warum laufen wilde tiere im dorf rum wie marder, eichhörnchen,igel, katezn usw?

7 Antworten

Es gibt doch im Verhältnis kaum noch Wälder und Felder. Außerdem müssen sie ja, um von einem zum anderen zu kommen, auch durch Dörfer etc.

Generell denk ich immer, wenns darum geht das es mittlerweile z. b. zu viele Rehe gibt, dass das nicht stimmt. Wir sehen nur mehr, weil ihre Rückzugsmöglichkeiten einfach immer weniger vorhanden sind.

Deutschland ist doch so überfüllt, wenn man es mal mit anderen Ländern vergleicht, wo man Kilometerweit nichts hat. Hier gibts in der Regel jeden Kilometer mindestens ein Dorf. Selbst hier in Brandenburg find ich schon alles überfüllt und das, obwohl es ja das Bundesland mit den meisten Wäldern etc. ist.

Das sind Kulturfolger

Kulturfolger oder Hemerophile (griechischhemeros ‚kultiviert‘, philos ‚Freund‘) sind Tiere oder Pflanzen, die aufgrund anthropogener (menschengemachter) landschaftverändernder Maßnahmen Vorteile erlangen und deshalb dem Menschen in seine Kulturlandschaft (Forste, Äcker, Wiesen, Verkehrswege, Siedlungen, Behausungen) folgen.

Katzen sind im übrigen keine Wildtiere. Die Europäische Wildkatze ist sehr selten. Katzen, die draußen herumlaufen, sind meist Freigänger, die jemandem gehören. Seltener auch verwilderte Hauskatzen.

Hallo,

Es gibt keine Instanz, die festlegen würde, wo sich Wildtiere aufzuhalten haben und wo nicht. Wie immer in der Natur wird einfach ausprobiert, ob ein Lebensraum die notwendigen Ressourcen bietet, und wenn das der Fall ist, wenn ein Wildtier seine Ansprüche im Siedlungsraum erfüllen kann, dann nutzt es diesen Raum auch.


trovpil  25.02.2024, 11:25

Wie jetzt? In Deutschland gibt es so eine Instanz nicht? Booodenlose Unverfrorenheit!

Pomophilus  25.02.2024, 21:20
@trovpil

Wie du an der Frage siehst, gibt es offensichtlich die Vorstellung und das Bedürfnis der Menschen, dass dies geregelt sei!

trovpil  25.02.2024, 21:21
@Pomophilus

Scheint so. Ist ja auch echt unverschämt von diesen gemeinen Wildtieren, einfach so herumzulaufen.

Wilde Tiere wie Marder, Eichhörnchen, Igel und sogar Füchse und Wildkatzen kommen immer häufiger in Dörfer und Städte, weil sie dort einige Vorteile finden:

  1. Nahrungsangebot: Dörfer bieten oft leicht zugängliches Futter. Mülltonnen, Komposthaufen und auch Gärten mit Obst und Gemüse ziehen Wildtiere an. Tiere wie Igel finden hier außerdem viele Insekten und Würmer, die eine gute Nahrungsquelle sind.
  2. Schutz und Unterschlupf: Siedlungsgebiete bieten Unterschlupfmöglichkeiten wie Gartenhäuser, Laubhaufen, oder Dachböden für Tiere, die im Wald weniger Schutz finden.
  3. Lebensraumverlust: Durch die zunehmende Bebauung und Landwirtschaft schrumpfen natürliche Lebensräume wie Felder und Wälder. Viele Tiere suchen deshalb nach Alternativen in der Nähe des Menschen.
  4. Weniger natürliche Feinde: In Siedlungsgebieten gibt es weniger Raubtiere, die eine Bedrohung darstellen. Das gibt kleineren Tieren eine bessere Chance, ungestört zu leben.

Diese Tiere passen sich an, weil sie im Dorf oder in der Stadt oft mehr Schutz und Nahrung finden als in den immer knapper werdenden Wäldern und Feldern.

Falls Sie weitere Informationen zu Tieren wie Igeln und ihrer Rolle in der Natur suchen, schauen Sie auf igel-hilfe.ch vorbei.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Weil der Mensch keine Möglichkeit geschaffen hat, um den Zugang komplett zu unterbinden, was auch sehr aufwendig wäre.

Der Mensch greift ständig in den Lebensraum der Tiere ein, warum sollten die das dann nicht auch tun? Teilweise zwingt sie sogar Nahrungsmangel dazu, oder dass die Menschen ihnen Unterschlupfmöglichkeiten komplett abgerissen haben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung