Warum können sich 22% keinen Urlaub leisten?
8 Antworten
Steht doch (indirekt) in dem fast 1 Jahr alten Artikel schon drin:
- Kinder kosten Geld. Insbesondere als Alleinerziehender reicht das Einkommen/die staatliche Unterstützung nicht um diese Kosten soweit auszugleichen, dass man sich ohne Reduzierung des Lebensstandards einen Urlaub leisten kann
- Zu niedrige Löhne bei bestimmten Berufen.
- Zu niedrige (gesetzliche) Renten
- zu hohe Lebenshaltungskosten
Hast du mal eine Beispielrechnung?
Mindestlohn ist ja im Moment 12,41 €/h. Bei 40 h die Eiche und 52 Wochen im Jahr komme ich auf rund 26000 € Bruttojahreseinkommen. Mit Brutto-Netto-Rechner, Single ohne Kinder, gesetzlich versichert Zusatzbeitrag 1,7 % komme ich auf rund 19000 € Nettojahreseinkommen. Das wären dann rund 28 % an den Staat (Steuern und gesetzliche Versicherungen).
Ob das nun zuviel oder zu wenig ist, sei mal dahin gestellt. Dass auch wer "nur" Mindestlohn verdient sich an den gesellschaftlichen Kosten beteiligt, halte ich aber grundsätzlich für richtig.
An "den Staat" geht höchstens die Einkommensteuer. Die ist wohl kaum 48%. Sozial- und Krankenversicherung gehen nicht an den Staat.
Es mag 22 % in Deutschland betreffen.
Laut meiner marrokanischen uns syrischen, sowie bosnischen und rumänischen Mitarbeitern (m,w,d) können sich deren Angehörige GAR keinen 'Urlaub leisten . .
Danke für den Hinweis.
Ich hatte den link gar nicht erst angeklickt, da ich mir bei links meistens 'Kekse einfangen muss, um diese lesen zu können ...
Ist natürlich Quatsch. Urlaub steht nach dem Bundesurlaubsgesetz jedem Arbeitnehmer zu, und zwar 4 Wochen. Urlaub kostet auch nichts - außer den Arbeitgeber, der ja den Lohn weiterzahlen muss.
Was sich nicht jeder leisten kann ist eine Urlaubsreise. Das finde ich jetzt nicht empörend, denn das gehört m.E. weder zum Existenzminimum noch zu einem würdigen Leben unbedingt dazu.
Es kann sich eben nicht jeder alles leisten. Mein Rezept: Ich sehe nicht auf das, was andere haben und ich nicht (macht nur unglücklich), sondern darauf, was ich habe und andere vielleicht nicht (macht dankbar).
Wahrscheinlich weil ihr Einkommen zu niedrig ist. Urlaubsreisen sind auch nicht lebensnotwendig.
Das steht doch alles im Artikel. Kannst Du nicht lesen?
Für Alleinerziehende und Rentner ist es besonders schwierig.
Das liegt ja auf der Hand. Alleinerziehende haben nur 1 Einkommen und das ist meist kein Vollzeitjob, denn man hat ja auch noch Kinder für die man da sein muss. Und viele Partner zahlen ihre Alimente nicht oder nicht pünktlich oder nicht ausreichend.
Im Artikel steht darüber: fast die Hälfte (42 %) der Alleinerziehenden kann sich einen Urlaub nicht leisten.
Bei Rentner ist es so, dass frühere Generationen weniger verdient, also weniger eingezahlt haben und somit weniger Rente bekommen. Frauen haben früher fast gar nicht gearbeitet, sondern waren "Hausfrauen" und haben fast gar nichts gearbeitet und somit nichts eingezahlt und bekommen kaum Rente.
Fast 1/3 der Rentner können sich keinen Urlaub leisten.
Aber auch Familien mit Kindern trifft es. Kinder sind ein Armutsrisiko. Alles in allem beziffert man ein (!) Kind von Geburt bis zum 18. Lebensjahr mit ca. 150.000 Euro. Die 54.000 Euro Kindergeld fangen also nur 1/3 auf. Wenn nicht beide Vollzeit verdienen, jemand dauerhaft krank oder süchtig ist, arbeitslos wird (oder tausend andere Gründe), dann reicht das Geld nicht zum Leben - geschweige denn zum Urlaub machen.
Rund 1/4 der Familien können sich keinen Urlaub leisten.
Aber auch mir wird Urlaub langsam zu teuer. Ich bin alleinstehend und Gutverdiener. Vor zehn Jahren war meine persönliche Grenze für zwei Wochen Mittelmeerurlaub bei ca. 1.500 Euro (Mietwagen incl.). Heute zahle ich mind. 2.500 € (ohne Mietwagen), drunter geht gar nichts mehr (IT, GR, ES, mind. 4*, in der Hauptreisezeit).
Was wieder nicht erwähnt wird ist, dass schon beim Mindestlohn bis zu 48 % dessen was der Arbeitgeber zahlt direkt an den Staat abgegeben werden muss.