Warum reden alle von einem Verbrennerverbot?
Immer mehr dürften erkennen, dass aktuell ein Elektroauto das bessere Konzept für die meisten Situationen des Individualverkehralltags ist, wenn man sich die aktuelle Produktion, den Strommix, Versorgungssituation etc. ansieht.
2035 wird jetzt gerne als das Jahr des Verbrennerverbots gesehen. Das stimmt doch so überhaupt nicht. Es geht um ein Verbot von Motoren, die CO2 ausstoßen. Üblicherweise, wenn Diesel oder Benzin getankt wird. Mit CO2 neutralen Kraftstoffen betriebene Verbrenner dürften weiter verkauft werden.
Ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt.
Warum wird also so oft von Verbrennerverbot gesprochen?
6 Antworten
Hallo,
ich vermute mal, weil es einfach "reißerischer" klingt und für z.B. die Medien mehr Aufmerksamkeit bringt.
Es gibt ja genug Menschen, die darauf anspringen....
Edit:
Vielleicht ist das hier noch interessant:
https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/europa/verbrennermotoren-2058450
Genau darum geht's ja: Verbrennerverbot - ja oder nein.
Was E-Fuels betrifft, so dienen diese ja nur als Pseudoargument - Verbrenner müssten ja nicht zwangsläufig mit fossiler Energie betrieben werden und somit sei eben kein Verbot nötig.
Man muss aber erst mal konkretisieren, um was es geht: Nämlich um PKW, nicht etwa um LKW und landwirtschaftliche Maschinen.
Es steht also kein generelles Verbrennerverbot im Raum, sondern nur ein Verbot für den Bau weiterer PKW mit Verbrennungsmotor. Da diese extrem ineffizient sind, hat die Diskussion um das Herstellungsverbot solcher Fahrzeuge durchaus seine Daseinsberechtigung, zumal bekanntlich ein großer Schaden dadurch entsteht.
Allerdings muss man ganz klar sagen: Wenn man sich nicht parallel dazu Lösungen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von landwirtschaftlichen Maschinen wie auch von LKW einfallen lässt, ist das "Verbrennerverbot" ein Tropfen auf dem heißen Stein. Auch der Flugverkehr kann nicht einfach so weiterlaufen.
Man kann im Grunde nur hoffen, dass neue Akkutechnologien wie der Festkörperakku oder auch der Natrium-Ionen-Akku E-Autos so viel günstiger und nachhaltiger machen, dass sie dem Verbrenner den Rang ablaufen.
Am wirkungsvollsten wäre es generell, Verbrenner nur eingeschränkt zu verbieten - und zwar PKW mit Verbrennungsmotor, die überdurchschnittlich viel Sprit verbrauchen. Damit hätte man längst beginnen und den CO2-Ausstoß von Verbrennern drastisch reduzieren können. Wenn man es wirklich ernst meinen würde mit der Energiewende, hätte man diesen Schritt schon vor 20 Jahren gemacht und heute nicht diese SUV-Flut auf den Straßen.
Man sieht daran: Es geht immer nur um das Interesse von wohlhabenden Menschen und der Industrie, nicht aber um logische Wege, den CO2-Ausstoß effektiv zu reduzieren.
Das mit den e Autos ist ja schon Recht und gut, wenn man nur 5 km in die Firma und zurück fährt und manchmal einkaufen und 100 km in den Urlaub. Für alle anderen gibt es keine Alternative zum Verbrenner.
Ich fahre täglich 70 km zu meiner arbeit und zurück, kann weder auf Arbeit noch Zuhause laden, ziehe Anhänger mit 2.5 bis 4.0 Tonnen über hunderte km und habe dabei keine Zeit alle paar km für ne Stunde anzuhalten und zu laden.
Es kommt immer auf die Situation an, wozu man ein Auto benötigt
eine Reichweite von wenigen 100 Km beim E Auto sind nicht gerade ein tolles Argument.
die Feinstaubbelastung ist beim E Auto erheblich höher als beim Verbrenner
die Straßen werden durch das höhere Gewicht des E Autos schneller verschließen
Ein Verbrenner hat eindeutig Vorteile gegenüber einem Elektroauto. Es gibt sicher nicht wenige Leute, die lieber 5€ für einen Liter Sprit zahlen, als sich in so eine Elektrokiste zu setzen.
Ich hoffe, dass dieser Mist in der letzten Minute noch aufgehalten wird und einfach nicht umsetzbar wird.