Warum sind die inneren Planeten Gestein Planeten und die äußeren Gas?

6 Antworten

Einen maßgeblichen Einfluss auf die Prozesse der Planetenentstehung hatte der Abstand der Protoplaneten zur jungen Sonne. In Sonnennähe kondensierten schwerflüchtige Elemente und Verbindungen aus, während leichtflüchtige Gase durch den kräftigen Sonnenwind weggerissen wurden. Hier entstanden die inneren Planeten, Merkur, Venus, Erde und Mars, mit festen silikatischen Oberflächen. In den kälteren Außenregionen konnten die entstehenden Planeten auch die leichtflüchtigen Gase, wie Wasserstoff, Helium und Methan festhalten. Hier bildeten sich die Gasplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

Zitat aus:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sonnensystem

Ist also alles längst erforscht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Das liegt an der Bildung der Planeten sie entstehen aus einer Scheibe und die leichten Gasteilchen werden vom Sonnenwind weiter nach außen in der Scheibe Gebläse. Soweit die Standadtheorie aber alle Einzelheiten sind noch nicht geklärt.


Wapiti201264  12.12.2019, 10:15

Das ist aber ganz schlecht erklärt, eigentlich schon falsch.

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Durch verschiedene Kräfte findet eine Entmischung der Staubscheibe statt, aus der sich dann Sonne und Planeten bilden. Bei dieser Entmischung sammeln sich von den Resten, die die Sonne von der Gesamtmasse übriglässt (<0,5%), schwerere Elemente in Zentrumsnähe und leichtere Elemente im Außenbereich. Die schwereren Elemente bilden dann im Inneren Gesteinsplaneten, während es im Außenbereich hauptsächlich Gasplaneten gibt.

So enthält die Sonne z.B. von dem schweren Element Gold dermaßen viel, dass man damit die gesamte Erde mit einem rund 120 m dicken Goldmantel umhüllen könnte, während es in den Außenbereichen des Sonnensystems praktisch gar kein Gold mehr gibt.

Allerdings ist es dann auch wieder so, dass die entmischenden Kräfte mit zunehmendem Abstand von der Sonne so schwach werden, dass es weit genug von der Sonnen entfernt wieder Körper aus Gestein geben kann (Zwergplaneten, Kometen etc.)

aus https://astrokramkiste.de/gasplaneten-entstehung

"Ein Gasplanet beginnt sehr wahrscheinlich zunächst als Gesteinsplanet. Obwohl ein Gasplanet am Ende nahezu aus dem gleichen Material besteht wie ein Stern, nimmt er doch eine ganz andere Entwicklung. Staubkörner verklumpen und bilden einen Kleinkörper, mit ständig steigender Masse und Schwerkraft ziehen sie weitere Staubflocken an und wachsen und wachsen.

Zugleich umkreisen sie schon den Protostern, da dieser bereits eine unvergleichlich höhere Masse gewonnen hat und die gesamte Staubscheibe mitsamt den darin entstehenden Körper gravitativ beeinflusst, also in eine Umlaufbahn um sich zwingt.

Auf dem Weg um die Protosonne sammeln Protoplaneten alles ein, was ihnen in den Weg kommt. Die Zusammensetzung der Staubscheibe, durch die sich die Planetenkerne bewegen, unterscheidet sich weiter draußen deutlich vom Innenbereich. In genügend großem Abstand zu jungen Sternen steht den Planetenkeimen viel Baumaterial zur Verfügung, sowohl Staub als auch Gas. Im Innenbereich dagegen hat der junge Stern bereits alle leichten Stoffe wie Gase an sich gezogen.

Im Außenbereich können die jungen Planeten das Gas einsammeln. Hier draußen sind außerdem die Umlaufbahnen viel viel länger. Den Planetenkernen steht also viel mehr Material zur Verfügung als den Planeten, die weiter innen entstehen. Das Wachstum der inneren Planeten kommt alsbald zum Stillstand. Sie haben ihre Umlaufbahnen von sämtlicher Materie leergeräumt."

Das wäre für mich als Laie schon eine nachvollziehbare Erklärung.


Wapiti201264  12.12.2019, 10:16

Ist aber falsch. Was man alles für Unfug im Internet finden kann.

Genau wie die "Flat-Earth-Theorie" XD XD X D

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SirKermit  12.12.2019, 10:20
@Wapiti201264

"Ist aber falsch. Was man alles für Unfug im Internet finden kann."

Man kann auch alles anzweifeln, keine Frage. Bliebe noch die Frage nach der Begründung, warum denn das falsch ist.

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Nein das ist kein Zufall, Gasplaneten entstehen immer im äußeren Bereich eines Sternensystems, sie können aber in den inneren Bereich quasi einwandern bzw. reindriften. Der Grund warum Gasplaneten nur im äußeren Bereich eines Sternensystems entstehen können hängt mit der hohen Dynamik der leichten Gase (vorallem Wasserstoff und Helium) zusammen. Die leichten Gase können sich viel leichter der Gravitation des Sterns entziehen als schwere Elemente, wie Eisen, Silizium, Sauerstoff usw. aus denen ja hauptsächlich Gesteinsplaneten bestehen, daher sammeln sich diese Gase im äußeren Bereich an (wo auch ihre Eigendynamik geringer wird, da sie quasi abkühlen) und bilden dort die Gasplaneten. Zudem treiben die energiereichen Teilchen des Sternenwinds auch Materie nach außen ins Sternensystem, vorallem auch die leichten Gase, was die Entstehung der Gasplaneten weiter begünstigt. Die schwere Elemente wie Metalle, Nichtmetalle, schwere Gase usw. dagegen sammeln sich stärker im inneren Bereich eines Sternensystems an, denn ihre Dynamik ist viel geringer und sie können sich daher schlechter der Gravitation des Sterns entziehen. Daher findet man Gesteinsplaneten vorzugsweise im inneren Bereich eines Sternensystems. Wie groß ein Planet wird hängt davon ab wie stark seine Gravitation ist und wie viel Masse er bei seiner Entstehung anziehen kann. Da spielen auch die Nachbarplaneten eine Rolle, denn auch sie üben Gravitation aus und können einem anderen Nachbarn auch Masse abzwacken, wodurch dieser weniger groß werden kann, der "Dieb" aber umso größer. Da gibt es also keine feste Regel. Aber sternennahe Gesteinsplaneten sind meistens eher klein, weil eben der Sternenwind viel Gas und auch Staub ins äußere Sternensystems treibt und daher wenig für sternennahe Gesteinsplaneten bleibt. Die weiter entfernten Gesteinsplaneten nehmen meistens an Größe zu. Theoretisch sollte der Mars größer sein als die Erde oder zumindest etwa gleich groß. Aber Jupiter machte mit seiner dominanten Gravitation das nicht möglich, da er dem Mars viel Masse genommen hat. Möglicherweise stand Jupiter der Sonne (und damit auch dem Mars) im ganz jungen Sonnensystem auch näher als heute, nahm aber später quasi wieder seinen alten Platz ein durch die gravitativen Wirkung des Saturns, der vermutlich erst nach Jupiter entstand.