Warum nur finden viele, dass Motorradfahren im besonderen Maße Freiheit bedeutet?
Bin früher nur hin und wieder im Urlaub Motorrad gefahren. In 2020 kaufte ich mir ein gebrauchtes Bike, um das Öffentlich-Fahren auszudünnen und in die Stadt zu fahren, wo Parkplatzmangel herrscht. Ohne Schutzbekleidung fahre ich aus Sicherheitsgründen nicht. Bei Hitze bin ich nassgeschwitzt. E-Roller kreuz und quer über die Fahrbahn; Frauen die wie Hennen über die Straße laufen. Wenn Fahrspaß, dann nur max. 40 %, der Rest Unwohlsein und Anspannung, obwohl bislang unfallfrei.
Werde es jetzt zum Verkauf ausschreiben und mein Fahrrad aufrüsten.
Immer wieder habe ich diesen Spruch gehört oder gelesen und schüttele den Kopf.
Was es noch hinzuzufügen gibt:
Am Gründonnerstag abend ist mir in voller Fahrt der Öldrucksensor abgebrochen. Da ging sofort der Motor aus. Gut, dass kein LKW hinter mir war. In der Woche drauf tauschte die Werkstatt, in die ich es abschleppen ließ, den Sensor und führte laut Rechnung auch einen Ölwechsel durch. Kurz darauf ging, als ich auf der rechten Autobahnspur fuhr, die Ölkontrolleuchte an und der Motor aus. Gut, dass ich noch auf den Standstreifen fahren konnte. Die Werkstatt stellte dann fest, dass sie viel zu viel Öl hineingekippt hatte.
Es war einfach nur schrecklich.
5 Antworten
Sich auf dem Motorrad frei zu bewegen, funktioniert in der Stadt nur eingeschränkt. Fahrspaß hingegen stellt sich, zumindest bei mir eher dort ein, wo man mit dem Hobel auch mal ordentlich beschleunigen oder durch die Kurven pendeln kann.
Da Du das Motorrad lediglich zum Zwecke der Fortbewegung gekauft hast, wärst Du vielleicht mit einem anderen Fortbewegungsmittel besser bedient gewesen. Das hast Du ja erkannt und disponierst entsprechend um.
Aber den Spaß grundsätzlich ("viele") in Frage zu stellen, obwohl andere ihn empfinden, halte ich für falsch. Du empfindest es so, dann ist es eben so. Dann dürften Dir die "vielen" anderen doch egal sein.
Und das Motor-Öl-Problem hatte meine Frau auch schonmal bei ATU mit ihrem PKW erlebt. Ist also auch ein auf beliebig andere Fahrzeugklassen anwendbares Beispiel.
Warum nur finden viele, dass Motorradfahren im besonderen Maße Freiheit bedeutet?
Weil die Werbung das suggiert und die Leute darauf reinfallen.
Was du machst ist ein Motorrad als Fortbewegungsmittel zu verwenden, dann macht es auch keinen Spaß. Wenn man Freude daran haben will muss man im Freilandbereich auf passenden Strecken unterwegs sein. Aber auch dann ist Fahrspaß nicht garantiert, das kommt einfach auf das persönliche Empfinden an.
Ich habe mein Motorrad ähnlich wie du verwendet. Inzwischen bin ich komplett aufs Fahrrad umgestiegen weil:
- günstiger
- ökologischer
- mehr Freude weil jeder gefahrene Kilometer nicht sinnlos war sondern für die eigene Gesundheit
Ganz genau wie ich es vorhabe und aufm Fahrrad kann ich luftig fahren und fühle mich frei.
Immer wieder habe ich diesen Spruch gehört oder gelesen und schüttele den Kopf.
Das ist ja auch keine Artgerechte Haltung.
Da kannst du auch sagen "Warum sagen alle Sport ist gesund, dass verstehe ich nicht" und als Beispiel führst du an, dass du bei Smogalarm neben der Autobahn joggst.
Ein Motorrad ist als reines Verkehrsmittel in der Stadt auch eine schlechte Entscheidung und hat nichts mit Freiheit zu tun, sondern ist nur masochistisch.
De Freiheit kommt aus den nicht zweckgebundenen Fahrten.
Du darfst nicht in der Stadt fahren, du musst aufs Land raus.. Da rennt niemand über die Straße und es gibt keine eroller.
Wenn du es zu den genannten Zweck gekauft hast, dann frag ich mich warum du dich beschwerst wenn du es auch nur dazu nutzt? Freiheit war ja scheinbar nicht Ziel deines Kaufs
Klar, schwitzen tut man, je nach Temperatur. Fahr mal so bei 20-25 Grad. Landstraße mit paar schönen Kurven und wenig Verkehr.
Ansonsten vielleicht auch des falsche Bike. Auf ner Rennmaschine bekomm ich des auch nicht unbedingt. Aber auf meiner chopper mit ape umso mehr.
Und n Roller hat eher Freiheiten im Verkehr und beim Parkplatz, nicht vom Gefühl. Bin auch paar Jahre einen gefahren
Das was du mit dem Zweirad machst hat eher einen praktischer Zweck.
Wenn du Spaß willst fahr schöne Stecken ausserhab von Städten.
Vereinbaren läßt sich das wohl nur in geringem Maß.
Toll, wenn man vor lauter Arbeit meistens nur am Sonntag Zeit hat und einen konzentrationsfreien Tag braucht.
Das ist ein individuelles Problem von dir. Keine Ahnung, warum man dann irgendwelche Schlüsse als Allgemeingültig hinstellt.
Naja, viele 50er-Roller-fahrer fahren ja auch nur in der Stadt. Außerdem habe ich mich nicht beschwert; es ist mir nur ein Rätsel, wie man sich auf dem Bock so frei fühlen kann. Hin und wieder fahre ich ja Landstraße und Autobahn. Da war ich am Sonntag Nachmittag trotzdem nassgeschwitzt.