Warum ist ein LKW mit drei Achsen bei uns in Deutschland nicht erlaubt?
Es gibt im Ausland schon die LKW mit 3 Achsen die sind etwas länger als die 40T und dürfen 60T ziehen. Aber warum dürfen die im Ausland fahren und hier in Deutschland nicht? Mein Freund sagt, wahrscheinlich wegen des Gewichts und das unsere Strassen nicht dazu ausgerichtet sind.
Stimmt das? Wer kann mir eine richtige plausible Antwort geben? Dank Euch!
4 Antworten
Da läuft noch so ein Test, ob man diese LKWs hier zulassen kann.
Das Problem ist, dass die Traglast höher ist und der Unterbau unserer Straßen nicht dafür ausgelegt ist.
Dann kommt noch dazu, dass die Städte zu eng sind und diese LKWs da gar nicht durchkommen. Europa ist da generell nicht dafür geeignet.
In Ländern, wie USA, Kanada oder Australien sind diese Fahrzeuge "normales" Straßenbild.
Allerdings werden sie auch dort überwiegend auf den Überlandstrecken eingesetzt und nicht im Stadtverkehr oder auf Kurzstrecken.
Und in diesen Ländern macht der Einsatz dieser Fahrzeuge auch Sinn durch die Riesendistanzen, die da überbrückt werden müssen.
Und so ein Roadtrain hat es ganz schön in sich. Längere Bremswege, wenn überhaupt gebremst wird. Anderes Fahr-/Lenkverhalten. Größere Breite und Höhe.
Wenn Du mit einem normalen PKW davor stehst, bekommst Du Genickstarre, wenn Du am LKW hoch siehst. ;-)
Langt Dir diese kurze Erklärung?
Die Last mag sich verteilen, aber es ist eine insgesamt höhere Last.
Und was soll man mit LKWs, die man nur auf ein paar wenigen Strecken einsetzen kann. Da ist dann die Bahn bestimmt die bessere Alternative.
Ich finde auch nicht, dass der ADAC das Projekt schlecht gemacht hat. Das Projekt war vom Grundsatz her schon schlecht. Solche Dinger haben nichts auf unseren Straßen zu suchen! Sie sind hier fehl am Platz und gehören nach Amerika, Kanada oder Australien, wo genügend Platz vorhanden ist und lange Sttecken gefahren werden müssen.
Wenn ich bei einem 60t-Zug eine halbe Tonne weniger Achslast habe, dann belaste ich die Straße nicht so sehr. (beim Pilotversuch waren übrigens nur 40t zGG erlaubt --> ergo: noch weniger Achslast).
Der LKW ist nach wie vor der schnellste und flexibelste Verkehrsträger und somit auch der beliebteste. Viele LKW fahren nur im Linienverkehr von einer Produktionsstätte zu anderen. Die Bahn hat leider keine Kapazitäten und ist zudem noch sehr unflexibel. Der Staat tut allerdings auch nichts für die Bahn, dafür aber etwas gegen LKW ;o) Kurios...
Nachteile sind für mich an dieser Vision nicht erkennbar.
Du scheinst entweder selbst begeisterter Trucker zu sein oder ein großer Fan. Bleibe dabei. DH
Trotzdem sind dieses großen LKWs nicht für unsere kleinen Länder gemacht und sollten hier auch nicht eingesetzt werden.
Hast Du jemals neben oder vor so einem Ungetüm gestanden? Mit Deinem eigenen PKW?
Dann sollte es Dir klar sein, dass die nicht für unsere Strassen gebaut wurden und dort auch nicht hingehören.
Und nebenbei bemerkt, ich finde die Roadtrains toll, imposant und würde gerne mal bei so einem Riesen mitfahren, aber nicht in Deutschland, sondern durch Australien. Wo diese Roadtrains auch ihren Sinn haben.
Leider kommt seitens der Bahn zu wenig Innovation und zu wenig Angebote, dass mehr Güter auf die Schiene verlagert werden könnten. Das wäre sinnvoll und bestimmt kostengünstiger und umweltfreundlicher, als noch mehr Trucks auf die Straße zu schicken.
Mir ist nicht ganz klar, was der Staat gegen die LKWs tut. Die LKW-Maut finde ich jedenfalls berechtigt. Und ich wäre auch für Vignetten für ausländische PKW-Fahrer, besonders wenn noch ein Wohnmobil hinten dran hängt. ;-)
Man muss einen Unterschied zwischen Road Trains und Giga Liners machen. Road trains sind Sattelzugmaschinen mit mindestens drei Sattelaufliegern. Die kann man tatsächlich als Ungetüme bezeichnen. Die europäischen Gigaliner sind jedoch handelsübliche Sattelzüge mit einem zusätzlichen Tandemanhänger, welcher gerade einmal halb so lang ist wie ein Sattelauflieger. (Es gibt auch andere Kombinationen, aber ich will keine Verwirrung stiften :P) Neben einem solchen Gigaliner bin ich schon sehr oft gestanden. Diese bilden nämlich schon seit Jahren das Straßenbild der skandinavischen Staaten und auch der Niederlande. Dort hat dieses System bereits Schule gemacht. In Finnland wird teilweise sogar mit 90-Tonnern gefahren! Probleme gibt es nicht. Könnte ich mir auch nicht ausmalen :o)
Fortsetzung: Vater Staat wettert zwar immer großspurig, dass doch mehr Güterverkehr auf die Schiene verlegt werden solle, unterstützt diesen Verkehrsträger jedoch nicht im Wettbewerb. Beispiel Containerverkehr zwischen den deutschen Nordseehäfen und dem Inland: Güter- und Personenverkehr teilen sich ein Schienennetz. Der Personenverkehr hat hierbei immer Vorrang. Selbst der kleinste Regionalzug. Das Resulatat sind lange wartezeiten für den Güterzug. Folglich lassen sich Ankunftzeiten nicht richtig planen und die Transitzeit ist nicht zeitgemäß. Wenn es also eilt, muss ein LKW her. Nun hatte unser Staat eine Milliardensumme(!) unserer schönen europäischen Währung bereitgestellt um den Verkehr zweischen Hannover und Hamburg bzw. Bremen/Bremerhaven zu beschleunigen. Dies jedoch nicht etwa für ein zweites Schienennetz für den Güterverkehr. Nein, es wird nun eine neue Y-Trasse gebaut, nur für ICE! Die Fahrtzeit für einen ICE von Hannover nach Hamburg verkürzt sich nach Ferstigstellung dann um sagenhafte acht(!) Minuten. Unglaublich was? ACHT Minuten! Wenn nichts dazwischen kommt versteht sich ;o)
Fortsetzung 2: Vor kurzem hatten wir bekanntlich eine Wirtschaftskrise. Der Automobilindustrie ging es beispielsweise sehr schlecht. Milliardenhilfen kamen vom Staat. Soweit so gut. Durch die stagnierende Auftragslage wurden ebenso weniger Transporte benötigt. Fahrer wurden entlassen, Fahrzeuge stillgelegt und verkauft. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Maut für Euro 3 - Fahrzeuge um unglaubliche 97% erhöht! Das waren bei einer mittelständigen Spedition ca. EUR 30000,00 / Monat mehr. Freilich kann man das nicht zu 100% an seine Kunden weiterbelasten. Dies zwang viele Transporteure in die Pleite. "Milliardenhilfe für Banken, Sterbehilfe für die Transportwirtschaft" tönte es damals. Dieser Spruch traf es ganz gut, wie ich finde. Forderungen nach einer Aussetzung der Mauterhöhung wurden laut (Ja, die Mauterhöhung selbst wurde nicht so recht angeprangert. Man will es sich schließlich mit unserem verarmten Fiskus nicht verscherzen!). Daraufhin erteilte das Verkehrsministerium eine Absage. Die Begründung war, dass doch der Treibstoffpreis wieder gesunken wäre. Wahnsin oder?
Dieses Verhalten kann man doch getrost als "affig" bezeichen, nicht wahr? :o)
Wenn so ein GigaLiner in Finnland fährt, ist das wohl weniger störend, als in unseren eng bebauten Gebieten. Über die Niederlande bin ich etwas erstaunt, wenn die da einmal Gas geben, stehen die doch schon in Belgien. - breit grins -
Im Ernst, ich finde den Umgang mit unserem Transportwesen auch nicht richtig und es liegt leider sehr viel im Argen. Aber scheinbar gibt es da keine starke Lobby, die der Regierung mal die Richtung weist. Das ist doch meistens der einzige Weg, seine Interessen an die richtige Regierungsstelle zu bringen. Wie sieht es denn da im Transportwesen aus? Wer ist denn da zuständig bzw. die Interessensvertretung?
Es gab vor einigen Jahren einige Pilotversuche mit 60t LKWs. Das Problem waren offensichtlich die engeren Kurvenradien, die diese Fahrzeuge haben.
Sicher weiß ich es nicht, warum man sie nicht zugelassen hat, aber offensichtlich gab es mehr Probleme als man erwartet hatte. wahrscheinlich sind ein Großteil unserer Strassen einfach nicht für diese LKWs geeignet, sodass man keine grundsätzliche Zulassung für sie erteilen will...
Die hatten nur 40t zGG, allerdings 25.25m Länge. Es gab nur Vorteile, allerdings war der damalige Verkehrsminister Tiefensee unfähig.
die strassen sind bei uns nicht dafür ausgerichtet leider. aber ehrlich gesagt ich finde es sowieso schon auf den strassen schon voll. und wenn man dann schaut wie viel verkehr zusatzlich ist gerade in urlaubszeiten. denke ich nicht das das so eine gute idee ist da ja jetzt schon immer probleme gibt zwischen lkw fahrer und pkw fahrer und wenn jetzt noch die 60 tonner dazu kommen dann ist das chaos perfekt.(sorry das ich es so mal aus drücke) aber da die suto fahrer sehr begriffs stuzig sind fahren die sich tot bei solchen überdimesionalen fahrzeugen die werden dann dran kleben wie tote fliegen auf der windschutz scheibe.
Ein "Gigaliner" kann 50% mehr laden als ein herkömmlicher Sattelzug. Dann gäbe es also weniger Verkehr. Wäre das nicht besser für die armen kleinen PKW-Fahrer? ;o)
dreiachsige LKW sind natürlich in deutschland zugelassen und gängige zugmaschinen für sattelzüge(augen auf im straßenverkehr)
Ein 60-Tonner hat eine geringere Achslast als ein 40-Tonner. D.h. die Straßen würden weniger belastet! Der letzte Versuch mit diesen Fahrzeugen verlief optimal. Die Fahrzeuge durften nur auf ganz bestimmten Strecken fahren. Dort gab es keine Platzprobleme. Leider wurde das Projekt zu Unrecht vom ADAC schlecht gemacht.