Eine Destabilisierung Europas findet definitiv statt. Vieles davon läuft über die USA aber einiges auch über die eigene Finanzwirtschaft.
Zum einen ist da die Ukraine:
Wie du sicherlich weißt, haben die USA mit Scharfschützen die ukrainische Regierung gestürzt nachdem diese gezögert hatte mit dem Assoziierungsabkommen ein Nato-Verbündeter (und baldiges Mitglied dieses Anti-Russland-Militärbündnisses) zu werden.
Hierbei geht es nichtmal direkt um die Destabilisierung Europas sondern mehr um die Destabilisierung der eurasischen Beziehungen, speziell zwischen Deutschland und Russland. Die USA sind das derzeitige Imperium und als solches darauf ausgelegt ihre Macht zu behalten und zu erweitern. Ein eurasisches Bündnis mit russischen Rohstoffen und deutsche Technologie würde den USA sehr viel Konkurrenz machen. Hier kann man sehr gut aus der Geschichte lernen... die Briten haben nämlich um 1900 ebenfalls versucht mit allen Mitteln ein Bündnis zwischen Deutschland und dem Osmanischen Reich zu zerschlagen und wie sie das letztlich geschafft haben, wirst du ja sicherlich wissen. Es gibt sehr viele Parallelen zu dieser Zeit und dass die Amerikaner einen 3. Weltkrieg auf dem europäischen Kontinent vorbereiten ist nicht nur möglich sondern wahrscheinlich.
Jetzt zum Euro:
Wie dir jeder Wirtschaftsexperte vor 15 Jahren schon hätte erklären können, musste der Euro scheitern. Ohne wirtschaftliche Ausgleichszahlungen und eine gemeinsame Innen- und Außenpolitik kann eine gemeinsame Währung nicht funktionieren. Der Euro ist aber nicht das was Europa destabilisiert auch wenn viele Medienkonzerne versuchen genau das zu erreichen. Es gab, gibt und es wird auch ein Europa ohne Euro geben.
Das Flüchtlingsproblem:
Das ist eine sehr schwierige Frage. Es wäre möglich, dass die Amerikaner die Flüchtlinge benutzen um Europa vor weitere Probleme zu setzen, die Flüchtlingsströme könnten aber auch einfach nur ein willkommener Kollateralschaden unserer weltweiten Kriege sein. Fakt ist nur, dass sie Europa destabilisieren und das wir mitverantwortlich für sie sind, mit anständiger Organisation und einem humanen Umgang, sowohl der Politik als auch der Medien, ließe sich das allerdings deutlich besser lösen.
Zum anderen gibt es noch das verzinste Geldsystem:
Der Kapitalismus destabilisiert natürlich nicht nur Europa sondern die ganze Welt indem er die reichen Länder auffrisst und die armen Länder wegbombt. Hierfür musst du verstehen, dass das Zinssystem für eine konstante Umverteilung von Fleißig auf Reich sorgt. Bei einem Kredit verleiht die Bank natürlich kein Geld sondern schafft aus den nichts Neues (das nennt sich Geldschöpfung). Dieses Geld verschwindet wieder wenn der Kredit zurückgezahlt wird, die miterzeugten Zinsschulden werden aber nicht mitvernichtet sondern einfach nur ständig umverteilt und schlagen letztlich auf die Lebenshaltungskosten auf. Das geht anfangs ganz langsam, weswegen man soetwas kaum mitkriegt, aber da der letzte Crash schon etwa 70 Jahre her ist (2. Weltkrieg), fallen diese Zinslasten inzwischen sehr ins Gewicht und müssen sehr bald zu einem erneuten Crash führen, entweder in Form des 3. Weltkriegs, eines Währungsresets oder eines gesellschaftlichen Umschwungs weg vom Ausbeuterkapitalismus. Übrigens bestehen die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten inzwischen zu 40% aus Zinslasten. Wir finanzieren alle dieses Zinssystem, die Einahmen erhalten aber nur die, die bereits das meiste Geld besitzen. Das führt früher oder später immer dazu, dass einer alles besitzt und der Rest nichts hat und das macht den Kampf Arm gegen Reich zum zentralen Konflikt unserer Zeit, unabhängig von der Nationalität (diese Aussage stammt übrigens von Warren Buffet, 3.reichster Mensch der Welt).
Wie du siehst ist das ein sehr komplexes Thema :-)
Wenn du etwas nicht verstanden hast, noch fragen bestehen oder ich vielleicht etwas vergessen habe, bin ich gerne bereit darauf einzugehen.