Warum sagt man "die Bücher", aber nicht "die Blümen"?
Ich dachte der Stammvokal ändert sich immer bei einer Pluralbildung zum Umlaut?
Der Kasten, die Kästen. Warum nicht die Blume, "die Blümen"?
6 Antworten
Die Pluralbildung ist im Deutschen bis auf einige Endungen sehr unregelmäßig.
- -heit / -keit
- -ung
haben einheitliche Pluralformen.
Das Tempus / die Tempora
Der Status / die Status
Der Terminus / die Termini
Der Globus / die Globen, Globusse
weil Lesen ich lese ich laß ich hab gelesen in der Vergangenheit heißt und nicht ich lese ich leiste inundated ich hab gelesen.
Hallo trallalattatta!
Es gibt keine Regel, dass sich der Stammvokal IMMER ändern muss bei der Pluralbildung.
Leider sind die Regeln vielfältiger und haben auch Ausnahmen.
Hier findest du eine Übersicht, die aber auch noch nicht vollständig ist.
Der Kasten, die Kästen - Maskulinum, endet im Singular auf -en -> Änderung des Stammvokals.
Die Blume, die Blumen - Nomen endet im Singular auf -e -> Pluralendung -en
LG
gufrastella
Die meisten Feminina gehören in die N-Pluralklasse, sie bilden also ihren Plural mit einem -n, und da kommt niemals Umlaut: die Blumen, Spalten, Tomaten, Oliven, Semmeln, Flaschen, Marmeladen, Aschen, Straßen, Rutschen, …
Dein anderes Wort Kasten ist aber ein Maskulinum der ∅-Klasse; es bildet also seinen Plural ohne ein Suffix. Solche Wörter nehmen oft Umlaut, allerdings läßt sich nicht per Regel voraussagen, ob sie es auch wirklich tun (bis vor ein paar Jahrzehnten war der Plural die Kasten üblich, heute bevorzugt man die Kästen, und der Duden erlaubt beides). Beispiele sind die Böden, Wässer, Äpfel, Gärten, … aber andere sind ohne Umlaut wie die Muster, Bolzen, Polster, Schalter, Schuster …
Ich dachte der Stammvokal ändert sich immer bei einer Pluralbildung zum Umlaut
Falsch gedacht.
Hund , Hunde
Arm, Arme
Kunde, Kunden
Sorge, Sorgen
Stunde, Stunden
Hase, Hasen
Ratte, Ratten
Fund, Funde
...