Warum sind Christen bastarde wenn sie nicht von ihren Eltern geschlagen wurden?

4 Antworten

In der Bibel steht so gut wie nichts eindeutig, es gibt fast immer verschiedene Interpretationsmöglichkeiten, genau so auch hier.

Hebräer 12,4-11 erklärt,.dass auch wenn etwas das Gott tut im ersten Moment schlecht wirkt, gut für uns ist. Alles was Gott tut ist zu unserem Besten, auch wenn wir das vielleicht nicht gleich erkennen. Gott lässt dabei auch vorübergehendes Leid für den Menschen zu, damit dieser daraus lernt. Der Autor des Hebräerbriefs vergleicht dies mit der Züchtung eines Vaters zu seinem Sohn. Dies soll zu verstehen geben, dass wie ein Vater der sein Kind erzieht damit ihm kein Leid geschieht, Gott seine Kinder erzieht. Dieses Beispiel wird dann weitergeführt in dem gesagt wird , dass Kinder die nicht erzogen wurden, dies nicht würden weil sie keinen Vater hatten, so wie nur jene die Gott in ihrem Leben als Vater akzeptieren von ihm erzogen werden.

Körperliche Züchtigung durch Eltern war in der Erziehung zwingend vorgesehen. Wer nicht schlägt, verliert seinen Sohn.

Disclaimer: ich distanziere mich von der biblischen Empfehlung, Kinder zu schlagen. Das ist schlecht und heute in vielen Ländern illegal.

Die Bibel spricht sich ganz klar für die Züchtigung von Jungs aus und empfiehlt sie ausdrücklich. Der Junge darf bloß nicht sterben bei der Züchtigung. Wer seinen Sohn liebt, soll ihn regelmäßig schlagen:

 24 Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche13%2C24

Die Rute prügelt den Kindern Weisheit ein:

15 Rute und Tadel gibt Weisheit; aber ein Knabe, sich selbst überlassen, macht seiner Mutter Schande.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche29%2C15

Die Rute treibt die Dummheit aus den Knaben aus:

15 Torheit steckt dem Knaben im Herzen; aber die Rute der Zucht treibt sie ihm aus.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche22%2C15

Hör bloß nicht auf den Knaben zu schlagen, er wird schon nicht davon sterben:

 13 Lass nicht ab, den Knaben zu züchtigen; denn wenn du ihn mit der Rute schlägst, so wird er nicht sterben;

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche23%2C13

Aber zum Glück ist JHWH barmherzig und voller Liebe, denn die Züchtigung darf nicht zum Tod führen:

18 Züchtige deinen Sohn, solange Hoffnung da ist, aber lass dich nicht hinreißen, ihn zu töten.

https://www.bibleserver.com/LUT/Spr%C3%BCche19%2C18

"Gott als Erzieher im Alten Testament", Universität Osnabrück:

"... in der Erziehungs-‚Theorie’ des AT, die mehrfach explizit zur Strenge und zur Anwendung der Prügelstrafe auffordert, umgekehrt Lob und Belohnung als Erziehungsmittel nicht empfohlen werden."

https://osnadocs.ub.uni-osnabrueck.de/bitstream/urn:nbn:de:gbv:700-2009103017/2/E-Diss953_thesis.pdf

Das Institut für Ethik und Werte der Freien Theologischen Hochschule (FTH) in Gießen schreibt über Kindererziehung im Alten Vorderen Orient (AVO), inklusive des damaligen Judentums und Christentums:

"körperliche Bestrafung von Kindern war im AvO ebenso alltäglich und spiegelt die gängige Erziehungspraxis wieder. Beispiele aus altvorderorientalischen Quellen sprechen von der Bestrafung mit dem Stock, Fesselungen und Hausarrest.
In der Umwelt Israels waren Erziehung und körperliche Strafe nicht zu trennen. In allen uns zugänglichen Kulturen des AvOs wurden Kinder von ihren Eltern und Lehrern geschlagen. Die körperliche Bestrafung reichte bis in die Zeit des Frühjudentums und des Neuen Testaments hinein. Erziehung meinte immer auch (manchmal sogar vorrangig) körperliche Bestrafung."

https://ethikinstitut.de/paar-familien-sexualethik/gewalt-in-der-erziehung-koerperliche-bestrafung-in-der-bibel/

Hallo roool,

Du scheinst Gott noch nicht zu kennen, sonst würdest Du diese Worte nicht so missverstehen. 🙏

Unter Züchtigung versteht Gott, dass Du Deinen Stolz und Hochmut ablegst, und dass Du bescheiden und demütig in Deinem Herzen wirst.

Wer sich ausführlicher mit der Bibel beschäftigt und versucht Gott zu erkennen, wird genau das herausfinden. 💖

Wer an einen brutalen und lieblosen Gott glauben will, tut das aus seinem eigenen Unwillen heraus.


Lesgetitbaby  11.06.2024, 23:04

Das AT beschreibt einen eifersüchtigen, blutrünstigen, rachsüchtigen Kriegsgott.
Dieser falsche Götterglaube hat leider viele viele Menschen ins Verderben gestürzt.

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GandalfAwA  12.06.2024, 12:08
@Lesgetitbaby

Hallo Lesgetitbaby,

Ich habe kürzlich nochmal das alte Testament nach längerer Zeit gelesen und mir ist folgendes Aufgefallen:

Die Juden sind damals immer wieder von Gottes Geboten abgefallen und haben wirklich schlimme Dinge gemacht.

Sie sind ihren Frauen fremdgegangen, die haben die Armen unterdrückt, sie haben andere Betrogen, die haben Gerechte Menschen um ihr gutes Recht gebracht, aber Betrügern geglaubt. Sie haben Gottes Gebote geändert und teilweise sogar KINDER Gott geopfert, wo Gott sagte: "Sowas furchtbares habe ich nie gewollt und wäre mir nie in den Sinn gekommen."

Wegen all dieser schrecklichen Dinge, schimpft Gott so viel und droht den Menschen mit Strafen im alten Testament.

Sobald die Menschen sich aber von ihren bösen Taten bekehrt haben, hat Gott seine Strafen nicht eintreffen lassen.

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Ich weiß nicht, wie wichtig es mit dem Glauben für Dich ist Lesgetitbaby, aber wenn Du wirklich versuchst, Gott zu verstehen, dann hoffe ich , dass der obige Gedanke Dir hilft, ein bisschen besser einzuordnen, warum Gott so streng klingt.

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Es steht übrigens auch ganz oft schon im alten Testament, dass Gott nach der Strafe sich mit den Menschen wieder versöhnen will und ihnen all ihr Böses tun vergeben will. 🙏

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Lesgetitbaby  12.06.2024, 14:20
@GandalfAwA

Ich glaube an keinen strafenden Gott, der unschuldige Kinder und Tiere töten will. Wir leben im Gesetz von Saat und Ernte. Wir richten uns selber, hier in der gefallenen Welt. Hat nichts mit Gott zu tun, so meine Sicht.

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GandalfAwA  12.06.2024, 14:48
@Lesgetitbaby

Alles klar Danke Dir, dass Du es neutral (von Deiner Sicht) schreibst, das weiß ich sehr zu schätzen. 👍

Auch wenn wir unterschiedliche Sichtweise haben, ich denke wir beide haben aber ein ähnliches Ziel:

Mehr Gerechtigkeit, mehr Frieden und Versöhnung zwischen den Menschen. 😊🙏

schöne Grüße,
Bernd

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Zum Glück ist die Bibel kein Erziehungsratgeber mehr, zumindest nicht für normale Menschen.