Warum müssen wir, wenn wir verführt werden, eins unsere Glieder entfernen?

11 Antworten

Wenn sich jede und jeder genau nach dieser Bibelstelle richten würde, dann wäre kaum einer, dem nicht ein Auge oder etwas anderes fehlen würde.

Jesus wollte mit seiner Aussage nur verdeutlichen, wie ernst die ganze Sache ist. Manchmal braucht es drastische klingende Worte, damit es Leute begreifen.

Am besten finde ich den Spruch Jesu vom Ausreißen eines der beiden Augen - denn weil man auch mit nur einem Auge noch hinter Frauen oder Männern hergeilen kann, wird deutlich, dass es ein kräftiges Bild für die Sünde ist, die den GANZEN Menschen ins Verderben bringt. Wir sollen Gott suchen und lieben, um in der Herrlichkeit Gottes zu leben.

„Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, der bleibt in Ewigkeit.“

‭‭1. Johannes‬ ‭2‬:‭17‬ ‭SCH2000‬‬ https://bible.com/bible/157/1jn.2.17.SCH2000

Die antiken orientalischen Sprachen verwenden im Gegensatz zu unserer Sprache sehr viel Bildersprache.

Jesus geht es dabei um die richtige Einstellung und dies wird in deutlichen Bildern illustriert.

Ich zitiere mal aus dem Walvoord-Bibelkommentar zu diesen Versen:

"Gleich im ersten Beispiel geht es um ein sehr wichtiges Gebot: "Du sollst nicht töten" (2Mo 20,13). Die Pharisäer lehrten, dass einen Mord begeht, wer einem anderen das Leben nimmt. Jesus dagegen verbot nicht nur die Tat selbst, sondern auch die innere Einstellung, die einer solchen Handlung zugrunde liegt. Natürlich ist Mord etwas Schlimmes, doch schon der Zorn, der möglicherweise zur Tat führt, ist genauso schlimm wie der Griff zum Messer. Ja selbst das Zürnen und Sich-Überheben über einen anderen, das sich darin ausdrückt, dass man ihm Schimpfworte an den Kopf wirft (wie etwa das aramäische "Raca" - "Du Narr"), ist ein Zeichen für ein sündiges Herz. 

 Wer so etwas tut, ist offensichtlich ein Sünder und daher dem höllischen Feuer verfallen ("Hölle" heißt wörtlich "Gehenna"; vgl. Mt 5,29-30; 10,28; 18,9; 23,15.33; sieben der insgesamt elf Verweise auf die "Gehenna" stehen im Matthäusevangelium). "Gehenna" ist ein Synonym für das Hinnomtal, das südlich von Jerusalem lag und wo in einem ständig brennenden Feuer die Abfälle der Stadt verbrannt wurden. Es wurde zu einem beliebten Bild für die ewige Strafe, der die Bösen entgegengingen.

Ausschlaggebend ist also die innere Haltung des Menschen, die "in Ordnung gebracht" werden muss. Brüder sollten sich versöhnen, wobei es gleichgültig ist, ob der "Unschuldige" (Mt 5,23-24) oder der "Ankläger" (V. 25-26) den ersten Schritt tut. Ohne eine solche Versöhnung bedeuten alle Gaben, die auf dem Altar dargebracht werden, nichts. Schon auf dem Weg zum Gerichtshof soll ein Beklagter versuchen, sein Problem mit seinem Nächsten zu lösen, andernfalls sollte ihn der Hohe Rat, der aus 70 Mitgliedern bestehende jüdische Gerichtshof, ins Gefängnis werfen, bis er den letzten Pfennig bezahlt hat."

Was will uns das Gleichnis sagen ?

Nur wer auf das Wort Gottes hört, kommt in das Himmelreich. Lass dich nicht verführen. Notfalls musst du für den rechten Weg kämpfen oder verzichten lernen.

Die Grundlegende Idee finde ich irgendwie hirnrissig. Statt mir Problemen umzugehen Ihnen zu begegnen und daran zu Wachsen soll man Sie sozusagen ignorieren bzw. sich selbst schädigen um den Kampf nicht austragen zu müssen.