Warum ist Fragen stellen für viele ein Zeichen von Unselbstständigkeit?

Das Ergebnis basiert auf 23 Abstimmungen

Ich habe folgende Meinung zu diesem Thema: 43%
Wer nicht fragt, bleibt dumm ! 39%
Fragen bedeutet nicht versagen ! 9%
Eine Frage ist nie dumm - also ist sie immer schlau ! 9%

15 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Ich habe folgende Meinung zu diesem Thema:

Viele assoziieren das Fragen wohl mit Schwäche oder Unkenntnis oder damit, dass andere "besser" sind, weil sie die Antwort auf etwas wissen, das man selbst nicht weiß - schließlich haben nicht wenige Menschen ein ernsthaftes Ego-Problem damit, wenn ein anderer etwas besser kann und der Meinung sind, das Gesicht zu verlieren, wenn sie einen Anderen um Hilfe bitten. Ich denke, dass das so in diese Richtung gehen dürfte.

Ich habe da ein anderes Motto: Wenn du frägst,dann bist du vielleicht ein Narr für 5MInuten aber wenn du erst gar nicht frägst, ein Narr für immer...! Und ich lasse mich auch immer wieder gern beraten bzw. bin mit mir soweit im Reinen dass ich es zulassen kann, wenn ein Anderer besser ist als ich oder mehr weiß. Man kann nicht alles können und auch nicht alles wissen, viele vergessen das jedoch.

Es gibt davon abgesehen zugegeben auch wirklich saublöde Fragen, die selbsterklärend sind ohne um die Ecke denken zu müssen - aber das ist eine andere Geschichte.


TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 26.02.2021, 17:28

Sehr schöne Antwort, wie ich finde... DH!!

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rotesand  26.02.2021, 17:41
@TimeosciIlator

Vielen Dank ... ich bin "nur" ehrlich!

Schäme mich nicht zu Dingen nachzufragen, wo ich an meine Grenzen stoße. Keiner ist allwissend!

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Ich habe folgende Meinung zu diesem Thema:

Hi,

Warum ist Fragen stellen für viele ein Zeichen von Unselbstständigkeit?

Es kommt aus meiner Sicht sehr stark darauf an, um welche Fragen es sich dreht.

Grundsätzlich schließe ich mich der Meinung "Wer nicht fragt, bleibt dumm" an - von so ziemlich jeder Regel gibt es natürlich Ausnahmen.

Wenn die Frage (augenscheinlich) aus purer Unlust zur Recherche gestellt wird oder mittels zwei Sekunden Googeln vollumfänglich beantwortbar ist...tja, dann ist es durchaus ein Zeichen von Unselbstständigkeit.

Umgekehrt sind Fragen, die den persönlichen Lebensbereich betreffen und Entscheidungen verlangen, die kein Außenstehender treffen kann, genauso problematisch - und am Ende (oft) der Versuch, eine schwierige Entscheidung an andere "abzudrücken". Auch das spricht in gewisser Weise für eine Unselbstständigkeit.

Aber sonst? Fragen dienen der Erweiterung des Wissens - und sich selbstständig um den Wissenserwerb zu kümmern, ist aus meiner Sicht sehr selbstständig. Und da darf, kann und sollte man sich durchaus auch die Hilfe anderer zu Nutze machen.

LG


TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 26.02.2021, 20:18

Danke für Deine gute Antwort :)

Bis auf Absatz 4 + 5 bin ich bei Dir.

Gründe für meine nicht vorhandene Zustimmung dazu, habe ich in anderen Kommentaren bereits versucht darzulegen.

LG "Time"

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Wer nicht fragt, bleibt dumm !

Im Gegenteil: ich halte das Fragenstellen (wenn es nicht im 30-Sekunden-Takt geschieht - das ist für mich persönlich nervig) für sehr intelligent. Es zeigt, dass man sich weiterbilden möchte, und das ist doch immer eine gute Sache.

Was selbstständigeres kann man doch fast gar nicht machen.


TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 26.02.2021, 17:25

Da bin ich bei Dir !

Jedoch gibt es 'ne Menge Leute, die meinen, man müsse in Eigenregie versuchen die Lösung zu finden.

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Ich habe folgende Meinung zu diesem Thema:

Ich denke man muss differenzieren

  • Es gibt Menschen die Fragen stellen, wenn es notwendig wird.
  • Es gibt Menschen die einfach immer fragen, weil sie zu faul sind, sich selbst Dinge zu erarbeiten

Du siehst es doch hier. Es werden so viele Fragen gestellt, anstatt sich mal die Mühe zu machen, Dinge selbst zu verstehen. Es ist der Zeitgeist. Viele können auch ohne Internet nicht mehr arbeiten. Sie sind tatsächlich nicht in der Lage. Wohin soll das noch führen? 🤷‍♂😉


JDDDJ  26.02.2021, 19:31

Das trifft es meiner Meinung nach exakt.

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TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 26.02.2021, 19:43

Mein Vater sagte mal: "An einen Unfall muss man gar nicht erst denken."

In Abwandlung an diesen Spruch könnte man auch sagen: "An mögliche Faulheit anderer Menschen muss man nicht denken."

Warum also anderen Inividuen immer direkt Faulheit unterstellen ? Es kann doch sein, dass derjenige sich bereits schlau gemacht hat und sich hier das Ganze nur untermauern lassen will. Manchmal möchte man sich eine zweite Meinung einholen. Das ist doch durchaus menschlich.

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safur  26.02.2021, 19:53
@TimeosciIlator

hierzu würdest du aber konkret etwas anbieten.

Du würdest sagen - ich habe es so und so verstanden - richtig?

Die wenigsten Menschen finden es sympathisch wenn sie etwas gefragt werden und dann feststellen, der andere weiß es doch schon in Teilen oder gänzlich. Das kommt ziemlich .. fragwürdig rüber.

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TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 27.02.2021, 08:31
@safur

Das sind immer nur Vermutungen. Deshalb einem wertvollen Menschen einfach etwas unterstellen wollen ? Warum so negativ ?

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safur  27.02.2021, 11:50
@TimeosciIlator

aus Erfahrung.

Vielleicht verstehen wir uns auch falsch. Wenn jemand das erste Mal fragt, ist man sicher hilfsbereit. Wenn jemand eben immer fragt, kommt es anders rüber.

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TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 27.02.2021, 12:07
@safur

Das Beantworten von Fragen scheint hier überhaupt für viele das Größte zu sein. Immer wieder muss man von einer Hilfsbereitschaft lesen und von Mühe, die sich ein Antworter extra für den Fragesteller macht.

Dabei sind Fragesteller genauso Antworter.

Für mich sind die FS die eigentlich wahren Helden hier. Sie sorgen mit ihren vielen Fragen dafür, dass für jeden etwas da ist.

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Ich habe folgende Meinung zu diesem Thema:

Es ist nie verkehrt, seinen Horizont zu erweitern und sich weiter zu bilden, zu Fragen und dann in Toleranz die verschiedenen Antworten anzunehmen.

Bin der Meinung, dass wir täglich dazu lernen, Stillstand wäre auch langweilig.


TimeosciIlator 
Beitragsersteller
 26.02.2021, 17:38

Schöner Beitrag... DH!!

An Deiner Antwort gefällt mir besonders, dass Du erst gar nicht auf die Kehrseite eingehst, die ja für viele existent ist.

Also das berühmt/berüchtigte Hausaufgabenproblem.

Und da muss man ja wirklich differenzieren - Stichwort: Eigenleistung.

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DianaValesko  26.02.2021, 17:40
@TimeosciIlator

Ich greife mich erst mal an die eigene Nase, bevor ich Vorurteilen nachgehe 😉. Ich hab hier auch schon einige Fragen gestellt, empfinde das nicht als Schwäche, eher als Stärke.

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