Warum schuf Gott die Hölle?

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Gott hat keine Menschen für die Hölle produziert und möchte, dass jeder gerettet wird (vgl. 1. Timotheus 2,4). Jeder Mensch hat einen freien Willen erhalten, Gottes Rettungsangebot anzunehmen oder auszuschlagen. Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler C. S. Lewis (u. a. Autor von Narnia) hat einmal geschrieben:

"Am Ende werden nur zwei Gruppen von Menschen vor Gott stehen - jene, die zu Gott sagen: "Dein Wille geschehe", und jene, zu denen Gott sagt: "Dein Wille geschehe". Alle, die in der Hölle sind, haben sie sich erwählt." - Die große Scheidung, 9. Kapitel

Dazu hat Lewis über die Hölle formuliert:

"Es gibt keine Lehre, die ich lieber aus dem Christentum tilgen möchte als diese – wenn es nur in meiner Macht läge. Aber sie wird sehr eindeutig durch die Heilige Schrift gestützt und vor allem durch die Worte unseres Herrn selbst; sie ist von der Christenheit niemals aufgegeben worden; und auch die Vernunft stimmt ihr zu. Wird ein Spiel gespielt, dann muss es auch möglich sein zu verlieren. Wenn das Glück eines Geschöpfes in der Selbsthingabe liegt, dann kann niemand sonst diese Hingabe vollziehen, außer das Geschöpf selbst (obwohl viele ihm helfen können, es zu tun); es ist aber auch möglich, sie zu versagen.

Ich würde alles darum geben, mit Überzeugung sagen zu können: »Alle Menschen werden gerettet.« Aber meine Vernunft stellt die Gegenfrage: »Mit ihrem Willen oder ohne ihn?« Wenn ich sage: »Ohne ihren Willen« – bemerke ich sofort den Widerspruch: Wie kann der höchste Akt des Willens, die Selbsthingabe, unwillentlich sein? Sage ich: »Mit ihrem Willen« – so entgegnet meine Vernunft: »Und wenn sie nicht wollen – was dann?«

– C.S. Lewis in „Über den Schmerz“, 119f."


chrisbyrd  10.12.2023, 11:51

Vielen Dank für den "Stern", ganz liebe Grüße und Gottes Segen!

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Husteplume 
Beitragsersteller
 09.12.2023, 10:25

Danke für Deine Antwort, Chrysbird! Ich möchte mir auch besser darüber im Klaren sein, was ich will. Die Hölle auf Erden will ich jedenfalls nicht..ich möchte auch nicht (mehr) zu viel wollen. Das hat mir in der Vergangenheit mein Leben kaputt gemacht (also die Hölle geschaffen, die ich eigentlich gar nicht wollte). Ja, ich gebe zu: ich war maßlos und das war ein Fehler. Nun bin ich dabei, meine Maßlosigkeit zu verschmerzen und versuche sie, für die Zukunft ein für alle mal zu regulieren. Ich möchte nie wieder in diese Falle tappen, zu viel haben zu wollen, um am Ende mit weniger dazustehen als ich vorher hatte. Mein Seelenfrieden war mir immer heilig und wurde extrem auf die Probe gestellt.

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chrisbyrd  09.12.2023, 10:38
@Husteplume

Ich wünsche dir sehr, dass du deinen Seelenfrieden findest!

M. E. geht das nur bei Jesus Christus, der gesagt hat:

  • "Frieden hinterlasse ich euch; meinen Frieden gebe ich euch. Nicht wie die Welt gibt, gebe ich euch; euer Herz erschrecke nicht und verzage nicht!" (Johannes 14,27).
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Es gibt keine Hölle.

Die Hölle ist ein gottloser Wunsch liebloser Menschen, die sich an andere Menschen für irgendetwas rächen möchten, aber nicht können, und ihnen eine göttliche Strafe im Jenseits wünschen.

Wer in diesem Leben nicht genug lernt, wird in anderen Inkarnationen genug Möglichkeiten haben zu lernen.

Zu biblischen Zeiten gab es einen immer schwelenden Abfallhaufen außerhalb der Stadtmauer Jerusalems, der Schehul o.ä. genannt wurde. Daraus entstand später das Phantasieprodukt "Fegefeuer", weil die Kirche eine Strafandrohung brauchte.

Hallo Husteplume,

gem. der Bibel hat Gott niemals eine Hölle erschaffen! Aber warum glauben dann so viele daran? Wo liegen die Ursprünge der Höllenlehre?

Interessant ist, was in einigen Quellen über den Ursprung der Höllenlehre gesagt wird:

„Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat“ (Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63).

„Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen . . . Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Und der griechische Philosoph Plutarch (um 46 bis 120 u. Z.) sagte von den Bewohnern der Unterwelt: „Sie waren schrecklichen Qualen und entehrenden, schmerzhaften Strafen unterworfen, jammerten... und weinten laut auf“

In alten babylonischen und assyrischen Überlieferungen wird die (Zitat) „Unterwelt ... als Ort des Grauens dargestellt, der von grimmigen, sehr mächtigen Göttern und Dämonen beherrscht wird“ (Morris Jastrow jr., The Religion of Babylonia and Assyria, Boston, 1898, S. 581).

Sogar schon die alten Ägypter glaubten an eine Feuerhölle. In dem Buch Am-Tuat (1375 v. u. Z.) heißt es: „Du sollst mit dem Kopf zuerst in die Feuergruben geschleudert werden. Du sollst nicht daraus entkommen, du sollst nicht imstande sein zu fliehen vor den Flammen“.

Und in der New Encyclopædia Britannica ist zu lesen: „Wie ägyptische Begräbnistexte zeigen, lauerten schreckliche Gefahren auf dem Weg in die andere Welt: furchtbare Ungeheuer, Feuerseen, Tore, die nur mit Hilfe von magischen Formeln passiert werden konnten, und ein unheimlicher Fährmann, dessen böse Absichten durch Zauberei vereitelt werden mussten.“

Wie die gerade zitierten Auszüge aus verschiedenen Quellen zeigen, reicht der Ursprung der Höllenlehre weit in die Kultur der alten Völker zurück. Die Bibel hingegen lehrt eindeutig nicht, dass Menschen für böse Taten oder Ungehorsam ewige Qualen oder sonstiges Leid zu erdulden haben!

In vielen Bibelübersetzungen erscheint zwar mehrfach das Wort "Hölle", doch gibt dieser Begriff nicht den eigentlichen Sinn der zugrundeliegenden Wörter aus dem ursprünglichen Text der Bibel wieder. So findet man in den hebräischen Ursprungstexten das Wort "scheol". Dieses Wort wird zwar in manchen Bibeln mit "Totenreich" oder "Hölle" übersetzt, gibt doch wird damit nicht die alttestamentliche Bedeutung dieses Wortes wiedergegeben.

In der Encyclopædia Britannica (1971, Bd. 11, S. 276) heißt es dazu: : „Der Scheol war irgendwo ‚unter‘ der Erde. Die Toten empfanden dort weder Schmerz noch Freude. Mit dem Scheol war weder eine Belohnung der Gerechten noch eine Bestrafung der Bösen verbunden. Gute und Schlechte, Tyrannen und Heilige, Könige und Weise, Israeliten und Heiden — alle schliefen zusammen, ohne voneinander zu wissen.“

Damit ist der "scheol" sozusagen der symbolische Aufenthaltsort der Toten oder einfach das allgemeine Grab der Menschheit. Dies ist in Übereinstimmung mit vielen weiteren Aussagen des Alten Testaments, so z.B. dieser:

"Denn die Lebenden sind sich bewusst, dass sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen...Alles, was deine Hand zu tun findet, das tu mit all deiner Kraft, denn es gibt weder Wirken noch Planen, noch Erkenntnis, noch Weisheit in dem Scheọl, dem Ort, wohin du gehst (Prediger 9:5,10). Um durch ein Höllenfeuer gequält zu werden, muss man jedoch ein Bewusstsein haben also am leben sein.

In dem englischsprachigen Lexikon Collier’s Encyclopedia wird dies bestätigt, da man hier über das Wort „Hölle“ folgendes lesen kann: "In erster Linie steht es für das hebräische Wort Scheol im Alten Testament und für das griechische Wort Hades in der Septuaginta und im Neuen Testament. Da Scheol in alttestamentlichen Zeiten einfach den Aufenthaltsort der Toten meinte, ohne zwischen den Guten und den Bösen zu unterscheiden, ist das Wort ‚Hölle‘, wie man es heute versteht, keine glückliche Übersetzung." ( Collier’s Encyclopedia, 1986, Bd. 12, S. 28).

Wenn also die Lehre vom Höllenfeuer keine biblische Lehre ist, sondern eher ein Mythos, warum findet sie innerhalb der Christenheit überhaupt Anhänger? Die Erklärung dazu liefern die beiden Auszüge aus verschiedenen Nachschlagewerken:

„Unter den klassischen griechischen Philosophen ist Platon derjenige, der den traditionellen Gedanken von der Hölle am meisten geprägt hat“ (Die Hölle: zur Geschichte einer Fiktion von Georges Minois, Seite 63).

„Ab Mitte des 2. Jahrhunderts n. Chr. verspürten Christen mit einer gewissen Vorbildung in griechischer Philosophie den Drang, ihrem Glauben in entsprechenden Begriffen Ausdruck zu verleihen . . . Die Philosophie, die ihnen am geeignetsten erschien, war der Platonismus“ (The New Encyclopædia Britannica, 1988, Band 25, Seite 890).

Die Höllenlehre ist somit keine biblische, sondern eine Lehre, die durch die Philosophie in die kirchliche Lehre Eingang fand. Die Frage ist also: Was ist glaubwürdiger - die Aussagen der Bibel oder die philosophischer Lehrer früherer Zeit? Das muss sich jeder selbst beantworten.

LG Philipp

Damit Menschen im Jenseits nach dem Tod bestraft werden die großen Frevel - Verbrechen - Sünden getan haben und für viel Leid zuständig waren.

In diesem Leben ist es leider manchmal so das viele Verbrecher & abscheuliche Menschen mit ihren Missetaten und Sünden/Verbrechen durchkommen aber nach dem Tod erfährt jeder die absolute Gerechtigkeit von Allah und wird im Jenseits von den Engeln bestraft.

Woher ich das weiß:Hobby – Viel Wissen über Islam vorhanden

Husteplume 
Beitragsersteller
 08.12.2023, 21:08

mh, ok, aber warum begingen sie diese Frevel? Warum hat keiner auf sie aufgepasst, damit sie es nicht tun?

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SmartEagle7  08.12.2023, 21:09
@Husteplume

Weil sie ihren Gelüsten - Fantasien - Trieben - Neigungen - Einflüsterung des Teufels gehört haben und keine Angst vor Gott & seiner Strafe hatten.

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Husteplume 
Beitragsersteller
 08.12.2023, 21:11
@SmartEagle7

ok, aber warum passt keiner darauf auf, dass das nicht passiert? Niemand möchte das alles freiwillig haben und trotzdem ist es da und man wird dem auch noch ausgesetzt, ohne Beistand..das ist doch furchtbar.

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Für den Teufel.

Und würde es das Böse nicht geben, würde es auch nicht das Gute geben.

Ohne das eine, gibt es nicht das andere.

- Yin und Yang

- das Gute und das Böse

- Gott und den Teufel

- Licht und Dunkelheit

- Sonne und Mond

- Gesundheit und Krankheit

- Geburt und Tod

- Liebe und Hass

- Anfang und Ende

- schnell und langsam

- laut und leise

- Glück und Unglück

Und so weiter und so weiter. Die Liste wäre endlos lang.

Alles hat schon einen Sinn. Es dient uns alles zum Besten.

Durch negative Erfahrungen lernen wir.

Ohne die negativen Erlebnisse würden wir das Gute im Leben gar nicht zu schätzen wissen, da wir das dann als normal betrachten und nicht erkennen, wie wertvoll das Gute ist, genauso wie die positiven und schönen Dinge des Lebens.

Gott ist gut. Auch wenn so viele negativen Dinge im Leben passieren, Gott war schon immer für uns da und er wird es auch immer sein.

In den schlimmsten Zeiten des Lebens lässt Gott entweder ein Wunder geschehen oder er tröstet uns.

Beides ist gut.

Man kann nicht sagen, dass Gott nicht für uns da ist, wenn wir negative Erfahrungen machen.

Nur durch Gott schaffen wir es durch die schwere Zeit, weil er uns begleitet, für uns da ist und uns diese Kraft gibt.

Außerdem tröstet er uns und es ist trotz negativer Erfahrungen ein schönes Gefühl, getröstet zu werden.

Denk nicht, dass Gott Sünder nicht liebt. Er liebt alle. Auch Sünder. Er liebt NUR NICHT DIE SÜNDE!

Gott segne dich! ❤️🙏🏻