Warum sehen Hollywood Filme, auch wenn sie schlecht sind, besser aus als deutsche Filme?
Meistens.
Z.B. die Frau am Fenster oder Conjouring sah iwie besser aus als der Pilzfilm
4 Antworten
Weil in unseren Filmen noch immer die gleiche "Theaterbühnenbeleuchtung" verwendet wird wie im Jahr 1960. Man hat nur eine einzige Lampe im Raum, aber man sieht drei Schatten von nur einer Person an der Wand. Wenn ich diesen Dilettantismus sehe, dann bin ich sofort raus!
Weil hier kaum ein Regisseur weiß, wie er aus seinen Schauspielern Emotionen heraus kitzelt. Besonders bei RTL wird den Schauspielern oft gesagt, dass sie mit mehr Emotionen spielen sollen. Weil die aber nicht wissen wie man so etwas macht, beginnen sie zu schreien. Sie schreien sich die ganze Zeit gegenseitig an und glauben wirklich, das wären Emotionen.
Zu guter Letzt wird in deutschen Filmen alles über das Wort geregelt. Der Zuschauer braucht ein wenig Hintergrundwissen über den Film. -Kein Problem! Der Dialogschreiber ist schon bei der Arbeit und legt den Schauspielern einen derartig langweiligen Dialog in den Mund, dass der Zuschauer eingeschlafen ist, noch bevor der Film angefangen hat. Besonders in Osteuropa braucht man diese Dialoge nicht um Hintergrundwissen zu vermitteln. Dort löst man das auf intelligente Weise mit subtilen Mitteln, mit wirklich schönen Bildern, mit einem bedeutungsvollen Blick, mit einer Feder, die durch das Bild schwebt oder was auch immer. Aber eben nicht mit diesen Einschlafdialogen. Kommen alle Fehler in einem Film zusammen (es gibt übrigens noch sehr viel mehr) dann ist der Zuschauer nach wenigen Sekunden genervt.
Die Deutschen haben allgemein wenig schauspielerische Begabung. Sie sind ein ernstes, ehrliches Volk ohne Neigung zu theatralischem Verhalten, zu Posen und Manipulationen. Man merkt es deutschen Schauspielern meist an, daß sie schauspielern. Es gibt wirklich nur wenige wirklich gute deutsche Schauspieler.
Heutige deutsche Filme und Serien haben etwas Nüchternes, Blasses, jenen charakteristischen, wortkargen deutschen Bierernst, durch den sich etwa "Tatort"-Serien so kalt anfühlen lassen.
Typische Dialoge in solchen Serien klingen ungefähr so:
A: (bierernst, mit kalter, abgehackter Stimme) "Haben Sie den Notar informiert?"
B: (nach kurzem, tiefernsten Räuspern) "In der Tat."
A: (mit unverändert ernster, sonorer Stimme) "Dann werden Sie von meinem Anwalt zu hören bekommen."
Keine Sprachwitze, seine Situationskomik wie in Hollywood-Schinken, kein Klamauk, nichts Geistreiches, "sans génie et sans esprit" würde der Deutschenverächter par excellence Nietzsche wohl wieder einmal feststellen müssen.
Das war nicht immer so und es gibt auch heute noch Ausnahmen. Aber die Tendenz ist mehr als auffällig. Früher hatten wir geistreiche Humoristen wie Heinz Rühmann, Heinz Erhardt und in den 80ern noch geniale Zeitgeist-Karikaturisten wie Otto Waalkes oder auch überraschend phantasievolle Werke wie die Verfilmungen von Michael Endes "unendlicher Geschichte". Heute ist dergleichen selten geworden und der deutsche Humor bleibt auf dem Niveau von billigen Penis-Witzen à la Stromberg stehen, während die früher so reiche deutsche Phantasie heute gänzlich ausgestorben zu sein scheint. Nur noch blasser Naturalismus, Übernüchterung, Bierernst und linksextreme Propaganda. Die "Kultur" der jetzigen BRD ist so langweilig und phantasielos wie deren neomarxistische Ideologie.
12xDH.Meist dudelt im Hintergrund irgendeine "hintergründige "Tonfolge(Melodie will ich das atonale gesäusel nicht nennen) und alle Komparsen schauen traurig drein.Und schon ist der Tatort fertig:)
Naja, das ist so pauschal m.E. nicht richtig. Aber klar...
"Hollywood"-Produktionen haben i.d.R. ein deutlich höheres Budget; sehr sehr viel größere finanzielle Mittel zur Verfügung.
Ok, US-Amerikaner haben eine sehr viel direktere Art, Geschichten zu erzählen und zu verfilmen, was - bis zu einem gewissen Grad - der Authentizität gut tut.
Die Auswahl der Schauspieler ist härter als in Deutschland. Das heißt aber nicht, dass deutsche Schauspieler generell schlechter sind. Das ist dummes Zeug.
--- Ich finde allerdings gerade europäische (ja auch deutsche) Filme sehr spannend, die andere Geschichten als die sattsam bekannten "Hollywood"-Stories erzählen.
Ich meine auch das Bild. Ist doch irgendwie auch Kamera und Bild oder? Gibt es da große Unterschiede?
Weil mehr technischer Aufwand getrieben wird. Zum einen ist mehr Geld dafür da, zum anderen mehr Erfahrung.
Nicht wirklich, denn da haben deutsche Filme ja einen Vorteil, weil sie richtiges Deutsch enthalten. Bei dem synchronisierten Deutsch kommt einem ja immer die Kotze hoch, weil die Hollywood-Synchronisationen in aller Regel so schlecht sind, dass sich nie ein Deutscher so ausdrücken würde. Häufig kann ich anhand der miesen Übersetzung sogar rückschließen, welche englische Formulierung das offenbar gewesen ist. Die Regel, dass man nicht wörtlich übersetzen sollte, sondern so, wie man den Inhalt als Muttersprachler in der Zielsprache formulieren würde, wird nicht eingehalten, weil höhere Qualität mehr Geld kosten würde.
Wenn Du Dir einen echten deutschen Film wie "Meine teuflisch gute Freundin" anschaust (der zu den wenigen wirklich guten deutschen Filmen zählt) und dann mal auf die Dialoge achtest, dann merkst Du schnell, wie erdrückend authentischer das Deutsch klingt.
Dass es auch anders geht, zeigt übrigens der Film "Deliler". Ein türkischer Film. Ich hätte eigentlich nicht erwartet, dass die Türken es drauf haben, einen guten Film zu drehen, aber dieser Film hat mich mit Qualität der Schauspieler, Kameraführung, Szenerie und Ton durchaus beeindruckt und wäre aus meiner Sicht durchaus oskarreif, wenn er politisch korrekt wäre. Ist er jedoch nicht, weil darin die Moslems die guten und die Christen die Bösen bzw. Deppen sind. Damit hat man in Hollywood, wo die Oskars gemacht werden, natürlich keine Chance.
Aber auch die Synchronisation ist beeindruckend gut. Klar, die zugrundeliegende Originalsprache ist eine ganz andere, aber das gebotene Deutsch klingt überzeugend und stilistisch gut und passend. Die Story des Films ist hingegen recht geradlinig und nicht unbedingt seine stärkste Seite. Dennoch würde ich den Film jedem ans Herz legen wollen, denn er ist gut gemacht und einfach mal was ganz anderes als der stereotype Hollywood-Einheitsbrei. Vor allem ist die hinter dem Film stehende Propaganda mal eine ganz andere als die aus Hollywood. Propaganda ist es auch, keine Frage, aber die Botschaften, die Hollywood einem laufend einzuhämmern versucht, kann ich nicht mehr sehen und hören. Da macht was völlig anderes mal richtig Spaß!
Die Synchronisation macht auch einen großen Teil aus, denke ich