Künstlerische Darstellung von Pablo Carlos Budassi - Erklärung?

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Die Planeten sind zu erkennen. Der Kuipergürtel beginnt nach dem Planeten Neptun, diese Anhäufung von Asteroiden, die Anhäufung von astronomischen Objekten, in der Mitte der Milchstraße, bezeichnet man als Ortsche-Wolke, Alpha Centauri ist die Sonne die unserer Sonne am nächsten ist, n.w. des Saturn, die Milchstraße ist dieser ganze helle Streifen. Der Andromedanebel ist oben am Rand der Milchstraße zu sehen, mit der Andromeda- Galaxie. Die Nachbargalaxien hängen wie Perlen am kosmischen Netz. Die kosmische Hintergrundstrahlung wird durch die rotbraune Farbe am Rand dargestellt. Diese wird begrenzt durch den dunkelroten Kreis, den Plasmazustand.


Das Weltall ist unglaublich weit. Auch wenn das Universum 13,77 Milliarden Jahre alt ist, liegen seine Grenzen in jeder Richtung rund 45,34 Milliarden Lichtjahre entfernt und es weitet sich weiter aus. 

Das ist zu groß, um es in einer einfachen Animation darzustellen. Eine Illustration kommt dem aber nahe: dieses Bild des Musikers Pablo Carlos Budassi, welches logarithmische Karten des Universums aus Princeton und Bilder der Nasa in einem Bild zeigt. Abgebildet sind die inneren und äußeren Planeten des Sonnensystems in der Bildmitte, darum herum der Kuipergürtel, dann die Oortsche Wolke. Alpha Centauri, Perseusarm, die Milchstraße, der Andromedanebel, also Nachbargalaxien oben mittig , darum dann das Kosmische Netz, die Kosmische Hintergrundstrahlung und der Plasmazustand kurz nach dem Urknall.

Am einfachsten ist es, im Wikipedia Link die einzelnen Verlinkungen anzuklicken, um die Darstellungen zu erkennen und zuzuordnen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beobachtbares_Universum

"Kurz nach dem Urknall" ist das jedenfalls nicht. Was ich sehe, ist eine helio-geo-zentrische Darstellung in einer phantasievollen, aber astronomisch nicht unbedingt sehr lehrreichen Form. Deutlich erkennbar sind die Planeten des Sonnensystems, wobei die Erde am allergrößten dargestellt ist, nämlich deutlich größer als die Riesenplaneten und die Sonne selbst. Drum rum eine Region mit vielen Sternen, Nebeln (teilweise wiedererkennbar), die wohl zur Milchstraße gehören sollen, und außen rum eine Region mit Galaxien, die schließlich zu einer Art "Netz" verschmelzen. In dem Bild sind also durchaus gewisse astronomische Erkenntnisse verwoben - allerdings in einer Art und Weise, die eher an antike und mittelalterliche Darstellungen erinnert als an wirkliche neuzeitliche Astronomie.

An dem Bild scheint mir vor allem auffällig, dass man das Ganze auch als ein menschliches Auge sehen kann (mit Pupille, Iris etc.). Wahrscheinlich soll darin eine Art "Aussage" des Bildes stecken - etwa im Sinne von "der Kosmos (sinngemäß verwandt mit "Ordnung", "Schönheit") liegt im Auge des Betrachters".

Mit künstlerischen Darstellungen ist das meistens so, dass man sie nicht versteht, bis der Künstler etwas dazu sagt - wenn das nicht ausreicht, weiß der Künstler darüber hinaus vermutlich selbst nichts. Das ist ja nicht das wirkliche Universum, sondern nur das im Kopf des Künstlers.

Kurz nach dem Urknall kann es noch nicht den Kujper-Gürtel oder die Oortsche Wolke gegeben haben und die meisten Galaxien auch nicht.

Wenn ich das Bild interpretieren würde, dann bestenfalls als die Sonne mit acht Planeten.