Woher kommt die Ablehnung eines deutschen Partners bei türkischen Familien?
Die Frage ist vorrangig an in Deutschland lebende Türkinnen und Türken gerichtet.
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Vorab:
- Mir ist natürlich klar, dass es nicht "die [eine] türkische Familie" gibt.
- Es geht mir um ein Verständnis der Situation, nicht um irgendeine Form der Bewertung.
- Die Fragen beziehen sich ausschließlich auf dauerhaft in Deutschland lebende Türkinnen und Türken und nicht auf Türkinnen und Türken in der Türkei.
- Die Fragen beziehen sich ausschließlich auf Personen, die die Volljährigkeit bereits erreicht haben.
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1) Nicht selten höre/lese ich davon, dass es auf seiten einiger türkischer Familien zu Unfrieden führt, wenn die türkische Tochter eine Beziehung mit einem deutschen Mann (ohne türkische Wurzeln) eingeht.
Gar einige Male fiel bereits die Äußerung seitens der Tochter, sie entehre damit die Familie.
Ich möchte gerne verstehen, worin dieses harte Urteil begründet liegt.
Bisher habe ich als mögliche Gründe Vorurteile/Befürchtungen zu hören bekommen:
a) Er (der Deutsche) hat kein Verständnis für unsere Kultur.
b) Er macht sich über unsere Gebräuche lustig.
c) Eine Türkin führt traditionell eine Beziehung zu einem Türken.
d) Er ist kein Moslem. [Freilich bin ich mir bewusst, dass nicht jede Türkin Muslima ist!]
2) Ist die Sichtweise auf "den Deutschen" eine andere, wenn er Türkisch spricht bzw. die Sprache erlernt? Oder anderweitig belastbares und ehrliches Interesse an der türkischen Kultur zeigt?
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Ich bedanke mich vorab für konstruktive Antworten.
Leider ist dies doch ein sehr emotionsgeladenes Thema, weshalb ich nochmal betonen möchte, dass meine Fragen keinesfalls bewerten, sondern darauf abzielen, zu verstehen!
2 Antworten
Pauschal kann man das nicht sagen.
Einer Muslima ist es verboten einen Andersgläubigen zu heiraten.
Wenn sich nun eine Muslima in einen Christen verlieben würde, hätte sie keine Chance diesen zu heiraten..
Ich kenne eine Frau (Christin) die mit einem Moslem verheiratet ist. Sie lehnt es ab, zum Islam zu konvertieren.
Das hat zur Folge, dass sie das Elternhaus ihres Mannes nicht betreten darf. Nur der Mann mit den zwei Kindern, darf seine Eltern besuchen und die Kinder die Großeltern. Die Frau darf bei diesen Besuchen nicht dabei sein.
Kündigen sich die Eltern des Mannes zu einem Besuch an, so darf die Frau nicht anwesend sein.
Der Mann steht zu seinen Eltern und pflegt auch das Verhältnis zu denen.
An diesem Beispiel sieht man, wie weit Akzeptanz und Toleranz auseinander triften.
Diese Frau ist in den Augen ihrer Schwiegereltern und der Verwandtschaft eine Ungläubige Da gibt es nur Verachtung.
Wie einfach könnte es doch sein, wenn man sich gegenseitig akzeptiert und in Frieden zusammenlebt.
ja es hat Rassistische Züge. Falsche Religion und falsche Kultur und eine gute Portion Intoleranz der Deutschen Bevölkerung gegenüber.
Dazu kommt die notwendige Jungfräulichkeit für die Ehe, für die wir Deutschen ja gar kein Verständnis haben und die armen türkischen Mädchen zum Sex und damit zur Schande für die ganze Familie verführen.
Daher dürfen solche Beziehungen nicht bestehen, alle männlichen Familienmitglieder müssen alles tun um das zu Unterbinden (notfalls auch mit Gewalt).
Und kommt es zum Sex kann die Schande nur noch durch einen Ehrenmord getilgt werden. Also muss einer der Männer (am ehesten ein unter 14-jähriger Knabe) die Schwester / Cousine ermorden um die Familienehre wieder herzustellen.
Um das zu verhindern muss die Beziehung von Anfang an verhindert werden. Und das muss den Mädchen immer wieder ganz deutlich gesagt werden. Und zeigt sich das Mädchen in der Pubertät aufsäßig geht es mit der Familie in die Türkei um an einen ehrenrettenden älteren Mann verheiratet zu werden, bevor in D was passieren kann.
Alles natürlich klischeehaft und überzogen aber vom Grunde her die Motive der türkischen Familie, die dies eben nicht gelassen als Pubertätsproblem abtuen kann und wird.