Warum sind alle gerade so unzufrieden mit der Situation in Deutschland?
Warum vermehrt gerade jetzt? Schon immer ist vieles falsch gelaufen.
6 Antworten
Vorallem durch die wirtschaftliche Situation. Die Preise explodieren seit wenigen Jahren, Krankenkassenbeiträge steigen, Löhne stagnieren, Inflation ist relativ hoch im Vergleich dazu, Energiekosten sind extrem in die Höhe gegangen. Vor 10 Jahren haben viele am Ende des Jahres noch Zurückerstattungen bekommen wenn sie sparsam waren mit Strom und Heizkosten, heute zahlen viele 500-1000€ einmalig nach.
Schlechtere wirtschaftliche Verhältnisse sorgen halt dafür das Menschen unzufriedener sind, Ängste werden stärker, finanzielle Sorgen höher man kann sich nicht mehr den Lebensstandard leisten den man noch vor wenigen Jahren gepflegt hat.
Fällt mir schwer das nachzuvollziehen verstehe aber die Frustration. Ich hoffe deine Situation bessert sich! Gibt übrigens Parteien die sich für Steuerentlastungen von Normal und Geringverdienern einsetzten, selbst eine die ähnliche Migrationsansichten hat wie CDU/AfD.
Im rechten Lager hat man da relativ wenig geplant. Da richten sich geplante Entlastungen eher an Großunternehmen.
Ja, wir haben uns schon immer über die Politik aufgeregt, doch so viel Grund wie heute hatten wir noch nie.
Hinzu kommt die galoppierende Inflation infolge der explodierten Energiepreise und die Stagnation der Wirtschaft. Noch nie sind Lebensmittel innerhalb von drei Jahren 30% teurer geworden und noch nie hat uns die Politik so enttäuscht wie innerhalb derselben Zeit.
Natürlich leben wir in schweren Zeiten - vor allem wegen des Ukraine-Krieges - aber vieles ist hausgemacht, erwachsen aus Unfähigkeit und Arroganz der Politiker.
Ich denke, weil eine ganze Menge Standards in den letzten Jahren entwertet wurden.
Mit Standards meine ich orientierungsgebende und somit sicherheitgebende Grundsätzlichkeiten in Punkto Verhalten, Regelungen, Anforderungen und Finanzierbarkeit auf
Mikroebene im Alltag über die
Mesoebene für Deutschland und der
Makroebene global.
Früher konnte man z.B. den anderen eher einschätzen (z.B. ob vom Gegenüber eine Gefahr ausgeht, wie das Gegenüber bei Unstimigkeiten reagieren wird). Man konnte Fachverantwortlichen eher vertrauen (z.B. Ärzten, Politiker etc.). Abschlüsse und Staatsbürgerschaften hatten einen Wert. Man konnte Geld einplanen. Man wusste, was ein Mann und eine Frau ist. Man konnte frei reden, hat aber selbstverständlich Grenzen eingehalten. Es gab mehrere Haltgebende Verhaltensweisen wie Mindestabstand, nicht der körperlich Stärkere setztbsich durch, einheitliche Sprache, bei Rot nicht fahren, Müllverhalten Usw...
Das alles ist im Einzelnen angreifbar, es hat sich aber quantitaiv verändert und so komme ich in der Summe zu diesem Ergebnis.
Verwässern diese Standards, rutschen wir qualitativ ab, es entstehen z.B. Unübersichtlichkeit, Unsicherheit, Frust, Hass. Es fehlt an "Wir-Gefühl" bzw. wird dieses fragmentiert,
Ich hatte schon einige Unfälle, jeder Einzelne war nicht schön, und nervend... irgendwie gewöhn ich mich nicht daran.
Immer mehr Arbeitslose, die innere Sicherheit gefühlt nicht vorhanden, immer mehr Insolvenzen vor allem größerer Unternehmen, Masseneinwanderung in die Sozialsysteme
sind nur ein paar Punkte, warum man unzufrieden sein könnte.
Ich hab 2 % mehr Lohn bekommen, darum sind es dieses Jahr nur ca 60€ weniger pro Monat netto. Da freut man sich doch.