Warum setzte ausgerechnet Diesel-Land Deutschland beim Tiger Panzer auf einen Maybach Benzinmotor, wobei Benzin auch noch knapper war als Dieselkraftstoff?

5 Antworten

Warum fuhren deutsche Panzer mit Benzin?

Die Rüstungsindustrie war auf die Herstellung von Benzinmotoren ausgerichtet. Demnach waren die Kosten, im Vergleich zur Dieselproduktion, niedriger. Die Benziner hatten ein besseres Leistungsgewicht, also PS pro KG Motor. Dieselaggregate waren bei gleicher Leistung viel größer und schwerer.

Der Einsatz eines Maybach-Benzinmotors im Tiger-Panzer trotz der Dieselpräferenz in Deutschland hatte mehrere Gründe:

Leistung und Gewicht: Der Maybach-Motor bot eine höhere Leistung und ein besseres Leistungsgewicht im Vergleich zu Dieselalternativen. Dies war entscheidend für die Mobilität und Kampfkraft des Tigers.

Technologische Überlegungen: Zu der Zeit war die Technologie für leistungsstarke Benzinmotoren weiter entwickelt als für Dieselmotoren. Die Ingenieure wollten sicherstellen, dass der Panzer die erforderliche Geschwindigkeit und Manövrierfähigkeit hatte.

Dringlichkeit und Produktion: Der Tiger wurde in einer Zeit entwickelt, als der Bedarf an schweren Panzern dringend war. Benzinmotoren konnten schneller in großen Stückzahlen produziert werden, was die Kriegsanstrengungen unterstützte.

Kampftaktische Überlegungen: Die Einsatzdoktrinen der Wehrmacht setzten auf Schnelligkeit und Mobilität, was mit einem leistungsstarken Benzinmotor besser erreicht werden konnte.

Verfügbarkeit von Ressourcen: Obwohl Diesel in Deutschland verbreitet war, war die Verfügbarkeit von Benzin in bestimmten Regionen und zu bestimmten Zeiten nicht so kritisch, dass es die Entscheidung für einen Benzinmotor ausschloss.

Benzin- und Dieselmotoren der Panzer im Zweiten Weltkrieg

Diesel war gegen Ende von WW2 synthetisch aiüus Kohle nochnerheblich schwieriger als (Leiht)Benzin herstellbar.

Das DR hatte in diesen chemischen Synthesen zumal im harten Embargi zu Rohstoffen zwar mit einen der saubersten Benzin- / und Leichtbenzintreibstoffe in WWK II, aber auch einen der teuersten dazu ever per Pyrolyse aus Steinkohle.

Benzinerzeugung aus Steinkohle war und ist zwar hochrein, aber auch heute immer noch um ein vielfaches unwirtschaftlicher und teurer als direkt aus Erdöl ausgekocht.

Die moderne Regenero-Energieindustrie greift dieses alte Prinzip in Grundlagen für ihre CHEM-Trials gerade wieder neu auf.


Parralelwelt 
Beitragsersteller
 05.04.2024, 05:15

Was redest Du da

Es gibt keine Chemtrails

Gnurfy  05.04.2024, 05:52
@Parralelwelt

Doch, selbst Indien versucht inzwischen aus dem ganzen Müll pyrolytische Chemieverfahren zur Stoffumwandling aus regenerativ zu Chemie bei Kleinverbrennern.

Was schätzt Du in Indien zu Kleinkrafträdern und sogenannten Tuc-Tucs?

Letztere sind Kleinsttransporter ähnlich wie Italiens APE in indien.

Gnurfy  05.04.2024, 05:58
@Gnurfy

Und WO meinst Du wohl, wo abseits von Afrika unsere halbwegs noch regenerierbaren Kraftfahrzeuge wohl bleiben?

Diese Menschen reparieren soweit als möglich, halten instand, und modifizieren wo nötig.

Gnurfy  05.04.2024, 06:06
@Gnurfy

Wir reden selbst wo nur 1/10 bis 1/100 nur relativ von Milliarden Menschen, denen unser verbotener Schrott 1/10 bis 1/100 noch locker reparabel aus den bis zu 1980-ern bereits hilft.

Neue Karosse-Alter Motor geht dort auch immer.

Gnurfy  05.04.2024, 06:10
@Gnurfy

WIR sind hingegen echt miese "Wegwerfer" geworden.

Gnurfy  05.04.2024, 06:21
@Gnurfy

Nu ist mein Körper aber derart rott, als ich da auch nicht mehr in Sibirien als "Automatix" echt mehr zum Tauschhandel als Schlosser und Schneeschipper + Holzhacker mitwirken könnte

Das Problem würde nicht am Dieselmotor scheitern, sondern DE hatte am Anfang nur wenig Zugang zu Erdöl in Rumänien und somit keinen Diesel als solches. Das hydrierte Benzin aus Kohle stand zur Verfügung, somit mit dem Problem, das in den kalten Wintern im Osten, die Vergaser einfroren.

https://www.spiegel.de/geschichte/zweiter-weltkrieg-lebenssaft-der-wehrmacht-a-946446.html

Hier das nächste Problem, welches ein Geschmäckle hatte.

Woher ich das weiß:Hobby

Moin

In Deutschland gab es keine für Panzer geeigneten Dieselmotoren, entsprechende späteren Entwicklungen von Daimler Benz wurden abgeblockt, Maybachs Motoren Monopol sollte nicht gefährdet werden. Zudem kommt die Bauart des Dieselmotors hinzu, der ist etwas größer. Allerdings wurde gegen Mitte des Krieges ja von Tatra für den schweren Panzerspähwagen (Sd.Kfz. 234) ein Dieselmotor (Tatra 103) mit 210 PS herausgebracht.

Woher ich das weiß:Hobby

Parralelwelt 
Beitragsersteller
 06.04.2024, 12:09

Es erscheint doch etwas abwegig, dass Deutschland es geschafft hatte die erste ballistische Rakete der Welt zu bauen, aber nicht in der Lage gewesen sein soll einen simplen Dieselmotor für Panzer zu entwickeln

Mittelalter1200  06.04.2024, 12:24
@Parralelwelt

Was soll daran abwegig sein? Die Rüstungsentwicklung wurde von Oben gesteuert, es gab zahlreiche Projekte, die auf höheren Befehl abgebrochen werden mußten.

Mittelalter1200  06.04.2024, 12:34
@Mittelalter1200

Du mußt die Motoren- und Panzerentwicklung als ganzes betrachten. Die Rüstungswirtschaft des dritten Reiches war eine von staatlichen und halbstaatlichen Stellen gelenkte Marktwirtschaft. Die Firmen konnten häufig nur im Rahmen der vorgegebenen Parameter entwickeln und produzieren.

Mittelalter1200  06.04.2024, 12:37
@Mittelalter1200

Der Gegenkolbendiesel der Ju 86 war noch eine unabhängige Entwicklung von Junker, die auf die Forderung der Lufthansa zur Verringerung der Brandgefahr und beeren Wirtschaftlichkeit zurückzuführen war.