Warum ist RB Leipzig so schlecht?

5 Antworten

Geld regiert die Welt.

Leipzig hat einen steilen Aufstieg durch den guten alten Didi hingelegt. :)

Spieler gehen zu Leipzig entweder wegen Geld oder den guten Karriere-Aufstiegschancen.

Viele Top Stars werden bei RB-Salzburg ausgebildet, werden dann für relativ wenig Geld nach Leipzig transferiert und danach geht es für viel Geld weiter zu einem Top Club.

Das ist die Strategie, das bringt Geld.

Ich finde die aktuelle Leistung von RB eigentlich Recht eindrucksvoll. Seit Sie in der Bundesliga sind haben Sie sich außer ein Jahr immer für die Championsleague qualifiziert.

Solche Regelmäßigkeiten haben nur wenige fremdfinanzierte Clubs bisher so schnell eingepegelt.

Titel zu gewinnen ist nicht so einfach, wenn du mit dem FCB einen Verein in der Liga hast der kontinuierlich mehr investiert als du und auch Recht stabil in den letzten Jahren war.

Die Fanszene in Leipzig ist doch eigentlich auch Recht schnell gewachsen. Das Stadion war vor Corona gut gefüllt.

Ich kann deine Kritik nicht so ganz nachvollziehen.

Die Leute gehen zu RB ins Stadion, weil sie gerne Bundesligafußball sehen und Spiele gegen andere attraktive Mannschaften. Das ist bei Chemie halt nicht der Fall, Fußballromantik hin oder her.

Man muss RB ja nicht mögen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich habe in diesen themen berufliche Erfahrungen

ahmedfsn 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 11:34

Der BFC, Carl Zeiss Jena, Chemnitzer FC, Lok Leipzig, alles alte DDR-Meister oder Europacup-Teilnehmer, sind in meinen Augen attraktiver als Augsburg, Bielefeld, Fürth oder Bochum.

woizin  18.11.2021, 11:36
@ahmedfsn

Das mag bei Dir so sein. Aber wenn Fans einen regionalen oder emotionalen Bezug zu Augsburg, Bielefeld etc haben, wird man sie mit Ost-Fußball-Nostalgie wohl kaum dazu bewegen können, sich für diese Vereine zu begeistern.

ahmedfsn 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 11:36
@woizin

Leute aus Leipzig haben wohl kaum einen emotionalen Bezug zu Augsburg oder Bielefeld.

Wonderwok  18.11.2021, 11:39
@ahmedfsn

BFC war dasselbe an Wettbewerbsverzerrung wie Investorenclubs. Lok Leipzig in jetziger Form gibt es seit 2005 oder so.

Chemnitz und Jena sind halt Opfer der plötzlichen Kapitalisiung geworden. Letztlich hatten Sie aber auch Zeit gehabt einen Weg wie Augsburg oder Bielefeld zu gehen.

Das sieht man sehr gut an Union, die früher weniger erfolgreich als die von dir benannten Vereine.

ahmedfsn 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 11:45
@Wonderwok

Lok Leipzig gibt es seit 1893, muss man leider so sagen

Wonderwok  18.11.2021, 11:51
@ahmedfsn

Also Anfang der 2000er einen neuen Verein zu gründen und irgendwann das Insolvenzverfahren bei einen inaktiven Verein abwarten damit man mit diesen Fusionieren und sich mit ihren Erfolgen schmücken kann nennst du seit 1893.

ahmedfsn 
Beitragsersteller
 18.11.2021, 19:58
@Wonderwok

Es ist offiziell leider so. Finde ich auch nicht so gut aber im rechtlichten Sinne ist es einfach so.

KrizKey  24.11.2021, 20:26
@ahmedfsn

Wenn es so bleibt wie es jetzt ist, spielt die SpVgg Bayreuth nächste Saison im Profifußball. Was für dich wahrscheinlich 'noch ein weiteres bayrisches Kaff im Profifußball' darstellt, ist in Wahrheit ein Verein, der mehr Zweitligasaisons auf dem Buckel hat als alle deine genannten Vereine und Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zur Bundesliga 1979 war. Deshalb ist auch Bochum mit 35 Erstligasaisons für dich weniger wert als der BFC Dynamo der seit der Wiedervereinigung nix mehr gerissen haz. Du denkst zu regional. Wahrscheinlich weil dein Verein nur regional spielt und er mit den von dir höherklassigen Klubs bisher nicht wirklich in Kontakt kam. Deine Ansicht ist subjektiv, nicht objektiv.

Hallo ahmedfsn,

RB ist nur aus einem Grund eine so große Marke: Marketing.

Die Leute im Osten wollen vermutlich 'guten' Fußball sehen (obwohl es nicht so viele sind, die Arena ist ja nicht immer ausverkauft und die Mitgliederzahlen halten sich gen 0).

Den bekommen sie eben in Ligen unterhalb Liga 3 nicht zu sehen.

Eventfans wollen genau eines: Unterhaltung.

emesvau

Woher ich das weiß:Hobby

Wonderwok  18.11.2021, 11:59

Allein schon mit der Mitgliederzahl zu argumentieren ist schon hart. Mitgliedsanträge werden ja seitens RB abgelehnt. Die Mitglieder die der Verein führt, sind vertraute von Mateschitz oder Leute aus der Redbull Führungsriege.

Das hat keinerlei Aussagekraft über die Fanszene. Im Stadion waren vor Corona auch kontinuierlich über 30.000

emesvau  18.11.2021, 12:02
@Wonderwok
Allein schon mit der Mitgliederzahl zu argumentieren ist schon hart. Mitgliedsanträge werden ja seitens RB abgelehnt. Die Mitglieder die der Verein führt, sind vertraute von Mateschitz oder Leute aus der Redbull Führungsriege.

Die Mitgliederzahlen sind bei weitem nicht die einzigen Argumente. Die Frage ist jetzt, inwiefern deine Aussage die Geschichte besser macht..

Das hat keinerlei Aussagekraft über die Fanszene. Im Stadion waren vor Corona auch kontinuierlich über 30.000

RB hat keine Fanszene. Sie hat eine Zusammenkunft aus Kunden. 38.000 im Schnitt 18/19 - wow! Die Auswärtsfahrer-Zahlen sind noch trauriger.

Wonderwok  18.11.2021, 13:33
@emesvau

Das sind Leute die guten Fußball sehen wollen und sich für RB Leipzig begeistern. Also kurzum Fans.

Bei uns auf der Süd sehe ich auch immer Leute die definieren wollen wer die besseren Fans sind oder wem Sie das Fantum gar absprechen wollen.

Ich halte da hat nichts von.

emesvau  18.11.2021, 13:38
@Wonderwok

Ich spreche den RB-Kunden nicht das Fansein ab. Aber sie haben faktisch gesehen keine Fanszene, sondern nur Eventfans.

Wonderwok  18.11.2021, 13:43
@emesvau

Den Eindruck habe ich bei bisherigen Stadionbesuchen nicht gehabt.

Naja, wir spielen nächste Pokalrunde gehen sie. Wenn ich ne Karte bekommen sollte werde ich sicher dabei sein und Mal drauf achten.

emesvau  18.11.2021, 13:47
@Wonderwok

Sie haben einfach eine schlechte Mitmach-Quote, gedruckte statt selbst gemalter Fahnen, kein eigenes Fanliedgut und schwache Zahlen bei Auswärtsspielen.

Nur 454 Zuschauer im Durchschnitt auswärts sind nicht mal 3-Liga-tauglich..

Wonderwok  18.11.2021, 13:53
@emesvau

Das letzte Auswärtsspiel von RB hab ich noch zu 3. Ligazeiten vor ich schätze Mal 8 Jahren. Das kann ich nicht beurteilen.

Bei den Spielen fand ich die Stimmung eigentlich immer bisher ganz gut. Besser als zum Beispiel bei Hertha oder Augsburg wo ich die letzten Jahre Mal war. Mag sein das du tiefer drinnen bist in der Materie aber dir schlechte Mitmachquote kann ich so nicht bestätigen.

KrizKey  24.11.2021, 14:37
@emesvau

Ich finde dieses 'Kunden'-Argument immer so haltlos... Du kaufst Fanartikel vom MSV, hast wahrscheinlich ne Dauerkarte. Was macht dich weniger zum Kunden als RB Leipzig Fans? 38000 im Schnitt schlagen außerdem jeden Zuschauerschnitt des MSV Duisburg aller Zeiten.

emesvau  24.11.2021, 15:31
@KrizKey
38000 im Schnitt schlagen außerdem jeden Zuschauerschnitt des MSV Duisburg aller Zeiten.

Wow. Du kommst mir damit, dass die 'Kunden'-Bezeichnung haltlos ist, aber bringst einen solchen Vergleich? Wahnsinn.

Ich finde dieses 'Kunden'-Argument immer so haltlos... Du kaufst Fanartikel vom MSV, hast wahrscheinlich ne Dauerkarte. Was macht dich weniger zum Kunden als RB Leipzig Fans?

Ganz einfach: im bin Fan des Vereins. Genauer gesagt: des e.V.'s. Ja, auch wir haben seit Jahren die Profimannschaft in eine KG ausgegliedert - das verurteile ich aber ebenso. Nur war es nicht anders möglich, da der kapitalistische Wettbewerb einen zum überleben zwingt!

RB wurde 'gegründet' mit einem Ziel: Marketing für das Produkt. Aus keinem anderen Grund!

Der Meidericher Spielverein 1902 wurde aus Leidenschaft zum Sport Fußball gegründet. Aus Verbundenheit zur Stadt und zu den Menschen.

Merkste, oder?

KrizKey  24.11.2021, 15:55
@emesvau

Nun, du hast die Behauptung aufgestellt 38000 'RB Kunden' wären keine Fanszene im Gegensatz zu den 18000 zu Besten Zeiten in Duisburg weil man dafür auswärts fahren müsse yadayada. Nicht viel besser.

1902 gab es kein Profitum im Fußball. Dementsprechend konnten die Gründerväter des MSV auch schlecht in die Glaskugel schauen. Glückwunsch.

Mir ist klar, dass die Methode 'e. V.' auf Dauer sich im Profifußball nicht wieder durchsetzen wird. Den Arbeiterverein MSV Duisburg gibt es jedoch auch außerdem längst nur noch in Geschichtsbüchern. Der MSV wird wie ein Unternehmen geführt, und es sind neue Unternehmen und auch Investoren im Markt Fußball aufgetaucht, die besser finanziell aufgestellt sind als das was bisher da war und was noch viel wichtiger ist: Der MSV kam für diese eben nicht in Frage. Trotzdem blickt man lieber neidisch auf die uneinholbare Konkurrenz, als auf sich selbst. Der Fußball hat sich trotz allen Widerstands aus den Fanlagern verändert. Und das wird er weiterhin.

RB Leipzig wurde mit klarem Ziel Bundesliga und dort auch erfolgreich gegründet. Das ist zeitgenössisch gesehen nicht verwerflich. Benötigt jedoch auch das Investieren von Zeit und Geld in einem Maße, was nicht jeder durchziehen könnte oder wollte. Sonst wäre längst ein neu gegründetes Al-Ahly Remscheid oder MONSTER Konstanz im Wettbewerb. RB Leipzig ist mehr als Franchise zu betrachten. Und so etwas wird es wahrscheinlich kein zweites Mal geben hierzulande. Zeigt im Grunde für mich nur eins: Fans gehen hin wo die Bundesliga ist, egal welche Region, egal welcher Verein, egal für was dieser steht. Bevor ich mich aber darüber aufrege, kümmere ich mich lieber um meinen Herzensverein, denn eben diesen Trend kann man nicht aufhalten.

emesvau  24.11.2021, 16:02
@KrizKey

Nein, Fans gehen nicht dahin, wo Bundesliga ist. Die Zuschauer vor Ort interessieren doch die Geldgeber:innen nicht mehr. Was zählt sind die Einschaltquoten bei Top-Spielen und K.O.-Spielen.

Die paar Kröten am Spieltag durch Ticketeinnahmen interessieren kaum noch jemanden.

Natürlich ist der Fußball - selbst bis in die 3. Liga - durchweg kommerzialisiert. Dem widerspreche ich auch nicht. Dennoch wird sich von den meisten Vereinen durch sportlichen Erfolg Marktmacht und Geld erwirtschaftet. Bei RB hingegen ist es umgekehrt: durch finanzielle Mittel wurde sich sportlicher Erfolg gekauft.

Selbst dem FC Bayern kann man das nicht ankreiden! Durch schlaue Transfers und sportlichen Erfolg (und gute Vermarktung der sportlichen Leistung) stehen sie da, wo sie heute stehen.

Die ganze Geschichte hat nichts mit Neid zu tun. Die ablehnende Einstellung gegenüber RB habe ich seit 2011. Da habe ich das erste mal von den Halunken gehört.

KrizKey  24.11.2021, 16:33
@emesvau

Da stimme ich dir zu, die Ticketeinnahmen spielen für die gesamte Finanzierung eines Klubs nicht mehr die große Rolle wie früher, je höher, desto weniger. Ich meinte das eher vom Fanzuspruch her und ich hab schon so oft gehört 38000 RB Kunden sind nicht dasselbe wie 38000 in anderen Stadien und das finde ich einfach befremdlich.

Du hast recht mit der Marktmacht. Es ist eine logische Folge dass aus der BuLi in den letzten Jahren eben nur anteilig wenige 'kleine' Clubs abgestiegen sind, sondern stattdessen das Establishment wie Hamburg, Bremen, Schalke etc. Diese haben das Qualifizieren für europäische Wettbewerbe quasi miteinkalkuliert und fielen damit vollends auf die Nase als dies ausblieb... dass dabei einige eben dieser kleinen Clubs die Großen überflügelten ist die Kirsche auf der Sahnehaube. Da wird sich in den nächsten 10 Jahren wohl noch einiges verändern.

Ich mag die Bayern auch nicht, aber das muss man ihnen lassen...

Im Grunde sehr ich das mit dem Geld nur nicht so eng. Ich finde jeder Verein hat grundsätzlich dieselbe Chance einen Big Spender zu finden... dass dieser gleich einen eigenen Verein gründet ist eine einmalige Sache. Ich glaube nicht, dass irgendein Investor aus Katar, Saudi-Arabien o.ä. daran interessiert wäre sich mit einem brandneu gegründeten Verein zuerst durch die Niederungen des Amateurfußballs zu schlagen. Deshalb hab ich durchaus Respekt vor Mateschitz dass er das so durchgezogen hat. Wie gesagt, ich finde es ist erstmal alles erlaubt was passiert ist, und ich sehe RB Leipzig als eine Art logische Folge des Kommerz im Fußball.

emesvau  25.11.2021, 10:22
@KrizKey
ich hab schon so oft gehört 38000 RB Kunden sind nicht dasselbe wie 38000 in anderen Stadien und das finde ich einfach befremdlich.

Das ist aber so. Wenn man sich fantechnisch viel im Fußball bewegt, wird dir auch niemand etwas anderes sagen.

Im Grunde sehr ich das mit dem Geld nur nicht so eng. Ich finde jeder Verein hat grundsätzlich dieselbe Chance einen Big Spender zu finden... dass dieser gleich einen eigenen Verein gründet ist eine einmalige Sache. Ich glaube nicht, dass irgendein Investor aus Katar, Saudi-Arabien o.ä. daran interessiert wäre sich mit einem brandneu gegründeten Verein zuerst durch die Niederungen des Amateurfußballs zu schlagen. Deshalb hab ich durchaus Respekt vor Mateschitz dass er das so durchgezogen hat. Wie gesagt, ich finde es ist erstmal alles erlaubt was passiert ist, und ich sehe RB Leipzig als eine Art logische Folge des Kommerz im Fußball.

Das mit der Investor-Suche haben auch einige Vereine gemacht. Jüngst zu sehen am Beispiel Hertha BSC Berlin und KFC Uerdingen. Dass das allerdings kein Versprechen für Erfolg ist, sieht man an beiden Beispielen ebenfalls.

Du vergisst allerdings, dass der e.V. den Mitgliedern des Vereins gehört. Sie haben das Stimmrecht! Sie sind der Verein! Kein Geldgeber darf dort auch nur ein Wörtchen mitreden.

Wir müssen in Sachen Kommerz im Fußball einfach differenzieren zu wissen. Bei der TSG 18,99€ Hoffenheim ist es ja so, dass Dietmar Hopp wenigstens aufgrund der Regionalität und der Verbundenheit seine Kohle in sein Marketing-Produkt steckt. Er fördert so die Region und sein Produkt.
Bei RB hingegen ist der ganze Verein ausschließlich auf Marketing und sportlichen Erfolg aus! Das sind schon schwerwiegende Grundsatzunterschiede.

Ich sehe es so: Fußballfans, Ultras usw sehen sich meistens wichtiger als sie überhaupt sind und verlieren den objektiven Blick sowieso bereits am Rande ihres eigenen Heimstadions.

Profifußball ist der Inbegriff von Kapitalismus. RB Leipzig hat Geld und weiß gut damit umzugehen --> Erstligist. Chemie Leipzig hat kein Geld --> Kein Erstligist, aber man hält sich immerhin in Liga 4 was bei den eigenen Ansprüchen wünschenswert ist.

Chemie stand als Sachsen Leipzig mal am Rande zum Profifußball, aber man hat es vergeigt. Also zufrieden sein mit dem was man hat.

Die Leute gehen ganz einfach dort hin, wo Erfolg ist. Ein Aufstieg in die Bundesliga würde sogar Sandhausen, Wehen Wiesbaden oder Türkgücü München ein volles Stadion garantieren. Hat man zuletzt an Ingolstadt gesehen und auch die 'Mehr als 5000 kommen dort eh nicht'-Sprüche bei Hoffenheim haben sich nicht bewahrheitet. Geht im umgekehrten Fall auch. Kaiserslautern, RW Essen oder Aachen spielen auch nicht vor voller Kulisse unterklassig solange keine Aufbruchstimmung nach oben ist.

Du siehst: Es ist völlig egal wie der Verein heißt, wer für den Erfolg verantwortlich ist, Traditionsverein oder Plastikclub. Spielt ein Verein in der Bundesliga, kommen die Leute. Auch Chemie Leipzig hätte dort ein dauerhaftes volles Stadion, Fans wie du werden sich in diesem Fall vom persönlichen Geschmack bestätigt fühlen... letztendlich war es aber der Erfolg, der das Gros der Fans ausmacht.