Warum ist eine Wartung/Inspektion/Durchsicht so teuer bzw. was sind die Unterschiede zwischen den genannten Dingen?
Nabend, nach gut einem Jahr/ca. 11000 km steht bei meinem Neuwagen eine Wartung/Inspektion an. Ich gehe damit in die Vertragswerkstatt, wo ich den Wagen gekauft habe. Nun bin ich fast aus allen Wolken gefallen, als der Herr mir sagte, die Kosten betragen 300-400 EUR. Ich hätte mit maximal 200 EUR gerechnet. Wie kommt diese hohe Summe zustande? War das bei Euch auch so? Was sollte man noch beachten, um Geld zu sparen? Scheibenwischwasser habe ich bereits nachgefüllt ;)
7 Antworten
Es kommt natürlich stark darauf an, was für ein Auto Du fährst. Man kann nicht pauschal sagen, ob 400 Euro viel oder wenig sind.
Üblicherweise sind Standardarbeiten, wie die normalen Servicetermine, bei Vertragswerkstätten erheblich teurer als bei freien Werkstätte. Teilweise doppelt so teuer. Du kannst für Standardarbeiten ruhig zu einer freien Werkstatt gehen - am besten zu einer, die Dir persönlich empfohlen wurde. Die möglichen Qualitätsunterschiede sind groß.
Bei jungen Autos (innerhalb der ersten 3 oder 4 Jahre) ist es aber aus einem anderen Grund gar nicht verkehrt, mal einen Service bei einer Vertragswerkstatt machen zu lassen: Bei produktionsbedingten oder konstruktionsbedingten Schwachstellen am Auto muss in kritischen Fällen der Autohersteller die betroffenen Autos kostenfrei zurückrufen und nachbessern. Bei nicht-kritischen Fällen, die aber das Image des Herstellers stören können, machen Hersteller gerne "inoffizielle Rückrufe". Das heißt, der Mangel wird beim nächsten Service in der Vertragswerkstatt unaufgefordert und kostenlos behoben. In diesen Genuss kommst Du bei einer freien Werkstatt nicht.
Mit 300 - 400 EUR bist du noch gut bedient! Ich habe bei meinem 5er BMW schon einmal für einen Ölwechsel 580 EUR bezahlt (Luftfilter wurde mit getauscht). Das ist heute leider Normalität.
Wenn du sparen willst, kannst du das Öl selber mitbringen, denn in den Werkstätten verlangen die pro Liter schnell 20 - 30 EUR - im Kanister im Baumarkt oder im Internet bekommst du dafür einen 5 Liter-Kanister. Das machen inzwischen schon viele Leute so, aber du musst auf die richtige Sorte achten. Das sind dann schonmal 100 EUR Ersparnis.
Nu ja - das ist ein zeitlicher Aufwand von zwei Stunden oder etwas mehr. Die Stundensätze bei Markenwerkstätten liegen oft über 100 €, womit ein großer Teil schon erklärt wäre.
Dann noch ein paar Teile dazu, Öl, Bremsflüssigkeit... und schon kommt so eine Summe zusammen.
Mit dem Stundensatz bezahlst du nicht nur den Mech, der an deiner Karte schraubt, sondern anteilig auch das nicht schraubende Personal, die komplette Werkstatteinrichtung etc.
Eine Inspektion in der Vertragswerkstatt für 300-400 Euro ist doch fast ein Schnäppchen!
Müßte in der Vertragswerkstatt auch fast 200 Euro zahlen aber nur für einen Ölwechsel.
Wenn du das Scheibenwischwasser schon nachgefüllt hast solltest du dies auch unbedingt sagen und auch auf der Rechnung schauen denn oft werden immer ein paar Liter in Rechnung gestellt obwohl der Behälter randvoll war, hoffen- denken das man nicht so genau auf die Rechnung schaut.
Das Öl in einer Vertragswerkstatt selbst mitbringen zu dürfen ist aber eher sehr selten erlaubt.
Da haste Recht. Vor allem, dass ich denen das auch sagen sollte ;-)
Einen neuen Wagen würde ich solange Garantie besteht nach Plan beim Hersteller warten lassen, um Ärger bei Problemen zu vermeiden!
Öl würde ich nicht mitbringen - zumindest in der Garantie - sonst hast du arge Probleme bei Motorproblemen. Denn die Werkstatt wird dir dann sagen, dass sie ja nicht wisse, was du im Kanister für Öl (möglicherweise auch gefälscht aus dem Internet) zur Inspektion mitgebracht hast!
Nach der Garantie würde ich eine gute freie Werkstatt suchen...
T3Fahrer
Ach so, ob 300-400 € viel für die Inspektion sind ist relativ... Für einen Suzuki Swift ist es viel, für eine S-Klasse eher günstig...
Frag doch einfach mal in einem zweiten Autohaus des Herstellers nach! Oft sind da deutliche preisliche Unterschiede!