Lehnst du dich selbst ab, nimmst dein Kreuz auf dich und folgst Jesus nach?
"Dann sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf und folge mir nach!"
-Matthäus 16:24
20 Stimmen
8 Antworten
Die Formulierung steht zwar in der Bibel, im griechischen sogar derselbe Text, klingt in unserer Sprache aber sehr hart.
In der Praxis macht Gott das sehr liebevoll. Er stellt zuerst wieder her, was kaputt gegangen ist, baut Vertrauen und Beziehung, zeigt dir Dinge über dein bisherigen Weg und geht mit dir. Dein (=mit seinem) Leben wird schöner, erfüllter und ich kenne niemanden dem es mit Jesus weniger gut gegangen wäre.
Damit ist gemeint nicht nur seinen Vorteil, ohne Rücksicht auf andere zu suchen. Wir Menschen neigen zu egoistischen Verhaltensweisen. Und um der Liebe willen, um jemanden wirklich zu helfen, auch einmal auf etwas zu verzichten..
Sich selbst verleugnen, heißt weniger egoistisch zu sein. Fällt manchmal nicht leicht.
LA
Das ist das zentrale des Christentums.
Sie beziehen sich auf solche Bibelverse wie
Gal 2,20 Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst, sondern Christus lebt in mir. Ich lebe also mein Leben in diesem irdischen Körper im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat.
Nicht immer aber immer öfter.
Selbstverleugnung basiert auf der Erkenntnis, das das was Gott für unser Leben möchte besser ist als das was wir für uns möchten, da wir viele Dinge unbewusst tun deren schädliche Wirkung auf uns und andere manchmal erst später zum Vorschein kommt und wir das nicht erkennen können, wenn es uns von Gott nicht gezeigt bzw. bewusst gemacht wird.
Da wo uns Gott selbst in unserem Leben durch Bewusstwerdung zeigt das wir nicht seinem Willen gemäß leben, sollten wir uns seinem Willen unterordnen indem wir auf unser wollen verzichten und gehorsam sind. Das ist etwas was in der Bibel unter " Heiligung " zu verstehen ist, da wir Gottes Maßstab nur gerecht werden können, wenn wir unser wollen dem seinen angleichen.
Aus eigener Kraft ist dies aber nicht möglich, sondern nur durch den Heiligen Geist der in uns wohnt, wenn wir uns zu Gott durch den Glauben an Jesus Christus in der Annahme an dessen Erlösungswerk am Kreuz bekehrt haben. Sein Geist der seine Liebe zu uns Menschen kennzeichnet, wird uns dabei helfen aus Liebe zu unserem Erlöser Jesus Christus, unser Ego zu unterwerfen und es seinem Ego anzugleichen. Dadurch kann ein Leben nach dem Willen Gottes gelingen, wo wir auch mit den Dingen im Leben konfrontiert werden, die unser Leben nicht immer lebenswert erscheinen lassen, wenn wir z.B. in Armut oder unter sonstigen schwierigen äußeren Bedingungen leben müssen.
Heiligung im Sinne Gottes geschieht da, wo wir Freiheit erhalten wenn wir Verzicht auf Dinge üben, die uns an die materielle Welt binden wollen, als auch indem wir gutes Tun aus der Liebe Christie die in uns wohnt.
Dieser Prozess, das Werk der Heiligung in uns geschieht immer da, wo wir nicht auf uns selbst sehen, sondern durch den Geist Gottes imstande sind nach dem Gesetz der Nächstenliebe zu leben, die uns Jesus gelehrt und vorgelebt hat, wie es in den Evangelien beschrieben wurde.
LG
Sich selbst ablehnen ist damit nicht gemeint, es ist nicht nicht dasselbe wie Selbstverleugnung im biblischen Kontext. Jesus sagte in Matthäus 16,24: ''Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach''! Das Kreuz was wir auf uns nehmen sollen ist nicht das Kreuz von Golgatha. Diesen Preis hat Jesus Christus für uns zur Vergebung der Sünden alleine und freiwillig bezahlt (Johannes 19,17). Es war sein Kreuz und unser Heil. Das Kreuz von dem Jesus hier spricht ist das Kreuz unserer Nachfolge als gläubiger (neuer) Mensch in dieser sündigen (alten) Welt. Es ist auch unser Fleisch, unser Versagen, unsere Disziplinlosigkeit, unser Kleinglaube, unsere Anfechtungen, unsere Müdigkeit, unsere Angst und Unsicherheit.
Es ist umgangssprachlich und überaus passend, ein Kreuz mit dieser Welt! In Römer 13, 12-14 schreibt der Apostel Paulus: ''Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts. Lasst uns ehrbar leben wie am Tage, nicht in Fressen und Saufen, nicht in Unzucht und Ausschweifung, nicht in Hader und Eifersucht; sondern zieht an den Herrn Jesus Christus und sorgt für den Leib nicht so, dass ihr den Begierden verfallt''. Um dies umzusetzen brauche ich Disziplin und eine Entscheidung dazu. Um etwas Neues anzuziehen, muss ich zuvor etwas Altes ausziehen. Der alte Mensch soll dem neuen Menschen nicht permanent im Wege stehen. Überfürsorglichkeit im Fleisch macht mich angreifbar. Zu vermeiden ist das wohl nicht immer, aber es ständig gedankenlos zuzulassen, zeugt nicht von der richtigen Einstellung.
Im übrigen hat Jesus das speziell zu seinen Jüngern gesagt. Das heisst ja nicht, dass jeder Christ das auch tun muss. Es ist sicherlich auch der damaligen Situation geschuldet.