Warum müssen Angehörige im Todesfall immer informiert werden?
Lässt sich das vorab irgendwie verhindern?
Ich meine, es gibt ja zB auch Personen, die einfach keinen Kontakt zur Familie haben und es vielleicht nicht wollen. Aber auch unabhängig davon kann es ja Gründe geben, wieso man nicht möchte, dass diese Informationen jemanden erreicht.
(Sorry habe keine Ahnung in welche Themenwelt die Frage gehört😂)
4 Antworten
Hallo zusammen,
angelehnt an dieses Thema, weil ich keine Ahnung habe wie handhaben. Vlt. kann mir jemand weiterhelfen.
Kurze Schilderung ohne jeglichen Kleindetails
Ich habe meine Frau in unserem Ehebett und daneben versucht wiederzubeleben bis die Rettungsmannschaft kam. Nachdem sie ins KH gebracht wurde telefonisch ihre Schwester und meine Eltern angerufen. Wusste nicht weiter und Kinder zu Hause. Schwester fuhr ins KH um dort zu erzählen wir seien geschieden und wohnen getrennt und das sei der Wille meiner Frau. Als die Schwester dann doch am Folgetag vorbeikam, mit Absicht nur Chaos hinterlassen und grinsend wieder weg. Später dann noch Schränke durchschaut und div. Ordner aus Schränken mitgenommen, welche sie natürlich nicht hat. Die Rechnungen hat sie im KH etc liegen lassen, "Das soll der ruhig zahlen". Kämpfe mit knapp 20K Schulden meiner Frau herum, keinerlei Hilfe, garnichts. Keine Unterstützung mit Behörden etc. ganz im Gegenteil, hinter meinem Rücken versucht heimlich Nachbarn zu treffen und übers Jugendamt den mittleren Sohn meiner Frau rauszunehmen, was auch genehmigt wurde. Bekam ich erst mit als Heiligabend das Einschreiben im Briefkasten war. Toll ist auch eine Aussage von ihr "dem versauen wir noch schön sein Leben". Von einem anderen Teil der Bekanntschaft meiner Frau hatte ich eine Klage wegen unterlassener Hilfeleistung an der Backe, mit der Begründung weil ich sie nicht informiert hätte.
Seit Ende Dezember ist meine Frau verlegt worden, seitdem keine Besuche mehr von der Verwandtschaft, alles weiter an mir. Telefonisch auch keine Nachfrage in der Klinik wo sie gerade liegt.
An sich will ich mit diesen Menschen nichts mehr zu tun haben, auch nicht auf der Beerdigung irgendwann. Muss ich mir das geben, dass wieder nur gelogen und beleidigt wird und nur drauf gewartet wird, was es zu erben gibt?
Ist sehr traurig, aber leider ist die Schwester nur hinter Geld her, selbst die eigenen Eltern nach deren Tot beklaut. Da hatte meiner Frau alles alleine gemacht.
Hat wer einen Rat? Informieren würde ich schon, aber sehen und hören will ich diese Menschen nicht
Definiere Angehörige - die Information fließt im Prinzip nur, wenn man einen Bestattungspflichtigen sucht. Du kannst auch deine Bestattung bereits zu Lebzeiten organisieren - benötigst aber hierfür mindestens eine Person deines Vertrauens.
Alternativ wenn du ein Testament hinterlassen hast mit welchem du deine pflichtteilsberechtigten Erben enterbt hast.
Natürlich kannst du auch versuchen eine Körperspende zu machen, sofern du volljährig bist. Suche eine Klinik in deiner Nähe, die dies anbietet- ob du angenommen wirst - kommt drauf an. Selbst in dem Formular wirst du gefragt wer zu informieren ist oder wer bei der Gedenkmesse (Jahre/e später) geladen werden soll.
Was du aber nie verhindern kannst - ist der Klatsch und Tratsch.
Abschiednahme ist ein Prozess, das auch Freunde und Bekannte dürfen.
Aber auch unabhängig davon kann es ja Gründe geben, wieso man nicht möchte, dass diese Informationen jemanden erreicht.
Was 'man' möchte ist z.T. egal z.B. bei den Angaben für die Erteilung eines Erbscheins. Die müssen nämlich an Eides Statt versichert werden und wenn man da Schwachsinn erzählt, dann macht man sich strafbar, ganz egal, was 'man' möchte oder nicht.
Ansonsten... das ist meist eine Frage der Beerdigung und des Erbes und da spielen die Angehörigen in der Regel eine sehr große Rolle. Wenn die nicht möchten, dass und es da auch keine entsprechenden Hinweise gibt, dann kann man die in vielen Verfahrensschritten wohl unter den Tisch fallen lassen.