Warum nimmt unsere soziale Kompetenz ab?

6 Antworten

,,Scheint'' Kommt drauf an, in welchem Umfeld du dich bewegst. Ich halte mich von Leuten, die mit anderen nicht umgehen können fern und hab dementsprechend nur Freunde, die mit anderen so umgehen, wie man mit ihnen umgehen sollte. Aber bei denen, die es nicht können, würde ich jetzt nicht sagen, dass das Internet,.. die Ursache ist. Menschen verhalten sich im Internet meistens auch nicht großartig anders als so. Ich finde eher, dass es etwas mit dem Zusammenhalt zu tun hat und der ist in guten Zeiten natürlich nicht so groß, wie, wenn man sich gegenseitig braucht. Das war früher auch nicht anders als heute. Nur, dass es heute mehr auffällt durch das Internet, Fernsehen,... .

Dafür gibt es 2 verschiedene Gründe:

Der Punkt den du hier sicherlich häufiger hören wirst, ist der technische Fortschritt. Ein Großteil unserer Kommunikation läuft heutzutage über technische Hilfsmittel. Dabei geht Gestik, Mimik und häufig auch Dinge wie der Tonfall verloren. Dadurch, dass wir diese Dinge so selten nutzen können, verlernen wir mit der Zeit darauf zu achten und diese sozialen Kompetenzen gehen verloren.

Der weitaus weniger bekannte Punkt liegt in der frühkindlichen Entwicklung. Durch den gesellschaftlichen und medialen Verfall, wird das Eltersein nicht mehr anerkannt, stattdessen muss sich jemand der sich mehr als ein paar Wochen um sein Kind kümmert häufig schon rechtfertigen, dafür dass er der wichtigsten Job der Welt macht. Dazu kommt, dass es sich viele in unserem kapitalistischen Ausbeutersystem nicht leisten können ihr Kind zu erziehen.

Worauf ich hinaus will... Kinderkrippen sind leider inzwischen schon der Normalfall. Für ein Kind unter 3 Jahren ist es schrecklich von den Eltern getrennt zu sein. Mal abgesehen von der psychologischen Folter jeden Tag seine Eltern zu verlieren, entwickeln sich in den ersten 3 Jahren die meisten grundlegenden Fähigkeiten. Dazu gehöhren bspw. Sprache und elterliche Bindung, aber eben auch grundlegende soziale Kompetenzen. Es ist für eine Person nicht möglich auf 6 und noch mehr Kinder gleichzeitig einzugehen und diese zu erziehen (mit Zwillingen ist man schon mehr als ausgelastet), daher fehlen bei Krippenkindern meist grundlegende Fähigkeiten.


JaniXfX  15.08.2015, 09:55

Für das krippenurteil hätte ich gerne einen beleg. Ansonsten halte ich das für eine haltlose, verschroben ideologische Aussage. 

Übrigens ist das Kinderkriegen wieder sehr sehr modern und Hipp. Allerdings wird es zumeist so sehr hochstilisiert, dass man meinen könnte es sei eine Krankheit. Zusätzlich wird Erziehung heute völlig überzogen. Man kann sein Kind nicht mehr einfach und intuitiv aufwachsen lassen, sondern wird zgemüllt mit unzähligen Ratgebern und erziehungskonzepten, die zumeist an der Realität vorbei gehen. Literatur, die zum Beispiel heißt "die 10 größten Erziehungsfehler" machen doch total Angst. Eltern lernen dadurch überhaupt nicht mehr, die Bedürfnisse der Kinder wahrzunehmen. Und zu solchen Bedürfnissen gehören auch Regeln, die nicht selten zu heftigen Tränen führen können. Stattdessen sollen jetzt Kinder partizipativ Mitgestalten. So ein Käse!

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Die Lösung hälst du in deinen Händen. Viele zwischenmenschliche Gesten Laufe. Heute über Handy pc Tablet. Dort ist man anonymer und erhält auch meist kein direktes Feedback auf seine Kommunikation. Das heißt sag ich jemanden du bist doof sehe ich nicht unbedingt wie es ihn persönlich trifft ,so entsteht eine emotionale Abschattung.

Ich behaupte, es ist zum Großteil die Erziehung. Eltern finden Erziehung anstrengend, da man konsequent sein und Dinge einfordern muss. Das wollen viele nicht mehr (sondern lieber die Freundin/der Freund des Kindes sein - nur kein Stress!) und so macht sich eine Art Laissez-faire-Haltung breit. Was Hänschen nicht lernt... bei dem tut Hans sich sauschwer.

Der Fortschritt wächst eben schneller als die Entwicklung des Menschen selbst.