Warum kann Chlor keine Wasserstoffbrücken bilden?
Es ist ja elektronegativer als Stickstoff.
3 Antworten
Die EN-Werte sollte man nicht auf die Goldwaage legen. Es gibt ja mehrere Skalen. Ich sag mal die EN-Werte von N und Cl sind etwa gleich, wie auch die von C und S.
Und dass die Elemente der 3. Periode keine H-Brücken ausbilden können, kann man so auch nicht sagen.
Die Elemente der 3. Periode bilden nur schwache H-Brücken aus. Der Grund ist der, dass die freien Elektronenpaare größer sind und daher die negativer Ladung diffuser verteilt ist. Die Protonen mögen aber kleine knackige Ladungen.
Aus dem selben Grund sind analoge Verbindungen der 3. Periode saurer als die der 2. Also HCl ist saurer als HF, Schwefelwasserstoff ist sauer als Wasser.
Das liegt an der Größe. Je nachdem, welche Maßzahl Du nimmst (vdW-Radius, kovalenter Radius, irgendwas aus der Elektronendichte) sind die Zahlen unterschiedlich, aber Cl ist immer wesentlich größer als O, z.B. kovalente Radien O 0.66 Å aber Cl 1.02 Å. Das Cl-Atom ist also größer und seine Elektronen sind diffuser verteilt, und der kleine H (0.31 Å) kann daran nicht mehr gut binden.
H-Brücken kommen daher nur bei den hinreichend elektronegativen Elementen der ersten Achterperiode vor, also N,O,F.
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