Warum lieben Hunde Menschen so sehr?
Wenn der Besitzer nach Hause kommt, dann rastet Hunde vor Freude ja förmlich aus :D
Aber wenn sie den Partner-Hund ( wenn zb zwei Hund gehalten werden) eine Zeitlang nicht sehen, dann freuen sie sich nicht so extrem
Warum bevorzugen Hunde Menschen mehr als ihre Artgenossen?
13 Antworten
Weil die Bindung zwischen Mensch und Hund schon vor über 30.000 Jahren begann und mittlerweile dementsprechend hoch ist.
Er wurde von uns dazu gezüchtet bzw. durch Domestizierung und gezielte Selektion so geschaffen und ist schon lange unser treuer Begleiter. Daher diese enge Zuneigung. Der Hund ist das einzige große Raubtier, welches für uns Menschen so zugänglich ist. Durch die sehr lange Domestizierung, hat sich der Beutegreifer von uns zähmen lassen. Kein anderes Tier kann uns daher so gut lesen und uns verstehen (körpersprachlich). Allerdings gilt das für manche Hunde mehr, als für andere. Es gibt auch Hunde, die ziehen ihre Artgenossen dem Menschen vor und suchen eher die Gesellschaft ihres gleichen. Kommt immer auf die Rasse, den Charakter und die Erfahrungen des Tieres an.
Das funktioniert sogar mit wilden Füchsen. Russen haben dazu ein Experiment gemacht. Sie haben wilde Füchse in Gefangenschaft gehalten und ihre Nachkommen behalten, die am wenigsten aggressiv und am meisten zugänglich waren. Also dieselbe Selektion, die wir vermutlich auch mit dem Wolf durchführten. Das Ergebnis war erstaunlich. Schon wenige Generationen später, waren die Füchse dem Menschen überaus zugetan, verloren ihre Scheu und suchten die Nähe des Menschen. Sie veränderten sich sogar äußerlich, bekamen Schlappohren und Tupfen, wie Hunde eben. Das könnte ein Beweis dafür sein, dass der Hund damals genau so aus dem Wolf entstanden ist.
Der beste Freund des Menschen ist nicht einfach nur so ein Spruch, es stimmt. Denn kein anderes Tier ist uns bei so vielen Dingen so hilfreich. Ob Hüte-, Jagd-, Drogenspür-, Blinden-, Lawinen- oder einfach nur Familienhund. Er ist und bleibt unersetzlich für uns.
Gruß
Wie kommst du zu dieser Behauptung?
Ja, es ist sogar erwiesen worden, dass Hunde eine sehr starke Bindungsbereitschaft zu Menschen haben - sogar so, dass sie es bevorzugen mit dem Menschen zu leben als mit Hunden. ABER das ist eine allgemeine Aussage, die rein auf statistischen Auswertungen basiert - ich kann dir leider nicht mehr sagen wie das Paper dazu hieß. Es gibt auch Hunde, die es bevorzugen keinen Kontakt mit Menschen zu haben - das ergibt sich meist aber aus schlechten Erfahrungen.
Zum Beispiel gibt es am WSC in Ö auch Hunderudel (als Vergleich zu den Wolfsrudeln), die zusammen leben - immer wieder kommt es vor, dass ein Hund heraus genommen werden muss, weil er unter dem "Menschenentzug" so sehr leidet, obwohl sie von Anfang an nur mit Hunden gelebt haben und die Menschen kamen und kommen nur zum Füttern und trainieren für Experimente. Diese Hunde kommen dann natürlich in eine Familie.
Das zeigt, dass selbst Hunde, die immer mit ihren Hundekumpels aufgewachsen und beisammen waren, den Menschen bevorzugen können - das ist etwas sehr einmaliges unter den Tieren - also diese Artübergreifende Bevorzugung.
Vermutlich ist das einfach so, weil der Hund schon seit mind. 15 000 Jahren (einige vermuten sogar 30 000 Jahre) mit dem Menschen gemeinsam lebt und arbeitet. Der Mensch hat die Hunde (damals den Wolf) auf eine hohe Kooperationsbereitschaft und Bindungsfähigkeit zum Menschen selektiert. Sprich: Die die am besten mit dem Menschen arbeiten konnten und dem Menschen auch am meisten Vertraut haben, durften den Menschen begleiten und sich vermehren. Der Mensch hat dem Hund allerdings auch etwas geboten: Futter, Sicherheit und einen kompetenten Sozialpartner etc.. Hunde und Wölfe sind sehr sozial und brauchen das!
Es ist aber auch so, dass Hunde sich über andere Hunde oder Hundekumpels mit denen sie zusammen leben sehr freuen! Das kommt auf das Verhältnis untereinander an!
Prinzipiell kommt es aber auch auf die Umstände an. Man darf nicht vergessen, dass viele Hunde nur den Menschen haben und oft mehrere Stunden ganz alleine sind, während der Mensch arbeiten ist. Das ist für den Hund nicht natürlich, denn er ist ein Rudeltier und möchte nicht gerne alleine sein. Daher freut er sich bzw. ist sehr aufgeregt, wenn nun sein Menschen-Freund wieder zu ihm kommt.
Das ist allerdings auch oft so, wenn die Hunde zu zweit Zuhause sind. Hierbei geht es vielleicht weniger um die Einsamkeit, sondern darum, dass ein wichtiger Teil des Mensch-Hunde-Gespanns nicht da war, denn in der Regel bietet in einer dreier Kombination: Mensch-Hund-Hund der Mensch den wichtigsten Aspekt: Er gibt Sicherheit, Futter, Auslauf, Beschäftigung etc.
Hunde besitzen in dieser Beziehung keinen Stolz! Die meisten Menschen schauen einen grimmig an und bleiben auf Distanz. Deshalb passt der Spruch: „Der Hund ist der BESTE Freund des Menschen, denn er bleibt bis an sein Lebensende loyal!“ Würden Menschen wie Hunde sein, dann wäre alles viel friedlicher, meiner Meinung nach! ☺️
Also mein Hund wurde gut erzogen! Ist zwar der von meinen Eltern, dennoch habe ich ihn ganz doll lieb und er mich auch! Er ist auch noch nie verschwunden und mag es total gestreichelt zu werden ☺️
Ein passender Spruch von mir: „Wer seinen Hund nicht als besten Freund ansieht, hat auch keine anderen verdient!“
Klar, so ist es ja auch in den meisten Fällen. Gruß an Deinen Wuff!
Unsere Hunde leine ich nicht an, damit sie nicht weglaufen, weil bei denen bin ich mir 100%ig sicher, dass unsere nicht weglaufen würden. Sie drehen sich, wenn ich sie doch mal ohne Leine laufen lasse alle paar meter um und kommen zurück, sobald ich zu weit weg bin. Ich leine meine Hunde fast immer an, weil es Menschen gibt die angst vor Hunden haben und meine Hunde sofort auf sie zulaufen und sie beschnuppern würden. Außerdem gibt es Hunde, die uns manchmal entgegenkommen, die nicht verträglich mit anderen Hjnden sind
Gut, das Problem habe ich hier auf dem Lande nicht. Die Menschen haben keine Angst vor Hunden und die Hunde hier kennen einander.
Ich habe allerdings schon mehr als einmal von Menschen gehört, dass sie Bedenken haben, dass ihr Hund "verloren geht", wenn sie ihn ableinen. Interessanterweise oft sogar bei Welpen - obwohl Welpen doch gerade sehr darauf achten, den Anschluss nicht zu verlieren...
Kann man so pauschal nicht sagen. Zum einen liegt es eventuell daran, dass Hunde, die zusammen leben, oft vom Menschen vergesellschaftet wurden, sich also ihren Partnerhund nicht selbst aussuchen durften. Echte Hundefreundschaften, die "freiwillig" entstehen, sind selten, dafür aber ganz besonders bewegend, weil diese Hunde tatsächlich eine enorm emotionale Bindung eingehen und sich entsprechend auch "wahnsinnig" freuen, wenn sie einander treffen.
Auch dem Menschen gegenüber ist die Freude durchaus unterschiedlich dosiert. Unser Rüde (leider kürzlich verstorben) schrie förmlich stets vor Freude, wenn er meinen Mann begrüßte, während er mich zwar durchaus freudig, aber wesentlich weniger enthusiastisch begrüßte. Auch ein Freund von uns wurde von ihm immer mit großem Hallo willkommen geheißen. Seine Begeisterung erstreckte sich aber keineswegs auf alle Männer im Bekanntenkreis, er hatte ganz offensichtlich einfach nur Vorlieben.
Unsere Hündin freut sich, soweit ich das beurteilen kann, über uns beide gleichermaßen. Den Tod meiner Mutter hat sie nur sehr schwer verwinden können, sie war ihre mit Abstand wichtigste Bezugsperson.
Ja Hunde trauern tatsächlich über geliebte Familienmitglieder. Das hat man sogar bei Wölfen beobachten können.
Der Hund ist ein Rudeltier und ihm sind bestimmte Verhaltungsmuster angeboren. Dazu gehört es, sich in eine genaue Rangfolge einzuordnen und zu unterscheiden, wer ranghöher und wer rangniedriger ist. Die Kriterien sind nicht nur Körperkräfte, die durch Rangeleien untereinander die Rangfolge beeinflussen, sondern auch soziale Beziehungen. Ein Hund im Rudel kann auch als Schwächerer höher in der Rangfolge stehen, wenn er etwa mehrere Freunde hat, die ihm dann bei den Rangeleien beistehen. Einer der Gründe dafür ist, dass ein Rudelmitglied bei der Beutebeschaffung erfolgreich ist und andere daran teilhaben lässt. Das ist bei wild lebenden Rudeln vom Verhaltensforscher Erik Zimen, der eine Zeit lang selbst im Rudel gelebt hat, herausgefunden und in seinem Buch Wir heulten mit den Wölfen dokumentiert worden.
Nun zu Deiner Frage: Der Mensch als Hundehalter und aus der Sicht des Hundes auch Rudelmitglied, wird aufgrund seiner besonderen Fähigkeit Nahrung zu beschaffen und ihn daran teihaben zu lassen im Rang über ihn eingeordnet und auch darüber gewacht, dass ihm nichts passiert. Er bedeutet ihm mehr als ein anderes Rudelmitglied, falls mehrere Hunde vorhanden sind. Es ist auch das, was der Mensch am Hund liebt, dass dieser sich dankbar erweist.
Grimmige Menschen sind wohl eher nicht "stolz", sondern verbittert. Und auch Hunde sind wesentlich weniger loyal als allgemein angenommen, sonst müssten sie nicht von vielen Menschen angeleint werden, damit sie ihnen nicht weglaufen. Ich musste meine Hunde bei Spaziergängen nie anleinen, ich war mir immer sicher, dass sie nicht weglaufen werden, warum sollten sie auch?
Manchmal sind meine Hunde, als sie noch jünger waren, wenn das Hoftor aufstand, auch mal "stiften" gegangen, aber auch da brauchte ich keine Sorge haben, ich habe einfach das Tor aufgelassen und so spätestens nach einer Stunde waren sie wieder da.
Wie hat Konrad Lorenz so schön gesagt: "Ein Hund, der mir gestohlen werden kann, der kann mir auch gestohlen bleiben". Es gibt aber enorm viele Hunde, die wenn sie nicht permanent bewacht werden, ganz offensichtlich keine Probleme damit haben, ihr Zuhause zu verlassen und sich anderen Menschen anzuschließen.