Warum produzieren eigentlich so viele Unternehmen ihre Güter im Ausland (Globalisierung)?

Weil für nicht wenige Güter, die Bedingungen im Ausland günstiger sind.

So ist allein durch die Konzentration von Spitzenlohnhersteller in China, die Produktion um ein vielfaches günstiger, wie in den Heimatländern der Marken. So stellen nicht wenige Lohner in China auf der selben Fertigungsstraße mal für Appel und eine Stunde später für Samsung her.

Hier in Europa, sich jedes Land seinen Hersteller leistet, wir in den letzten Jahren weniger in die Produktivität, wie in die Löhne gesteckt haben.

Da viele deutsche Hersteller nicht die Finanzkraft für Werk 4.0 aufbringen können und ihnen der Kündigungsschutz der Mitarbeiter zusätzlich den Abbau von Mitarbeitern schwer macht. Fusionen durch Gewerkschaften verhindert werden, weil es Mitarbeiter kosten wird.

So entstehen in anderen Ländern schneller modernere Fertigungsstrecken, sobald sich das rechnen lässt.

Reaktionszeiten gerade in Deutschland recht lang sind. Siehe den Bau des Flughafen in Berlin oder das Teslawerk. Das schaffen andere schneller mit deutlich weniger Bürgerbeteiligung.

Man immer noch an alten Beschäftigungsmodellen festhält,

8 Stunden Tag / 40 Stunden die Woche / 30 Tage Arbeit / Anwesenheit gleich Arbeitszeit. Zusätzlich aber auch die moderne ignoriert.

Dieses aber oft nicht Bedarfen der Kunden nachkommt. Auf allen Seiten.

So haben sich auch viele Bedürfnisse von Mitarbeitern geändert, viele wollen gar nicht mehr ihr Lebenslang bei einem Arbeitnehmer arbeiten. Viele Schichtmodelle sind nicht in der Lage die neue Welt umzusetzen.

Weil es sich wirtschaftlich rechnet. Der Standort Deutschland ist als Know-how Standort gefragt für Forschung und Entwicklung. Als Produtionsstandort ist aber Deutschland in sehr, sehr vielen Bereichen zu teuer. Das wird in Indien oder Ostasien billiger hergestellt.

Mit der Havarie des Gross-Containerschiffs im Suezkanal vor einigen Wochen hat sich aber die Abhängigkeit zu den langen Transportwegen deutlich gezeigt. Auch Corona in Asien hat einigen Produzenten den Hinweis gegeben, zumindest die Produktionsstandorte für Schlüsselprodukten, von denen die Wirtschaft oder das Gesundheitssystem abhängt, wieder ins Land zu holen. Das waren bisher aber erst "politische Unruhen" und viel Schaumschlägerei von Politikern, die das forderten. Letztlich wird die Wirtschaft entscheiden, ob sie es tun und wenn, für welche Produkte.

Und wird seit Jahrzehnten erzählt, weil es günstiger ist. Aber das ist nur eine Seite der Medaille. Primär geht es um die Gewinnspanne. Denn die Produkte sind bei uns nicht zwangsweise günstiger.

Weitaus geringere Lohnkosten, weniger Auflagen und Einschränkungen seitens der Behörden, geringere Bau-und Unterhaltskosten.

Vergleich mal den Stundenlohn einer Näherin in Myanmar mit dem Stundenlohn in Deutschland. Dann erübrigt sich das.

Dazu kommt natürlich, dass man in Deutschland sehr viel Geld für eine "saubere" Produktion aufwenden muss. Das erledigt in Südostasien alles die Natur. Dass man dann aus den Flüssen keine Fische mehr essen kann, interessiert den dortigen "Fabrikbesitzer" nicht.