Warum macht jeder Franz Wurst Abi oder ein Studium?

6 Antworten

Zu meiner Schulzeit wurde das Abi verschieden schwer ausgearbeitet. Da gab es dann in der Oberstufe ganze Massenabwanderungen von Schülern zu Schulen, die einem das Abi wortwörtlich hinterhergeworfen haben. Damals hat man dann auch nicht nur auf die Abinote geschaut, sondern welche Schule es ausgestellt hat.

Zum Glück ist das durch das Zentral-Abitur vereinfachter.

Auch beim Studium gibt es Riesenunterschiede. In meinem Bekanntenkreis haben alle Studenten hart arbeiten müssen (ich auch). Jede Prüfung war eine riesige Herausforderung und man hatte meist gar keine Zeit für angebliche "Partys" oder "Chillen" gehabt, was es bei uns sowieso nicht gab.

Vor allem die Naturwissenschaften haben es in sich. Wer da nicht mitkommt, geht unter.

Natürlich gibt es auch Studenten, die es mit dem Studium nicht so eng nehmen oder es gibt Fächer, die nicht wirklich anspruchsvoll sind. Ich hab (leider) mal einen Absolventen (BWL) erlebt, der wirklich NICHTS zustande bringen konnte. Aber das sind zum Glück Ausnahmen.

Also nach dem was ich gesehen und erlebt habe läuft es beim Abitur auch etwas anders als Chillen und dafür gute Noten bekommen. Klar kommt es auch immer darauf in was man unter guten Noten versteht und welchen Schnitt man bekommen möchte aber ich musste für mein Abitur lernen. gut, ich habe eher wenig gelernt, aber ich gehörte damals eben zu denen, denen das einfach 'lag' und davon gab es nicht besonders viele.

Zu den 'Strohdummen Leuten' von der Realschule: Du hast richtig erkannt, dass sie ein Abitur haben aber auch woran es liegt! Die haben nämlich gelernt! Und ich finde es richtig, dass lernen auch belohnt wird, nicht nur bloßes 'Genie'. Es sollte in meinen Augen auch die Anstrengung honoriert werden und mit strukturiertem Lernen kann und sollte man in meinen Augen auch solche natürlichen Talente etwas ausgleichen können, weswegen ich grundsätzlich befürworte, dass man mit einer Mischung aus Lernen udn verstehen ein sehr gutes Abitur schreiben kann (oder nur Lernen, da kommt es wirklich aufs Fach an)

Nun weiter zu einer weiteren Abwertenden Äußerung: Dem 'Pack' an deutschen Hochschulen. Mal ganz abgesehen davon, dass du hier sehr aggressiv und abwertend wirkst: Erwartest du wirklich, dass jeder, der zur Uni geht ein Genie wie Einstein ist? Ist das überhaupt nötig? Einstein war ein Ausnahmegenie, aber die Bevölkerung besteht und bestand nicht aus 100% solcher Leute und auch schon früher hat es sicher nicht nur EInsteins an den Universitäten gegeben.

Eine akademische Elite... ich gebe dir Recht, dass heute jeder Studieren kann und das Studium wegen sowas z.T. artg entwertetg wird, aber auch unter den STudenten gibt es noch Eliten (also eben Leute, die besser sind als andere, was du damit meinst verstehe ich nämlich nicht so ganz, denn grundsätzlich ist man ja kein besserer Mensch weil man studiert hat, sondern nur in einem Teilbereich etwas gebildeter als Otto Normalverbraucher). Dass du dich alleine durch einen Abschluss wie ein gebildeter Akademiker fühlst, ganz automatisch finde ich außerdem im Grunde herzlich naiv. Ich studiere auch ein eher Anspruchsvolles Fach und werde mich wenn ich es denn jemals fertig bekomme auch nicht viel gebildeter und schon gar nicht 'besser' fühlen als ich es jetzt tue. Ich wei heute, dass ich eine gute Allgemeinbildung hab, mit einem Schwerpunkt in Kultur und Geschichte und Bekannte sagen mir häufig, dass ich sehr erwachsen und intelligent erscheine, dass ich teilweise Dinge sage, die Otto Normalverbraucher eben nicht weiß... sowas gibt mir mehr, als ein Abitur mit einer 1 vor dem Komma muss ich sagen.

Zudem kann es sein, dass jeder Depp ein Studium schafft und man selbst nur eine Ausbildung. kommt auf das Studium an. Ich persönlich würde niemals an die Inhalte eines Physikstudiums rankommen, bewerte mein eigenes Fach aber z.B. höher als andere Fächer, u.a. weil ich mit meiner Variante später mehr Chancen habe, als jemand, der z.B. Musik auf klassischen Gesang studiert. Ja, ein Hochschulabschluss ist ein Hochschulabschluss, aber letztlich ist sein einziger Zweck einem einen Job zu bringen und wenn er das nicht schafft sehe ich keinen Grund, warum ich mich mit einer Ausbildung schlechter fühlen sollte, bei der ich in Lohn und Brot stehe.

Wenn du dir ein Studium nicht zutraust oder dir kein Fach zusagt, dann musst du es ja auch nicht machen. Es ist deine Sache ob du sowas machen willst, meiner Meinung nach kann man nämlich auch mit einer Ausbildung viel erreichen, aber das sei dir überlassen.

Ich erkenne aus deinem Text eigentlich nur das Problem heraus, dass du zwar intelligent bist oder dich dafür hälst, du aber weniger auf Lernen stehst und das ist eben ein Problem woran es auch beim Abitur scheitern könnte. Lernen hat nämlich auch was mit Disziplin zu tun und die braucht man eben (außer man ist wirklich außerordentlich intelligent). Außerdem sollte man ein Studium nicht ausschließlich machen, um studiert zu haben und irgendwann zu sagen, dass man Akademiker ist, denn das interessiert doch eher weniger, wenn man dafür mit weniger Fachkenntnissen aufwarten kann. Und noch ein kleiner Tipp: Mach nicht alles an dir fest. Ich habe auch einen Bekannten, einen Kommilitonen besser gesagt, bei dem ich mich z.T. auch frage warum er eigentlich da ist, weil er, trotz lernen, wenig begreift, aber ich weiß auch, dass meine Ansprüche an mich selbst eher hoch sind, weswegen das was er erbringt durchaus ausreichend sein kann, auch wenn ich der Meinung bin, dass es das, von meinen Anforderungen an mich aus, vielleicht eher weniger ist


Jooker123 
Beitragsersteller
 04.09.2018, 20:46

 für mein Abitur lernen. gut, ich habe eher wenig gelernt, aber ich gehörte damals eben zu denen, denen das einfach 'lag' und davon gab es nicht besonders viele. das meine ich doch, dass viele im Abitur sitzen , die einfach nicht dafür gemacht sind , aber doch mit einem 3-4 Abitur weiter kommen . Unfassbar.

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BeviBaby  04.09.2018, 20:50
@Jooker123

Aber es gibt durchaus auch Leute, die sich nach dem Abitur entscheiden eine Ausbildung zu machen oder ein Studium ohne NC und da dann erfolgreich rausgehen, weil es eben was ist was ihnen gefällt und hinter dem sie wirklich stehen.

Nur weil einem das Lernen schwer fällt, er sich aber durch die Schule und das Abitur gekämpft hat soll man ihm doch nicht die Chance verwehren zu studieren, oder? Meiner Meinung gibt es niemanden, der nicht dafür 'gemacht' ist, denn letztlich haben es ja wohl alle in und durch die Oberstufe geschafft, nicht wahr? und das zeigt doch schon, dass sie zumindest irgendwie die befähigung zum Abitur bzw. zum Studium haben müssen, auch wenn sie sich vielleicht nicht für Mathe oder Deutsch interessieren. Die bekommen dann eben einen Dreierschnitt, aber wenn ihnen das reicht und sie dann was damit anfangen könenn ist es doch prima. Besser auf jeden Fall als ein Genie in seinem 1, irgendwas Abi ohne zu lernen- Elfenbeinturm, das sich nicht runter traut, weil es keine Ahnung hat, was es eigentlich machen will... so wie ich ein paar Monate nach meinem Abitur

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Dass die Qualität von sog "Studien" nachgelassen hat merkt man, wenn man mal genau hinter die Kulissen blickt. Was du oben beschreibst ist weitgehend richtig.

Heute hat so manches "Studium" die Qualität einer guten, gehobenen Ausbildung früher.

Das ist keine Frage von Recht haben oder nicht. Wenn du n Abi willst, dann mach eins, wenn du kannst.

Wenn du es nicht versuchst, kannst du dich zwar immer in der Ausrede sonnen, es ja sehr wohl zu können, wenn du nur wolltest, aber das ist glaub ich unter dir.

Mit einer guten Ausbildung in einem handwerklichen Beruf kann man durchaus besser dran sein als mit einem Studium. Lass dich einfach nicht runtermachen.