansprüchen entsprechen.

Man muss einfach nur den Mut haben man selbst zu sein, und authentisch.

Natürlich kann man sein wie man will. Ich halte nichts von Stereotypen, aber wer drauf steht - okay. Nur kann man nicht behaupten, die Gesellschaft würde einen zwingen so zu sein, weil man sonst keine Partnerin finden würde!

Ich bin übrigens auch männlich. Nur eben nicht stereotypisch. Nicht den Stereotypen entsprechen zu wollen, heißt nicht, dass man Männlichkeit negativ besetzen würde.

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Männer haben oft ein Problem, das ihnen im Wege steht ------> sie meinen oft, man müsse "cool" sein und "stark" sein und denken dahingehend auch, dass man betont kompromisslos, herablassend, spöttisch, arrogant oder stahlhart sein müsse, um ja keine Schwäche zu zeigen und sich keine Blöße zu geben, dabei sind genau die doch total uncoole Loser, weil sie nicht zu ihren Gefühlen und nicht zu sich stehen können. Je jünger sie sind, umso schlimmer ist das; vereinzelt trifft das auch noch bei älteren Herren zu, die nciht akzeptieren die gewissen Jahre einfach zu haben und meinen, das mit aufgesetztem Getue kompensieren zu müssen :-/

Da kommt's allerdings auch oft das Umfeld an: Einfache Arbeiter können diesbezüglich sehr eigen sein mit "männlichen Verhaltensweisen" - wie denn auch, wenn sie sich im Job wie die Wildschweine aufführen und in der Fabrikhalle die Kommunikation aus Pöbeleien und Beschimpfungen sowie Fäkalsprache besteht. So jemand kann gar nicht richtig nett sein, ist sogar zu seiner Frau und seinen Kindern oder Tieren grob - es sei denn, es ist z.B. ein feinfühliger Typ, der keine andere Wahl hatte als in die Halle zu gehen und eigentlich viel zu intelligent und viel zu gut dafür ist.

Frauen sind da anders und können eher zu Gefühlen stehen, wobei es auch hier Ausreißer und seltsame Anwandlungen gibt, die ich auch schon erlebt habe. Gelegentlich meinen auch Frauen sich "supercool" aufführen zu müssen, aber das sind dann genau die, die eigentlich alles andere als "cool" sind und menschlich nichts zu bieten haben.

Manche "coolen" Männer haben ansonsten ein Problem, wenn ein als "uncool" wahrgenommener Mann bei der Damenwelt besser ankommt und sie selber mehr oder weniger auf Granit beißen, nicht zu Potte kommen oder gar belächelt bis ignoriert werden - da spiele ich auch indirekt auf diese "Arbeitsmänner" an, die oft auch aggressiv werden, wenn ein Mann mehr Geld hat oder das größere Auto und dabei keine schmutzigen Finger. Daraus sprießt dann der Neid: Nur getroffene Hunde sind es, die bellen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Von Experte OlliBjoern bestätigt

Jungen wird stärker beigebracht, dass ihr Wert davon abhängen würde, wie sehr sie männlichen Stereotypen entsprechen. Und diese Stereotypen enthalten Eigenschaften wie Empathie, Fürsorge und Rücksicht eher weniger.

Weil Frauen an sich deutlich eher das soziale Miteinander schätzen.