Warum lassen viele ihren Müll einfach am erst besten Ort verschwinden?
Relativ harmlos war es da noch bei unserem verstorbenem Nachbar. Mein Opa hat sehr oft bei ihm im Haus geholfen, wenn etwas kaputt war und aus lauter "Dankbarkeit" hat der Nachbar dann immer seinen Gartenabfall und den Straßendreck über die Hecke in unseren Garten geschmissen, weswegen zwischen den beiden noch lebenden Witwen bis heute Feindschaft herrscht.
Es gab in unserem Ort auch mal eine Familie, da wurden die Servietten und die Papp-Teller nach dem Essen einfach über den Zaun aufs Nachbargrundstück geworfen.
Zwischen einem Kumpel und mir ist mal ein Streit entfacht, weil er eine Bierflasche einfach in die Büsche geschmissen hat. Ich bin nicht eher weitergegangen, als bis er sie wieder aufgehoben hatte. Dann war ich natürlich wieder der Spielverderber.
In unserem Ort gibt es einen kleinen Park, der mal zu einem Kloster gehörte. Zwei Sommer in Folge hab ich da Müll weggeräumt. Danach hab ich aufgegeben. Was da immer alles rumliegt... und ich denk mir: "Meine Fresse, da stehen in dem kleinen Park bestimmt 5 Mülleimer. Schmeißt es doch einfach da rein."
Aber richtig aggressiv macht mich es, wenn ich Fahrrad fahre und sehe, was da manchmal für halbe Hausräte beim Bach liegen. Ob Autoreifen, Liegestühle, alte Kühlschränke, alte Matratzen, usw.
Ich akzeptier da auch kein Gejammer wegen des Geldes. Wir fahren oft etwas zum Schrottplatz. Und die Welt kostet das wirklich nicht. Also wenn es nach mir ginge, müsste jeder Bauer seinen Hof schließen, der so mit der Natur umgeht. Ständig von Nachhaltigkeit labern, aber der Kühlschrank wird einfach mal in den Bach geschmissen. Und es interessiert mich dann auch nicht, ob das deren Grundstücke sind oder nicht. So geht man einfach nicht mit der Natur um.
Was denken sich die Leute eigentlich dabei? Dass so ein Kühlschrank verrottet oder wie? Wie können die überhaupt ruhig schlafen?
7 Antworten
Machen sehr viele. Kann ich auch Nachvollziehen. Im Wald kostenlos (später dann übernimmt die Kommune wenn Entdeckt wird), Fachgerecht = je nach Menge kostet es. Beispiel bei Sperrmüll
Ergo muss die Gesetzgeberin handeln und die Kommunen verpflichten kostenlos alles zu Entsorgen
Ich mache es nicht. Ich schildere nur meine Sichtweise. die Geldgier der Kommunen ist schuld.
Die Entsorgung kostet nun mal Geld.
Oder glaubst du, die Leute die dort arbeiten, arbeiten umsonst.
Für viele Jugendliche ist es "uncool" seinen Müll mitzunehmen usw, dabei ist es eigentlich eher cool wenn man seinen Müll nicht auf die strasse wirft. Zumindest bei mir waren die so drauf, war echt ne miese Zeit. Ah nein Lederjacke in ner Übergröße kaufen um gut zu schlagen zu können und Mobbing ohne Ende. (Dorf)
Und zerbrechen total sinnlos eine Flasche, Tiere könnten sich verletzten. Alle die ihren Müll nicht mitnehmen können "ticken einfach nicht ganz sauber"
Wir haben mal ein Buch gelesen in der Schule, in dem es um so harte Typen ging, die am Ende vernünftig geworden sind. Das Buch hat damit geendet, dass der Protagonist eine Flasche vom Boden aufgehoben hat, damit sie nicht kaputt gefahren wird. Er, der sonst die Flaschen auf die Straße geschmissen oder gar auf Autos geschmissen hat.
Ein paar Mitschüler von mir haben damals resümiert, der Junge sei jetzt eine "Pussy" geworden.
"Ein paar Mitschüler von mir haben damals resümiert, der Junge sei jetzt eine "Pussy" geworden."
Ohhhhhh... kotz...... 🤦♀️
Du denkst doch nicht, dass alle Erwachsenen brav ihren Müll richtig entsorgen. Da gibt es Kandidaten, die Wälder als Deponien betrachten.
Umgekehrt gibt es Jugendliche, die sehr wohl Abfalleimer kennen.
Nein denke ich auch nicht. Ich muss ja nicht jedes Detail schreiben, ich hab halt die Gruppe geschrieben mit dem meiner Meinung Meinung größten Problem. Trotzdem ist dieses problem bei Jugendlichen viel häufiger und das sollte jeder wissen. "Umgekehrt gibt es Jugendliche" ja gibt es und jetzt ? Es steht ja auch "viele" und nicht "alle"
Es ist typisch menschlich, sich über die Fehler anderer aufzuregen.
Ständig von Nachhaltigkeit labern, aber der Kühlschrank wird einfach mal in den Bach geschmissen.
Pauschale Vorwürfe helfen niemandem weiter.
Wnn du etwas positives bewirken möchtest, sammele den Müll ein und entsorge ihn fachgerecht. Gute Vorbilder helfen besser bei der Entwicklung eines positiven Sozialverhaltens als Meckern.
Wenn ein gutes Vorbild helfen kann dann auch meckern. Ansonsten beides nicht
Ich räume immer wieder mal Müll aus der Natur. Wenn ich im Walt spaziere, habe ich eine Tasche dabei und nehme Dosen und Flaschen mit und werfe sie in den Müll. Die Verursacher benkommen das bestimmt nicht mit, aber es sterben weniger Eidechsen und Mäuse in den Flaschen. Das reicht mit als Motivation.
Beim Meckern bekomme ich selbst schlechte Laune. Das lasse ich also schon aus rein egoitsischen Gründen lieber sein. Ich bekomme auch so meine 24h pro Tag rum.
Naja, da muss man aber auch aufpassen. Wenn man den Müll einfach nur wegräumt, denken die anderen irgendwann, ach, der räumt es ja eh weg. Genauso wie Klassenkameraden von mir Sachen auf den Boden geworfen haben, ach, die Putze macht das eh weg. Bis ich die dann irgendwann mal angeschnauzt habe, dann haben sie plötzlich den Mülleimer genutzt.
Manchmal muss man auch meckern.
Das kann daran liegen, dass du jung bist.
Ich habe miterlebt, wie die Welt gemeckert hat, als die Russen ihr Atomkraftwerk explodieren ließen. Die Verstrahlungen in deneigenen Ländern waren da nur ein beiläufiges Problem. Wir haben über die fetten Autos der Amerikaner gemeckert, und hier selbst fleißig weiter Benzin verbrannt. Wir meckern über die Abholzung des Regenwaldes und sind doch Großabnehmer von Soja und Palmöl, für das die Flächen gerodet wurden.
Wenn auf meiner Arbeitsstelle jemand seinen Arbeitsplatz besonders sorgfältig aufräumt und für andere Mitdenkt, gehe ich zum Chef und melde ihn. Wenn die Person dann lobend erwähnt wird und bei der nächsten Gehaltsrunde gut abschneidet, fängt der eine oder andere vielleicht an, die eigenen Vorteile zu sehen.
Ganz einfach:
- Aus den Augen aus dem Sinn.
- Wollen Geld sparen.
- Erziehungssache.
- Kein Respekt vor der Natur
Was dagegen helfen würde? Litteringstrafen 1000 Euro aufwärts.
Doch, sollen die dafür zahlen.
Aber, das ist wohl praktisch kaum durchführbar.
Nur als Beispiel: Ich sehe unzählige Kippen draußen - aufm Bürgersteig, im Rinnstein, auf der Wiese - theoretisch wäre ein Bußgeld zu zahlen.
Entweder wissen es manche nicht oder Desinteresse, dass ihre Kippen Grundwasser verseuchen.
Nur weil du viele kippen siehst heißt es nicht dass es kaum durchführbar ist, ich empfehle dir mal das ordnungsamt zu fragen wie "undurchführbar" das tatsächlich ist. Ohne strafen wäre es schlimmer und eine höhere würde es verbessern.
Also ich verstehe deinen Ärger voll und ganz. Wie oft sehe ich Müllberge inkl. Elektrogeräte im Wald. Hatte das auch schon bei der Gemeinde gemeldet. Dort wollte dann aber niemand für zuständig sein u es wurde von einer Gemeinde zur nächsten geschoben. Selbst im Strandurlaub komme ich nach dem Spaziergang mit Tüten voller Plastikmüll zurück. Mich ärgert es nicht nur, es macht mich sogar traurig, wenn so respektlos mit der Natur umgegangen wird...
Und das sagt jemand, der für die Grünen ist.