Warum ist die Welt heutzutage so versext?
11 Antworten
Hallo!
Das ist kein spezifisches Problem der 2000er -----> ich habe zuhause noch massenweise "Spiegel"-Ausgaben der späten 80er und frühen 90er, wo es auch immer wieder Artikel und Stellungnahmen dazu gegeben hat. Speziell aus den Jahren 1992 und 1993 erinnere ich mich an einiges, es gab auch mal einen (sehr lesenswerten, noch heute zutreffenden) Bericht zum Thema "Die schamlose Gesellschaft".
Allgemein dürfte das Thema mit einer freizügigeren Gesellschaft zu tun haben: Früher war es verpönt, über Sex und Ähnliches zu sprechen & wer es tat, war ziemlich unten durch oder galt als Sonderling, von dem man sich besser fernhält -----> Metropolen waren keinen Deut besser als das flache Land. Seitdem es lockerer zugeht, darf scheinbar auch mehr drüber gesprochen werden & die neuen Medien seit PC und Internet lassen den Leuten eben auch ungleich mehr Methoden frei, um sich diesbezüglich zu "aktivieren". Ich erinnere an die ersten PC-Programme von wegen "VTO Strip Poker" (das kenne ich aus jenem Spiegel-Bericht von 1993).
Weil heute durch das Internet jedem alles zugänglich gemacht wird denke ich...Früher hat man sich ausgetauscht über solche Dinge, heute sieht jeder alles im Netz. Sieh dir die Menge an Besuchern an : https://www.similarweb.com/website/pornhub.com
Zusätzlich macht sich jeder durch Fitnesswahn etc. verrückt und eifert auf Instagram und Co. jedem nach...
Das ist doch ein spannendes Thema für jederman :). Das liegt an unserer Biologie. Vor allem Männer haben nun einmal diesen starken Trieb und dem Luft zu machen durch Worte oder Bilder ist doch nur natürlich. Ich finde es viel schlimmer, wenn alle sehr verklemmt darauf reagieren und es jedem sofort peinlich ist. Wir müssen lernen uns als das zu akzeptieren, was wir sind und das sind auch vor allem die niederen Triebe.
Sollte man, ja und wer das nicht will muss sich darüber nicht äußern. Gemeint waren, die Leute, die sich darüber echauffieren. Es wird keiner dazu gezwungen, wohlgleich es sehr unangenehm werden kann, für jene, die da sehr zurückhaltend sind. Ich kann beide Seiten gut verstehen.
Ich vermute, begonnen hat das mit der Entwicklung von zuverlässigen Verhütungsmitteln, durch die Menschen bedenkenlos Spaß haben können. Wertvorstellungen wie "Treue" oder "Kein Sex vor der Ehe" wurden dadurch – objektiv betrachtet – irrelevant. In der Zeit vor Verhütungsmitteln war Sex außerhalb der Ehe riskant, weil alleinerziehende Mütter sehr schlechte Chancen hatten. Heutzutage gibt es zwar immer noch "Unfälle", aber eine Abtreibung ist heute ziemlich ungefährlich, und in manchen Fällen sogar kostenlos.
Ein Gegner von Sex außerhalb der Ehe war seit jeher die christliche Kirche. Im letzten Jahrhundert hat die christliche Kirche in Europa jedoch deutlich an Macht verloren.
Es dürfte auch eine Rolle spielen, dass Jugendliche sich per Internet über Sex informieren und Pornos anschauen können.
Evtl. ist ja etwas Wahres dran an der ebenso pointiert wie provozierend formulierten "Gesellschaftsdiagnose": "oversexed and underfucked" - d.h. Sexualität wird gesellschaftlich immer stärker thematisiert, weil sie zuhause immer weniger stattfindet...?!
Ich habe gerne Sex und ich rede gerne über Sex und viele viele Andere handhaben es ebenso, weniger Stock im Ar..., mehr Dildos und Schwänze stattdessen und der FS würde stöhnen statt nörgeln
Na, dann meinen Glückwunsch an dich und alle, die sich nicht "untervögelt" fühlen...;-)
Ja, aber vielleicht nicht in der Öffentlichkeit. Sex ist eine sehr intime Angelegenheit, und nicht jede*r ist bereit mit anderen darüber zu reden. Man sollte die Privatsphäre anderer respektieren.